Ein ungewöhnlicher Spielverlauf und ein kuriosen Spielausgang gab es auf der gefürchteten
"Glaserkuppe" in Zipsendorf im Dreiländereck zu registrieren. Da stürmten die spielerisch
überzeugenden einheimischen Rot-Weißen permanent, belagerten das gegnerische Gehäuse, standen
aber am Ende dieser kampfbetonten Partie mit leeren Händen da.
Immer wieder scheiterten ihre Angriffsbemühungen an der stabilen Gästeabwehr, die erneut vom
Libero Holger Bühner mustergültig geordnet wurde. Und dann hatten die weitgereisten Gäste in
Christian Apel einen Könner der Extraklasse im Tor, der oft die Meuselwitzer Angreifer schier zur
Verzweiflung brachte. Erinnert sei nur an die Glanztaten gegen die aus kurzer Distanz einschussbereiten Silvio
Rössiger (27.), Sandro Schorrig (29.) und Uwe Müller (73.), der acht Minuten später disqualifiziert
wurde. Dagegen nahmen sich die Einschussmöglichkeiten der Grün-Weißen eher bescheiden aus.
Die größte hatte Kapitän Andrzej Brzeszcynski kurz vor dem Pausenpfiff, als er vom linken Torraumeck am
sich mächtig streckendem Keeper Tino Köhler knapp scheiterte. Später schoss Michael Strauß
aus siebzehn Metern knapp am rechten Dreiangel vorbei (55.). Dennoch sollten den äußerst lauf- und
einsatzfreudigen Gästen, die ohne dem erkrankten Bjärn Kächer und nach der Pause ohne dem eine
Zerrung erlittenen Michael Heinemann auskommen mussten, die ersten Punkte beim Kontrahenten gelingen, wozu die
maximale Nutzung der sich bietenden Torgelegenheiten führte. Wie schon zuletzt gegen Gotha, nutzte der beste
Gästeakteur Ronny Fuhrmann seine enorme Kopfballstärke resolut, war nach einem Eckball von Rene
Schmidt von der rechten Seite zur Stelle und verwandelte aus acht Metern straff und unhaltbar für Köhler
(48.). Dennoch musste man bis in die Schlussminute bangen, obwohl man sich im zweiten Abschnitt größere
Spielanteile verschaffte. Als Danny Kellner am rechten Flügel auf und davon lief, sein Musterpass bei
Brzeszcynski landete, hatte dieser wenig Mühe, um sicher zum umjubelten Endresultat einzulochen.
Da nutzten dem Gastgeber, der mit hängenden Köpfen vom Spielfeld ging, auch seine erzielten 16:5
Eckbälle herzlich wenig. Seine mäßige Heimbilanz lautet nun: 4:7 Tore und vier Punkte.
Dagegen verbuchten die engagierten Gäste ihrem ersten auch ein Erfolg ihrer taktischen Disziplin.
Imponierend, wie sicher man die gegnerischen Angreifer beherrscht.
Ein Lob verdiente sich auch Schiedsrichter Reinhard Seffner aus Leipzig für seine konsequente Spielleitung.