Der zweifache Torschütze Timo Löhnert in herzlicher Umarmung
Foto: Mario Keim
Pößneck. Die Pößnecker erhalten derzeit die Quittung für ihre zuletzt
ungenügenden Heimleistungen. Nur knapp 200 Zuschauer wollten die Begegnung
gegen das Team aus Veilsdorf sehen. Die Mannschaft des VfB 09 nutzte jedoch
die Gunst der Stunde und holte sich mit einer weitestgehend soliden
Vorstellung verloren gegangenes Vertrauen zurück. Die anwesenden Fans
belohnten die Leistungen ihrer Mannschaft mit viel Beifall.
Der in dieser Saison lange Zeit verletzte Timo Löhnert meldete sich mit zwei
Toren (26.,66.) zurück und vergab zudem in der zweiten Spielhälfte einen
Foulelfmeter. Nach den Chancen hätte es nach 90 Minuten durchaus 5:1 stehen
können. Die Gastgeber spielten vor allem gegen Ende der Partie groß auf,
fanden aber in dem stark böigen Wind ihren größten Widersacher. Die Gäste
dagegen blieben über weite Strecken völlig harmlos und liessen viele Wünsche
offen.
Den Torreigen eröffnete standesgemäß Kapitän Dirk Stumpe. Der 30-jährige
Stürmer kam in der 18. Minute aus linker Position völlig unbedrängt zum
Schuss und liess Gästekeeper Christian Vogel keine Abwehrmöglichkeit. Dem 2:0
durch Löhnert und einer kurzen Drangphase seitens der Gastgeber folgte bis
zum Halbzeittee viel Leerlauf auf beiden Seiten.
Mit der Leistung in der zweiten Halbzeit empfahl sich das Pößnecker
Landesliga-Team als ernst zu nehmender Gegner für die kommenden Spiele und
lässt das neu erklärte Saison-Ziel - Rang 3 am Ende der Spielzeit 1999/2000 -
durchaus wieder realistisch erscheinen.
Spielbericht Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
VfB nutzte Chancen konsequent
Pößneck (dkt). Auch diesmal konnte die EK-Elf den Platz "Auf der Warthe" nicht
erfolgreich stürmen.
Während die Gastgeber in den vier Begegnungen der Rückserie schon zehn Punkte
holten und damit ihrem Platz im Vorderfeld der Rangliste festigten, mussten die
Keramiker in dem erneuten Auswärtsspiel eine weitere Niederlage quittieren, die
Ihre Tabellenposition weiter prekär werden lässt. Dabei hielten die Schützlinge
von Peter Langguth während der gesamten Spielzeit der Partie völlig gleichwertig
mit. Der Unterschied zwischen beiden Vertretungen lag lediglich im größerem
Durchsetzungsvermögen der Pößnecker Stürmer. Allen voran Timo Löhnert, der sich
auch als zweifacher Torschütze auszeichnete.
Die ersten Chancen auf dem tiefen Rasen gehörten aber den Gästen. Erst setzte
Pleger einen Distanzschuss nur äußerst knapp über die Latte (12.). Riesenpech
hatte Jank, der sich geschickt auf der rechten Seite durchspielte, mit seinem
Flachschuss ebenso knapp das Tor am langen Pfosten verfehlte (15). Hatte die
EK-Deckung bis dahin sicher gestanden und alle Vorstöße der bissig angreifenden
Gastgeber abwehren können, ließen die Langguth und Co in der 18. Minute den
aufrückenden Dirk Stumpe frei stehen. Dieser nahm das Angebot dankend an und
ließ Vogel mit dem Scharfschuss aus halblinker Position keine Abwehrmöglichkeit.
Timo Löhnert, letzter Torschützenkönig der damaligen DDR-Oberliga, bewies seine
durchaus noch vorhandenen Qualitäten beim 2:0. Den Freistoß aus dem rechten
Mittelfeld verlängerte Scheuerl mit dem Kopf. Löhnert hatte sich Linksaußen
freigeschlichen und zimmerte die Kugel flach unhaltbar in die lange Ecke (26.).
In der konsequenten Nutzung der wenigen Chancen bestand so der gravierende
Unterschied zu den Veilsdorfer Angreifern, die mit dem Wind im Rücken die
Möglichkeiten zu Distanzschüssen nur ungenügend nutzten und den Ball ins Tor
tragen wollten. Wie es gegangen wäre , zeigte Thomas Langguth mit seinem Freistoß
aus 35 Metern, den Keeper H. Müller nur mit großer Mühe über die Latte lenken
konnte (40.). Aussichtsreich auch der Vorstoß von Langbein, der diesen nicht
energisch ab-schloss, sondern die Kugel noch verstolperte (44.).
Nach dem Wechsel gestalteten sich die äußeren Bedingungen für Veilsdorf noch
ungünstiger, denn aus dem Gegenwind wurde nunmehr eine richtiger Sturm, der ein
geordnetes Spiel beinahe unmöglich machte. Trotz hatten die Keramiker das
Geschehen im Griff. Mit ihren mit flachen Bällen nach vorne getragenen Aktionen
brachten sie das gegnerische Tor mehr in Gefahr , als dass den Gastgebern mit
ihren weiten Bällen gelang, denn diese landeten meist im Toraus. Eine Riesentat
gelang Torsteher Vogel, als er dem durchgebrochenen Löhnert die Kugel noch vom
Fuß stibitzte und auch den Nachschuss noch hielt (60.). Das 3:0 konnte er nicht
verhindern, als Löhnert erneut nach Steilpass