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21.Spieltag Thüringenliga
18.März 2000
SV EK Veilsdorf
3
SV 1910 Kahla
1
Torfolge:
1 : 0   Andreas Höfer (45.)
2 : 0   Rene Jank (86.)
2 : 1   Markus Hacker (88.)
3 : 1   Enrico Langbein (89.)

Schiedsrichter:   Ritz (Eiterfeld)
Zuschauer:   250
Besondere Vorkommnisse:   Jank (Veilsdorf) verschießt Foulstrafstoß (70.)


Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Sieg einer tollen Moral
Entscheidung innerhalb von drei Minuten

Spielszene aus Veilsdorf-Kahla 3:1 Spielszene aus Veilsdorf - Kahla 3:1
Der Torschütze zum 3:1 Langbein (Veilsdorf/li. im Bild)
Veilsdorf (dkt). Auf dem gut bespielbaren Hartplatz "Auf dem Eichigt" mussten die 250 Zuschauer bis zur letzten Sekunde um den so wichtigen Veilsdorfer Sieg bangen.
Dabei hatten die Langguth-Schützlinge über lange Zeit die größeren Feldanteile und besaßen auch die weitaus besseren Chancen, um die Partie schon viel früher als in den letzten Minuten für sich zu entscheiden. Da aber Höfer, Langbein und Kreußel gleich mehrere "Riesen" nicht nutzten, Jank sogar einen Foulstrafstoß verschoss (70.), stand die Partie bis in die letzten fünf Minuten auf des Messers Schneide. Die eigentliche Entscheidung fiel in den Sekunden zwischen der 86. und der 88. Minute, als sich die Ereignisse überschlugen.

Schon die erste Viertelstunde sah Veilsdorf im Vorteil gegen die einsatzstarken Gäste. Dabei ließ sich das gut agierende Schiedsrichtertrio - Linienrichter Loos absolvierte sein letztes und seine Partnerin Antje Kirchner ihr erstes Thüringenligaspiel an der Seite - kein "X" vor dem "U" vormachen, und zückte auf beiden Seiten gelbe Karten, um den Biss aus dem Match zu nehmen.
Auffällig war, wie sicher Veilsdorfs Manndecker Udo Westhäuser den immer gefährlichen Markus Hacker in den Griff bekam und damit den Gästeangriff in der ersten Hälfte regelrecht lahmlegte. Mit dem Pfostenschuss von Woizat hätte Kahla nach 30 Minuten den Spielverlauf aber beinahe umgedreht.
Sehr ungefährlich Veilsdorf mit zahlreichen Freistößen von beiden Außenseiten, die von der Kahlaer Deckung um Thomas Heynig sicher abgewehrt wurden. Einen Riesenpatzer leistete sich Keeper Keilwerth beim missglückten Abschlag, doch Höfer konnte die beste Gelegenheit nicht verwerten (42.). Als Hofmann den EK-Kapitän mit einem Heber in dessen Lauf bediente, stand es Sekunden vor dem Pausenpfiff doch noch 1:0 für die Platzherren, die sich die Führung redlich verdient hatten.

Nach dem Wiederbeginn machten die Gäste aber mehr Betrieb. Mit mehreren Kopfbällen nach Ecken deuteten sie vor allem durch Metsch (50.) ihre Gefährlichkeit an. Aber weder ein Kopfball noch ein Schuss landete bis beim Anschlusstor in der Schlussphase auf dem Vogel-Gehäuse. Vorübergehend kam die tapfer kämpfende EK-Elf völlig von der Rolle. Als jedoch Steffen Müller, bester Spieler auf dem Platz, die Veilsdorfer Vorstöße wieder ordnete, Kreußel lang schickte, dieser im Strafraum mit den Händen umgestoßen wurde, hatte Jank die Gelegenheit, das Spiel zu beruhigen. Mit seinem schwachen Schuss scheiterte er jedoch an Keilwerth (70.).
Alles gaben nun die Veilsdorfer Spieler um den kostbaren Vorsprung zu halten, Kahla drängte verstärkt auf den Ausgleich. In den letzten fünf Minuten überschlugen sich, wie schon angeführt die Ereignisse:
86. Minute - Veilsdorfer Freistoß von der Strafraumlinie. Jank schiebt die Kugel durch die Mauer zum 2:0 ins Eck. 87. Minute - Kahlaer Flanke von der rechten Seite, Hacker ist mit der Innenseite zur Stelle und verlängert zum Anschlusstreffer. 88. Minute - Steilpass auf den rechts davonsprintenden Staudigel, dessen Querpass auf Langbein. Der Ex-Schalkauer erzielt sein erstes Tor in der Thüringenliga und sichert seiner Elf den wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Die Gäste hadern mit dem Refree wegen angeblicher Abseitsstellung von Staudigel.


Der SV Elektro-Keramik Veilsdorf spielte mit:
Vogel - Langguth - Mai, Westhäuser - Jank, Höfer, Müller, Paulus, Hofmann - Kreußel (73. Staudigel), Langbein.
Der SV 1910 Kahla spielte mit:
Keilwerth - Th. Heynig - Sieburg, Dölschner - Lorenz, Fritsch, T. Heynig (55. Golsch), Metsch, Egerland - Hacker, Woizat.