Elfmeter im zweiten Anlauf entschied Spiel auf ein Tor
Es war nicht der Tag des Spitzenreiters SC Leinefelde 1912! Die Männer
von Trainer Janusz Turowski waren zwar neunzig Minuten überlegen, fast
durchgängig sah man Einbahnstraßenfußball, aber die Punkte entführten
die abstiegsbedrothen Goethestädter. Schuld daran war die mangelnde
Chancenverwertung der Gastgeber, das mitunter ideenlos vorgetragende
Angriffsspiel, zu früh wurde die Brechstange ausgepackt und ein
überragender Weimarer Schlußmann namens Sebastian Möller.
Und auch Schiedsrichter Honnef aus Gotha besaß eine Aktie am Gästesieg.
Zeigte er in der 10. Minute nach einem Foul von Michael Franke auf dem
Punkt, so parierte SCL Torsteher Cott den plaziert geschossenen Penalty
von Müller. Aber Honnef pfiff nochmals, wiederholte den Elfmeter, weil
einige Spieler zu früh losgelaufen seien. Von Fingerspitzengefühl weit
und breit keine Spur beim Unparteiischen , der in seinem Auftreten
arrogant wirkte.
Die Niederlage zuzuschreiben haben sich die Leinefelder allerdings
selbst. Bereits nach vier Minuten hätten die Platzherren mit 2:0 führen
können (müssen). Dann der Schock in der 10. Minute. Wer weiß welchen
Verlauf die Partie genommen hätte, hätte Müller nicht eine zweite
Einschußchance vom Punkt erhalten. Die zweite nutze er sicher. Von nun
an verteidigten zehn Gästeakteure ihre kostbare Führung, ein Weimarer
lauerte im Mittelfeld auf möglich Konter.
Dieses Bild blieb 80 Minuten lang fast unverändert. Nicht eine
nennenswerte Möglichkeit verzeichneten die Gäste.
Im zweiten Abschnitt pausenloses Anrennen der Eichsfelder. Szafer (46.)
und Jauer (49.) sorgten für Gefahrenmomente. Dann wurde Marek Szafer
(50.) gelegt, höchst zweifelhaft der Ort des Geschehens, einige sahen
das Foul im Strafraum, aber der Unparteiische legte den Ball unmittelbar
an der Strafraumgrenze zum Freistoß bereit.
Szafer (55./66.87.), Schuchardt (71.) und Wiederhold (75.) mit
Schußversuchen, Kopfbälle oder Freistößen. Und Torsteher Möller rettete
zweimal mit allerletzten Einsatz gegen Karsten Winkel (83./84.) So
sollte es nicht anders sein.
Am Ende ein schmeichelhafter Dreier für die Gäste.