SC 1903 Weimar - FC Carl Zeiss Jena II
1 : 7


Torfolge:

1 : 0 Daniel Popov (2.)
1 : 1 Nico Quade (20.)
1 : 2 Anto Markovic (26.)
1 : 3 Nico Quade (30.)
1 : 4 Eric Noll (40.)
1 : 5 Andreas Schwesinger (51.)
1 : 6 Eric Noll (68.)
1 : 7 Nico Quade (89.)


Schiedsrichter   Kändler (Lengfeld)
Zuschauer   150
Besondere Vorkommnisse   keine


Spielbericht von Michael Grübner (Weimar/TA)

Im Jenaer Spielrausch ging der SC 03 unter
Der SC 03 Weimar erlebte gestern eine bittere Stunde. Zwar galt die Lindenberg-truppe vor dem heimspiel gegn Oberliga-Absteiger FC Carl Zeiss Jena II ohnehin nur als krasser Außenseiter, aber dass es so happig kam, war nicht unbedingt zu erwarten. 1:7 (1:4) stand es am Ende, und es hätten im Jenaer Spielrausch sogar noch mehr Tore fallen können. Die Ursache sah Trainer Hans-Peter Hausdörfer in acht Minuten Mitte der ersten Halbzeit. Bis dahin lag der SC exakt im Plan, hielt das Geschehen mit dem fühen 1:0 im Rücken offen (Popov traf bereits nach zwei Minuten per Kopf). Dann reihten sich dreiindividuelle Schnitzer hintereinander auf (22.,26.,29.), und es satnd 1:3. "Damit haben wir Jena erst ins Spiel gebracht", ärgerte sich Hausdörfer. Was folgte, war eine Demonstration, das Beste was der Lindenberg seit langem sah: Carl Zeiss II demonstrierte mit jungen, wieselflinken, technisch durch die Bank beeindruckend starken Spielern die Qualität der "Jenaer Schule".
Hausdörfer verteidigte seine Taktik, auch nach vorn mitzuspielen."Ansonsten entwickeln wir uns nicht weiter, hinten reinstellen ist nicht meine Philosophie vom Fußball".
Jetzt sei es seine Aufgabe, bis nächste Woche, "die Köpfe der Spieler wieder frei zu kriegen."
Carl-Zeiss-Trainer Mario Röser, zu seinem besten Zeiten einmal im DDR-Nationaltrikot, zeigte keine Anzeichnen von Euphorie. "Ich hatte gedacht, das wird schwerer. Aber die harten Brocken kommen erst noch",meinte er.