Die Ausgangsposition des ZFC vor dem Heimspiel gegen den SV Wacker 07 Gotha war ungleich
schwieriger als in den Vorwochen.
Trainer Klaus Hermann mußte gleich vier Spieler der Stammformation ersetzen,
darunter die beiden etatmäßigen Spitzen Frank Weidner und Steve Liebeheim.
Bevor die Mannschaft die taktische Konzeption auf Grund der veränderten Aufstellung umsetzen
konnte, wurde sie kalt getroffen. Ralf Donner traf den energisch in den Strafraum
eindringenden Gedig, den fälligen Strafstoß verwandelte Koch sicher.
Der ZFC wirkte sichtlich geschockt, brauchte eine Viertelstunde,
um zu seinem Spielrhythmus zu finden. Das Spiel wurde nun vom ZFC überlegen geführt,
der Gegner wurde meist in seiner eigenen Hälfte gebunden. Die Gothaer versuchten vornehmlich
mit Körpereinsatz den Spielfluß zu stören, allein 17 Fouls ohne eine gelbe Karte waren
die Folge. Die fälligen Freistöße wurden meist nicht plaziert genug geschossen,
allein Lars Dorn zwang mit seinem Schuß von links Torwart Raffka zu großer Parade.
Ein weiterer Schock für den ZFC dann in der 40. Minute, als Silvio Rösiger verletzt
ausschied und durch Nachwuchstalent Mirko Graf ersetzt werden mußte.
Der ZFC spielte gefälligen Kombinationsfußball, es fehlten aber vor dem Strafraum die Ideen
und Überraschungsmomente, um die massiert stehende gegnerische Abwehr knacken zu können.
In der zweiten Halbzeit mußte der ZFC auf Grund des Rückstandes mehr und mehr seine Deckung
öffnen, im Bemühen um den Ausgleich eröffneten sich dem Gegner Konterchancen.
Graf prüfte in der 64. Minute den Gothaer Keeper mit straffem Schuß,
in der 70. Minute verhinderte der sicher agierende Torwart Tino Köhler durch beherztes
Herauslaufen einen gefährlichen Konter. Die wohl größte Chance für den ZFC hatte der ein
großes Laufpensum absolvierende Jörg Engert in der 72.Minute, seinen straffen Schuß kann
Raffka mit einer Reflexbewegung parieren. In der 79. Minute starten die Gothaer wieder zu
einem Konter. Olinyk gelingt es rechts am Strafraum Engert auszuspielen, seine Flanke köpft
der eingewechselte Dillny zum spielentscheidenden 2:0 ein. Der ZFC kämpft weiterhin
aufopferungsvoll, eine Resultatsverbesserung gelingt jedoch nicht mehr.
Nur neun geschossene Tore in zehn Spielen belegen, warum der ZFC zur Zeit mit Konterfußball
auswärts erfolgreicher agiert als zu Hause, wo man selbst das Spiel gestalten muß.
Wenn es gelingt, im Angriff mehr Durchschlagskraft zu entwickeln,
wird der ZFC auch wieder erfolgreich punkten können.