Das war bitter für die EK-Elf -
Glücklicher Sieg der Goethestädter in der Nachspielzeit
Weimar (dkt). Sehr unglücklich büßten die Veilsdorf im Abstiegskampf die Punkte
ein.
Auf dem sehr tiefen Rasen des Weimarer "Lindenbergs" lieferten sich die beiden
Tabellennachbarn ein ansehnliches Spiel, das jederzeit vom Kampf geprägt war,
technischer Elemente aber nicht entbehrte. Obwohl die Gäste die Partie jederzeit
im Griff hatten, mußten sie im 6-Punkte-Spiel eine sehr empfindliche Niederlage
hinnehmen. Bis in die Nachspielzeit hatten sie dabei zumindestens einen wichtigen
Zähler noch in den Händen.
Die Entscheidung fiel in der 93, Minute: Eckball von
der linken Seite. Hoch fliegt das Leder auf den langen Pfosten. Keeper Vogel,
etwas zu weit vorne stehend, kann das Leder mit der Hand nicht erreichen. Der
kurz zuvor eingewechselte Sascha Meißner steht goldrichtig und köpft das Leder
zum umjubelten Siegtreffer ins Netz.
Nie spielte bisher eine Veilsdorfer Mannschaft so selbstsicher und überlegen auf
dem "Lindenberg".
Gegen die hochmotivierten Gastgeber hatten sie das richtige
Rezept gefunden: Sich nicht in der eigenen Abwehr binden lassen, immer wieder den
eigenen Angriff suchen und die Hausdörfer- Schützlinge durch Pressing zu Fehlern
verleiten. So überstand Veilsdorf den anfänglichen Druck der Gastgeber, die
besonders durch Th. Müller und Popov die Schusschancen suchten. Beide agierten
mit kampfbetonten Einsatz auch über die Grenzen der Fairnes, was St. Müller und
Paulus sehr schmerzhaft zu spüren bekamen.
Bei Veilsdorf musste der junge Staudigel den Mannschaftskapitän Höfer ersetzen,
was ihm mit seiner besten Leistung in der Landesliga-Elf gelang. Besonders das
Veilsdorfer Mittelfeld fing schon die meisten Vorstöße der Goethestädter ab, was
noch durchkam räumten Langguth und seine Manndecker Jank und Westhäuser überlegt
ab. Nur in der 36. Minute konnte sich Thomas Müller im Zweikampf behaupten und
den Vorstoß mit scharfem Schuss abschließen, der von Vogel gedankenschnell
pariert wurde. Im Nachsetzen war Th. Müller mit dem Heber über den Keeper doch
noch erfolgreich.
Veilsdorf ließ sich vom Rückstand nicht beeinddrucken. Vor allem kurz nach dem
Seitenwechsel kam es zum Belagerungszustand im Weimarer Strafraum, doch die Kugel
wollte einfach nicht ins Tor. Immer wieder stieß nun auch Languth, nach vorne
aufrückend in den freien Raum, seine Distanschüsse wurden aber immer wieder
abgeblockt. Erst als E. Langbein von der rechten Seite scharf abzog, konnte
Torsteher Rottstädt die Kugel nur kurz abwehren, Staudigel war mit dem Kopf zur
Stelle und besorgte den höchst verdienten Ausgleich (63.). Auch in der Folgezeit
hatte Veilsdorf die besseren Einschussmöglichkeiten, die Kreußel, Pleger und
Langbein aber versagt blieben. Als die EK-Elf schon auf den wichtigen einen Punkt
hoffte, folgte in der Nachspielzeit mit dem geschilderten Tor der Jubel der
Weimarer und die große Enttäuschung der Gästespieler.
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Rottstädt - Zellsmann - Schulz, Kucharz - St. Riedel (28.
Tietze). Huck, Ahlgrimm, Hässelbarth, A. Langbein - Popov, Th. Müller.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel, Langguth - Jank, Westhäuser - St. Müller, Pleger, Paulus
(78. Bohlig), Staudigel (84. Preßler), Hofmann - Kreußel (88. Ritter), E. Langbein.