SC 1903 Weimar - FC Rot Weiß Erfurt II
1 : 4


Torfolge:

1 : 0 Daniel Popov (7.)
1 : 1 Denis Koslov (20.)
1 : 2 Denis Koslov (55.)
1 : 3 Denis Koslov (78.)
1 : 4 Frank Tanne (80.)


Schiedsrichter   Fache (Altenburg)
Zuschauer   75
Besondere Vorkommnisse   keine


Spielbericht Rene Röder (Erfurt)


Weimar - RWE II Foto: Rene Röder

Das Duell der Erzrivalen ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Auf den einst so gefürchteten Weimarer Lindenberg verirrten sich zum Landesliga-Spiel des SC 03 Weimar gegen den FC Rot-Weiß II gerade Mal noch 75 Zuschauer.
Das Spiel begann verheißungsvoll. Die Weimarer machten viel Druck und gingen durch Daniel Popov bereits nach elf Minuten in Führung. Nach Steilpass von Müller umkurvte er noch den Rot-Weiß-Keeper Reiter und traf zum 1:0. Doch dann verflachten die Aktionen zusehend und die Erfurter versuchten über die Flügel zum Erfolg zu kommen. Begünstigt durch mehrere Deckungsprobleme der Hausdörfer-Elf, glich Erfurt nach 20 Minuten aus. Nagy flankte von links vor den Strafraum und der aus der Rot-Weiß-Ersten ausgemusterte Dennis Koslov drückte ungedeckt und mühelos mit der Stirn ein.

Nach dem Wechsel, der SC zunächst überlegen, doch viel zu umständlich, die Club-Reservisten clever und erfolgreich. Das 1:2 und 1:3 waren dabei Dubletten des ersten Tores. 55. Minute: Nagy-Flanke von rechts, Koslov ungedeckt im Zentrum per Kopf. 79. Minute: Nagy von links, Koslov noch mal ungedeckt und wie bei seinen vorherigen Toren aus dem Stand mit der Stirn - das war's für den SC, der sich damit im elften Spiel das 40. Gegentor einhandelte! Die Weimarer hatten im zweiten Abschnitt nur eine echte Chance. Nach Haeselbarth-Flanke köpfte Popov am langen Eck auf das Tor, Müller hätte am kurzen Pfosten nur die "Sohle" ranhalten brauchen. So machte Frank Tanne mit seinem 1:4 (82.) alles klar, Weimar das 41 Gegentor und wohl endgültig die Bestätigung, derzeit die "Schießbude" der Liga zu sein.

Eigentlich unklar, bei einem Saisonziel Platz 1 bis 4, also Aufstieg, und 14 meist namhaften Zugängen. Trainer Hans-Peter Hausdörfer, der zuvor in Erfurt die Rot-Weiß-Zweite und Oberligist SSV Nord trainierte geht schweren Zeiten entgegen. Hausdörfer, der Sponsoren beschaffte, aber bisher keine Kontinuität auf dem Platz, steuert gegen: Er ist auf Spielersuche. Überall, wo er bisher war, zog er magisch ganze Spielerscharen an. Von Weimar (er ging als Junioren-Trainer zu RWE II) brachte er fünf Spieler mit zum Club (u.a. Romstedt, Nasse, Giehl), drei Jahre später von RWE zu Nord insgesamt acht. Nach seinem unrühmlichen Abgang beim Oberligisten nahm er inklusive langer Freigabeschwierigkeiten Ahlgrimm und Straßburg auf den Lindenberg mit, und auch noch eine Rot-Weiß-Abordnung (Mähler, Küchling, Huck, Schneider) dazu. Bereits angekündigt hat er weitere Rückholaktion von Nasse und Labe. Ein ganz anderer unterschrieb vor zwei Wochen: Torwart Ralf Elle (früher Rudisleben), war der beim SSV Erfurt-Nord im Tor nur noch die Nummer vier (hinter Hoffmeister, Kröder, Städtler). Er erhielt problemlos die Freigabe, unterschrieb vor zwei Wochen und ist ab Februar spielberechtigt und beim SC 03 die 15. Verstärkung.