SV 1910 Kahla - FC Carl Zeiss Jena II
1 : 2


Torfolge:

1 : 0 Torsten Metsch (42.)
1 : 1 Thomas Gerstner (48.)
1 : 2 Rico Busse (76.)


Schiedsrichter   Hanke (Greiz)
Zuschauer   300
Besondere Vorkommnisse   keine


Spielbericht von Jörg Zemke (Kahla)

Busse mit Kopf zum Siegtreffer
Bahrich Zweikampf mit Lorenz Einer der vielen Zweikämpfe im Spiel
Der Jenaer Barich im Zweikampf mit Kahlas Kapitän Marco Lorenz
Foto: Heiko Jecke

Vor einer ansprechenden Kulisse verlor der SV 1910 Kahla gegen den FC Carl Zeiss Jena II mit 1:2 Toren. In einem von beiden Seiten sehr laufstark geführten Duell mit vielen Zweikampfszenen (besonders die von Lorenz/Azevedo) wurde es eine gute Thüringenliga-Begegnung die vorallem von der Spannung lebte.
Jena lief zu diesem Spiel mit ihrem in der Vergangenheit oft gescholltenen Spielertrainer Thomas Gerstner auf, der trotz seiner selbst angegeben Überlastung es sich nicht nehmen mit von der Partie zu sein.
Auch Rico Busse stand zur Verwunderung mit in der Anfangsformation der Gäste, obwohl er laut Statistiken vom vergangenen Spieltag in der 87.Minute im Spiel am Sonntag gegen den BSV Eintracht Sondershausen mit einer Roten Karte vom Platz gestellt wurde.
(Recherchen haben allerdings ergeben, dass nicht Busse sondern Thomas Wolter die Rote Karte erhielt.) Doch das nur am Rande.
Das Spiel hatte seinen ersten Höhepunkt bereits in der 8.Minute, als Torhüter Keilwerth sich mächtig strecken mußte um den Ball von Schröter um den Pfosten zu lenken.
Kurz darauf rissen einige Spieler der Kahlaer die Hände zum Torjubel in die Luft, als der Ball die Torlinie des Jenaer Kasten überquert zu haben schien, doch Schiedsrichter Hanke aus Greiz hatte diese Situation anders gesehen und es blieb vorerst beim 0:0.
Beim FC Carl Zeiss II war das Bemühen anzumerken nach dem zuletzt verpatzten Spielen gegen Meuselwitz, Pößneck und gegen Sondershausen, heute das "Jammertal" zu verlassen.
Jena machte Druck, doch noch hielt die um Libero Lorenz organisierte Abwehr diesem stand. In der 21.Minute mußte Golsch den Ball von der Linie kratzten. Der Nachschuß von Gerstner landete zum Glück für die Kahlaer nur an den Pfosten. In der 37.Minute parierte der heute wieder zu den besten SV-Spielern zählende TW Keilwerth einen gefährlichen Schuss von Quade. Im Gegenzug kam Kahla zu seiner dicksten Chance bis zu diesem Zeitpunkt. Torsten Metsch steuerte allein auf den Torhüter der Gäste zu. Der allerdings warf sich vor die Füße des heranstürmenden Metsch und konnte nachdem der Kahlaer-Stürmer abzog dem Leder den Weg ins Tor erfolgreich versperren.
In der 42.Minute die Szene zum 1:0 für den SV 1910 Kahla: Christian Woitzat schoss mit einem Flachschuss auf das Jenenser Tor. Der TW der Gäste konnte zwar den Ball abwehren, doch Torsten Metsch stand goldrichtig und bekam den abprallenden Ball vor die Füße und versenkte im Nachschuss das Leder im Jenaer Gehäuse.
Förster der für Möller in der 23.Minute eingewechselt wurde, sorgte mit seinem 25-Meter-Schuss über das Tor für die letzte Aktion in den ersten 45 Minuten.
Der FC Carl Zeiss II verstärkte zu Beginn der 2.Halbzeit den Druck auf das Kahlaer-Tor. Als in der 48.Minute Gerstner einen zurückprallenden Ball aus dem Strafraum flach ins äußerste linke Eck zum 1:1 Ausgleich plazieren konnte, war es zugleich ein Tor mit Ansage. Kahla hatte es in dieser Anfangsphase nicht verstanden, sich von den massiven Angriffsbemühungen der Gäste wirkungsvoll zu befreien.
In der Folgezeit stürmten die Jenaer weiter auf das Kahlaer-Tor ohne jedoch die von Lorenz gut organisierte Abwehr zu überwinden. Der SV fand nun wieder besser ins Spiel und inszenierte selbst eigene Angriffe. In der 55.Minute hatten die Kahlaer-Fans den Torschrei auf den Lippen, als Hacker mit einem straffen Schuss den Ball nur knapp neben das Tor an das Außennetz setzte.
Gerade in der Phase, wo so manch Zuschauer dachte hier ist noch mehr als ein Unentschieden für Kahla möglich, fiel nach einer kurzen Schaltpause im Deckungsverhalten der Kahlaer-Abwehr der Kopfballtreffer von Busse in der 76.Minute zur 1:2-Führung der Gäste.
Der SV 1910 Kahla versuchte mit einer hohen kämpferischen Moral die drohende Heimniederlage noch abzuwenden. Doch Metsch, Woitzat und der eingewechselte Schmidt vergaben ihre Chancen.
Glück für Kahla in der letzten Minute, als Keilwerth einen Ball nicht festhalten konnte und Quade den Ball nicht im Tor unterbringen konnte. Dann piff Schieri Hanke die Partie ab. Am Ende ein verdienter Sieg der Gäste vom FC Carl Zeiss Jena II, der angesichts der größeren Chancen und Spielanteile über die 90 Minuten hinweg in Ordnung geht. Kompliment an das Kahlaer-Publikum, das heute wie ein Mann hinter seinen Jungs stand.