VfB 09 Pößneck - SV 1910 Kahla
0 : 2


Torfolge:

0 : 1 Christian Woitzat (35.)
0 : 2 Christian Woitzat (39.)


Schiedsrichter   Jugel (Greiz)
Zuschauer   380
Besondere Vorkommnisse   Gelb/Rote Karte: Dirk Stumpe (54./Pößneck)


Spielbericht von Daniel Pfletcher (Pößneck)

Unvermögen und Pech waren die zwei Gründe für die zweite Heimpleite in Folge
Christian Woitzat Die Pößnecker Abwehr um Libero Penzel (Rückennummer 3) und Manndecker Ludwig, bekamen Kahlas Woitzat nicht in den Griff.

Foto: Heiko Jecke
Nachdem man sich "An der Warthe" schon dem ZFC Meuselwitz geschlagen geben mußte, verlor man nun auch gegen den SV 1910 Kahla. Die Kahlaer entführten die drei Punkte nicht ganz unverdient, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Thüringenliga-Gegnern beschränkten sich die Gäste nicht von Anfang an darauf, hinten dicht zu machen, um möglichst lange ein 0:0 zu halten. Die trotz wechselhafter äußerer Bedingungen wieder zahlreich erschienenen Zuschauer sahen zwei gleichwertige Mannschaften, von denen die cleverer agierende zur Halbzeit mit 2:0 führte. Nach einer reichlichen halben Stunde das 0:1 aus Pößnecker Sicht, als nach einem gut getretenen Freistoß genau vors Pößnecker Gehäuse ein Kahlaer problemlos einschießen konnte. Wenige Minuten später das 0:2. Die weit nach vorn aufgerückten Pößnecker verloren durch einen dummen Fehlpaß den Ball, zwei Kahlaer liefen nun allein auf Torhüter Schmidt zu. Scheiterte man beim ersten Versuch noch am Einsatz eines schnell zurückgeeilten Pößnecker Abwehrspielers, konnte im zweiten Anlauf durch einen herrlichen Heber das 2:0 erzielt werden. Zwar spielte in der Folgezeit der VfB 09 weiter nach vorn, doch mehr als Standartsituationen sprangen meist nicht heraus. Diese sorgten selten für Gefahr, da der sichere Kahlaer Keeper gerade bei hohen Bällen nie in Verlegenheit gebracht werden konnte, sondern die "Dinger locker runterpflückte". Ein Flachschuß von Daum aus halbrechter Position war zugleich die letzte nennenswerte Aktion der ersten Hälfte. Nicht einmal 10 Minuten nach dem Wiederanpfiff dann die Aktion, welche die Pößnecker Niederlage entgültig besiegeln sollte, als Kapitän Dirk Stumpe wegen Foulspiels die Gelb-Rote Karte erhielt und man somit für den Rest des Spieles in Unterzahl antreten mußte. Der insgesamt relativ sicher agierende Schiri hätte allerdings in dieser Situation mehr Fingerspitzengefühl zeigen können, da man Stumpe kein absichtliches Foulspiel vorwerfen kann und man wahrlich nicht von einer Tätlichkeit sprechen konnte. Bei dieser Aktion gerieten auch wieder die Zuschauer in den Mittelpunkt des Geschehens, besonders die "treuesten" auf den Plätzen hinten den Trainerbänken, sie sich lautstark zu den Geschehnissen äuserten, was dem Schiedsrichtergespann (vor allem dem Linienrichter auf dieser Seite) vermutlich wie auch bei den Spielen gegen Jenaer Glas und Meuselwitz gewaltig Angst einflößte, denn mehrmals wurde Spielern der Heimmannschaft angetragen, beruhigend auf die Fans einzuwirken. Wie auch immer, 10 Minuten später hätte der VfB alles wieder spannend machen können. Nachdem ein Pößnecker Spieler die Kahlaer Hintermannschaft durchbrochen und auch den Torwart fast ausgespielt hatte, blieb letzterem nichts anderes übrig, als die Notbremse zu ziehen und ihn von den Beinen zu holen. Normalerweise wird sowas mit einer Roten Karte geahndet, nicht vom agierenden Schiri, er zeigte nur Gelb, aber immerhin auf den Elfmeterpunkt, was wieder Hoffnung aufkeimen ließ. Ruhland gegen Metsch Thomas Rose scheiterte allerdings mit seinem zu lasch geschossenen Elfer, der Kahlaer Torwart hatte die richtige Ecke erahnt. Ein paar Torschüsse gab es noch, aber nichts, was dem Spiel hätte eine Wende geben können. Kurz vor Schluß nochmal Aufregung, als Kahla einen ungerechtfertigten Elfmeter zugesprochen bekam, weil ein Gästespieler sich schön fallen ließ. Bis auf wenige ganz Verärgerte regte sich kaum jemand darüber auf, da es an der Tatsache, das man dumm 3 Punkte verloren hat, nichts änderte. Und diesen Leuten wurde der Wind schnell aus den Segeln genommen, denn auch dieser Elfmeter wurde verschossen. Der Schütze visierte die rechte obere Ecke an, aber wahrscheinlich sind die Tore in Kahla ein Stück größer, denn der Ball flog wunderschön vorbei. Zum zweiten Mal mußte der Pößnecker Anhang enttäuscht den Ground verlassen, diesmal allerdings vor dem Hintergrund, das die sich mit dem SV 1910 Kahla eine Mannschaft "An der Warthe" vorstellte, die spielerisch vermutlich zu den spielstärksten Teams dieser Liga zählt und das phasenweise auch demonstrierte, zumindest fehlte es ihnen nicht an der nötigen Cleverneß, die Fehler des Gegners konsequent auszunutzen.