Startseite

16.Spieltag Thüringenliga
05.Februar 2000
SV 1910 Kahla
1
SV Rudisleben
0

Torfolge:
1 : 0   Golsch (80.)

Schiedsrichter:   Fache (Altenburg)
Zuschauer:   180
Besondere Vorkommnisse:   GRK: Woitzat (Kahla) 83.


Spielbericht von Daniel Müller (Kahla)

Zweiter Sieg im neuen Jahr

Zum zweiten mal in Folge kamen die Kahlaer Kicker auf den alten Ausweichplatz zu einem Heimsieg. Auf Geheiß des Stadtrates Kahla mußte der Verein das erste Rückrundenspiel der Saison gegen den SV Rudisleben wieder auf dem Ausweichplatz austragen. Auf den Acker ähnlichen Spielfeld kam der SV 1910 Kahla zu einem mühevollen 1:0 Erfolg. Trainer Silvio Hoffmann schickte die selbe Mannschaft wie vor einer Woche auf den Platz.
Auf den schwer bespielbaren Boden dauerte es acht Minuten, bis der erste Schuß aufs Tor kam. Hierbei nahm Torsten Metsch den Ball Volley und schlug ihn 10 m über das Tor. Gefährlicher war die erste Chance der gut mithaltenden Rudislebener Elf. Denn in der 10. Minute köpfte der Kahlsche Libero Marco Lorenz den Ball auf die Latte des eigenen Tores.
Den ersten Ballkontakt hatte Keilwerth in der 15. Minute, als er einen harmlosen Kopfball fangen "durfte". Das Spiel verfalchte zunehmens, wobei beide Mannschaften gelegentlich im gegnerischen Strafraum auftauchten, aber zu keinen großen Chance kamen.
Eine der gefährlicheren Chance hatte Torsten Metsch in der 26. Minute, als er freistehend übers Tor köpfte. Nur eine Minute später mußte der Rudislebener Torwart einen Kopfball Metschs aus dem Dreiangel fischen. Das Spiel wurde noch langweiliger und so gab es erst in der 43. Minute wieder eine nennenswerte Chance, doch der Rudislebener Stürmer schoß den Ball im fallen übers Tor. Die letzte Chance vor der Pause hatte Kahla, wobei diese in einer Rangelei endete und Marco Lorenz und der Rudislebener Torwart Lietsch die gelbe Karte erhielten.

Nach der verkürzten Halbzeitpause kamen beide Mannschaften nur schwer wieder in Tritt. Der Schuß eines Rudislebener in der 47. Minute war wohl eher Verzweiflung. In der 52. Minute wurde dann der Kahlaer Edelreservist Timo Golsch für den ausgepowerten Torsten Heynig eingewechselt. Durch den Wechsel wachgerüttelt, kamen die Kahlaer im besser ins Spiel und übernahmen nun die Kontrolle. In der 54. Minute köpfte Metsch eine Förster Flanke am Tor vorbei. Nur eine Minute später zog Michael Fritsch aus ca. 25 m ab, doch den vom Torwart ins Spielfeld zurück gefausteten Ball konnte Metsch nicht im Tor unterbringen. Das Spiel begann wieder zu verflachen und den Trainern blieb nichts anderes übrig, als einige ihrer total erschöpften Spieler auszuwechseln. Die Kahlaer brachten Egerland für den diesmal unauffälligen Förster, womit neuer Schwung in die Kahlaer Offensive kam.
In der 66. Minute konnte sich der wie immer unermüdlich arbeitende Markus Hacker auf der linken Seite durchsetzen, doch seine Flanke schob Metsch knapp am langen Eck vorbei. Erst in der 70. Minute kamen die Rudislebener zu ihrer zweiten Chance in der zweiten Halbzeit, doch der direkt getretene Freistoß war für den Kahlaer Schlußmann Keilwerth gar kein Problem.
In der 78. Minute endlich schaffte der eingewechselte Timo Golsch mit seinem ersten Landesligator für die Kahlaer das erlösende 1:0. Egerland spielte Torsten Metsch auf der linken Seite frei. Dessen Flanke verlängerte ein Rudislebener Verteidiger direkt vor die Beine Golschs, welcher überlegt aus 6m ins lange Eck einschob.
Nach diesem Jokertor überschlugen sich die Ereignisse. Die kopflos anrennenden Rudislebener brachten ebenso, wie der unglücklich agierende Schiedsrichter immer mehr härte ins Spiel. In der 80. Minute eskalierte dann die Situation, denn der Rudislebener Bühner, welcher den Ball von einem Kahlaer Fan wollte, schlug den Fan auf die Brust. Doch dieser lies sich das nicht gefallen und nahm sich Bühner zur Brust. Für diese Aktion hätte Bühner die gelb-rote Rote bekommen müssen, doch der völlig überforderte Schiedsrichter brauchte fast 3 Minuten um die Situation wenigsten etwas unter Kontrolle zu bringen. Bühner blieb verschont wurde trotzdem gleich ausgewechselt.
In der 82. Minute dann wieder positives von den Rudislebener. Ein Schuß aus 10m verfehlte das Kahlaer Gehäuse nur knapp. Und schon zwei Minuten später tauchten sie abermals vorm Kahlaer Gehäuse auf, doch blieben in der vielbeinigen Abwehr stecken. In der 85. Minute hatte dann Mike Keilwerth seinen großen Auftritt, als er einen Kopfball aus 5m mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Die sich nun für die Kahlaer bietenden Konterchancen konnten leider nicht das entscheidende 2:0 brachten. Zum Beispiel scheiterte Christian Woitzat nach einem krassen Abwehrfehler freistehend (89.). Als er dann abermals aufs Rudislebener Tor stürmte (90.), hob der Linienrichter fälschlicher Weise die Fahne. Den Abseitspfiff ignorierte der schon vorverwarnte Woitzat, schoß den Ball ins Tor und sah die Gelb - Rote Karte. Dies war dann auch die letzte Aktion in einem am Ende völlig emotionalen und spannenden Spiel.

Unser Tipp für den Verein ist die Heimspiele nur noch auf dem alten Ausweichplatz auszutragen, da man hier in zwei Spielen 6 Punkte holte, 3 Tore schoß und keines kassierte.




Der SV 1910 Kahla spielte mit:
Keilwerth- Sieburg, Lorenz, Dölschner- Th. Heynig, Fritsch, Förster (68. Egerland), Metsch, Hacker- To. Heynig (55. Golsch), Woitzat
Der SV Rudisleben spielte mit:
Lietsch- Köcher, Bühner, Pawlusiewicz- Schmidt (83. Strauß), Fuhrmann, Schulz, Pisz, Steinmetz- Kellner, Brzeszcynski