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18.Spieltag Thüringenliga
4.März 2000 (Nacholespiel)
SC 1903 Weimar
2
SV Elektro-Keramik Veilsdorf
1
Torfolge:
1 : 0   Thomas Müller (35.)
1 : 1   Rene Staudigel (66.)
2 : 1   Sascha Meißner (90.)

Schiedsrichter:   Olaf Beck (Trusetal)
Zuschauer:   200
Besondere Vorkommnisse:   keine


Spielbericht von Dieter Koehler-Terz (Veilsdorf)

Das war bitter für die EK-Elf -
Glücklicher Sieg der Goethestädter in der Nachspielzeit

Weimar (dkt). Sehr unglücklich büßten die Veilsdorf im Abstiegskampf die Punkte ein.
Auf dem sehr tiefen Rasen des Weimarer "Lindenbergs" lieferten sich die beiden Tabellennachbarn ein ansehnliches Spiel, das jederzeit vom Kampf geprägt war, technischer Elemente aber nicht entbehrte. Obwohl die Gäste die Partie jederzeit im Griff hatten, mußten sie im 6-Punkte-Spiel eine sehr empfindliche Niederlage hinnehmen. Bis in die Nachspielzeit hatten sie dabei zumindestens einen wichtigen Zähler noch in den Händen.
Die Entscheidung fiel in der 93, Minute: Eckball von der linken Seite. Hoch fliegt das Leder auf den langen Pfosten. Keeper Vogel, etwas zu weit vorne stehend, kann das Leder mit der Hand nicht erreichen. Der kurz zuvor eingewechselte Sascha Meißner steht goldrichtig und köpft das Leder zum umjubelten Siegtreffer ins Netz.

Nie spielte bisher eine Veilsdorfer Mannschaft so selbstsicher und überlegen auf dem "Lindenberg". Gegen die hochmotivierten Gastgeber hatten sie das richtige Rezept gefunden: Sich nicht in der eigenen Abwehr binden lassen, immer wieder den eigenen Angriff suchen und die Hausdörfer- Schützlinge durch Pressing zu Fehlern verleiten. So überstand Veilsdorf den anfänglichen Druck der Gastgeber, die besonders durch Th. Müller und Popov die Schusschancen suchten. Beide agierten mit kampfbetonten Einsatz auch über die Grenzen der Fairnes, was St. Müller und Paulus sehr schmerzhaft zu spüren bekamen.
Bei Veilsdorf musste der junge Staudigel den Mannschaftskapitän Höfer ersetzen, was ihm mit seiner besten Leistung in der Landesliga-Elf gelang. Besonders das Veilsdorfer Mittelfeld fing schon die meisten Vorstöße der Goethestädter ab, was noch durchkam räumten Langguth und seine Manndecker Jank und Westhäuser überlegt ab. Nur in der 36. Minute konnte sich Thomas Müller im Zweikampf behaupten und den Vorstoß mit scharfem Schuss abschließen, der von Vogel gedankenschnell pariert wurde. Im Nachsetzen war Th. Müller mit dem Heber über den Keeper doch noch erfolgreich.
Veilsdorf ließ sich vom Rückstand nicht beeinddrucken. Vor allem kurz nach dem Seitenwechsel kam es zum Belagerungszustand im Weimarer Strafraum, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Tor. Immer wieder stieß nun auch Languth, nach vorne aufrückend in den freien Raum, seine Distanschüsse wurden aber immer wieder abgeblockt. Erst als E. Langbein von der rechten Seite scharf abzog, konnte Torsteher Rottstädt die Kugel nur kurz abwehren, Staudigel war mit dem Kopf zur Stelle und besorgte den höchst verdienten Ausgleich (63.). Auch in der Folgezeit hatte Veilsdorf die besseren Einschussmöglichkeiten, die Kreußel, Pleger und Langbein aber versagt blieben. Als die EK-Elf schon auf den wichtigen einen Punkt hoffte, folgte in der Nachspielzeit mit dem geschilderten Tor der Jubel der Weimarer und die große Enttäuschung der Gästespieler.

Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Rottstädt - Zellsmann - Schulz, Kucharz - St. Riedel (28. Tietze). Huck, Ahlgrimm, Hässelbarth, A. Langbein - Popov, Th. Müller.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel, Langguth - Jank, Westhäuser - St. Müller, Pleger, Paulus (78. Bohlig), Staudigel (84. Preßler), Hofmann - Kreußel (88. Ritter), E. Langbein.