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21.Spieltag Thüringenliga
18.März 2000
FSV Kali-Werra Tiefenort
2
FC Rot-Weiß Erfurt II
6
Torfolge:
0 : 1   Silvio Pätz (1.)
1 : 1   Markus Peter (2.)
2 : 1   Torsten Schrön (38.)
2 : 2   Alexander Frank (40.)
2 : 3   Heiko Liebers (66.)
2 : 4   Gabor Nagy (72.)
2 : 5   Heiko Liebers (74.)
2 : 6   Heiko Liebers (90.)

Schiedsrichter:   Kropp (Jena)
Zuschauer:   180
Besondere Vorkommnisse:   keine


Spielbericht B.Meißner (Tiefenort)

60 Minuten dem FC Rot-Weiß II Paroli geboten

Mit demverletzungsbedingten Ausfall ihrer beiden manndecker gerieten die Tiefenorter nach einer guten Stunde auf die verliererstraße. Zuvor hatten sie die Begegnung weitgehend ausgelichen gestaltet. Viele Zweikämpfe prägten auf dem Hartplatz das Geschehen.
Erst mit dem 3:2 befreiten sich die Erfurter, die am Ende noch einen deutlichen Sieg landeten. Herausragend dabei: der dreifache Torschütze Heiko Liebers.


Spielbericht Manfred Hohner (Erfurt)

Norman Loose riss alle mit

Der Auftakt weckte unangenehme Erinnerungen bei den Rot-Weißen. Wie beim 2:3 gegen Rudisleben gingen sie - diesmal noch schneller - in Führung. Silvio Pätz profitierte beim 1:0 (1.) von einem tollen Loose-Solo. Um postwendend den Ausgleich aus allerdings glockenklarer Abseitsposition hinnehmen zu müssen. Das unangenehme "Wiederholungsgefühl" von Coach Jochen Müller wich indes der baldigen Erkenntnis: Das lassen meine Männer diesmal nicht zu!
Vor allem der Mann "von oben", Norman Loose, ging mit kämpferisch-bissigen Aktionen voran. In der schwarzen und zunehmend knöcheltiefen "Kaffeetälchen-Pampe" - die Tiefenorter wollten nach ihrem letzten Sieg und der vermeintlichen Schwäche der Rot-Weißen auf Gedeih und Verderb spielen - blieben sie dem bis zum Letzten fightenden Gegner nichts schuldig. Auch als die Einheimischen fünf Minuten vor der Pause gar in Front zogen, gerieten sie nicht in Panik. Mit Alexander Franks Kopfballtor (aus dem Raritätenkabinett) nach Pätz-Ecke noch vor dem Wechsel stellten sie die Weichen auf Sieg.
"Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Tiefenorter ihr unglaublich kräfteaufwändiges Spiel durchhalten würden", prophezeite Trainer Müller für die zweiten 45 Minuten. Und er sollte Recht behalten. Spätestens nach einer Stunde hatten sich die Einheimischen "wund" gelaufen. Die technisch klar besseren Gäste, denen diesmal auch Kampf kein Fremdwort war, gewannen zunehmend die Oberhand. Mit Heiko Liebers Führungstreffer, der einen vom Keeper abgeprallten Fernschuss Christian Hucks einlochte, war die Partie praktisch entschieden, die Moral der Männer aus dem Kaffeetälchen gebrochen. Ihnen blieb nur, den Libero aufzulösen und auf Alles oder Nichts zu spielen. Darauf hatten die auch konditionell stärkeren Rot-Weißen nur gewartet. Sie stießen wie die Habichte in die Räume. Gabor Nagy, hinter den Spitzen um Koordination der Aktionen bemüht, nahm den Rot-Weißen mit seinem 4:2 letzte Zweifel, ehe Heiko Liebers, der seinen Torriecher offensichtlich wiedergefunden hat, noch zweimal zum halben Dutzend zuschlug. Er war zusammen mit dem nie zu neutralisierenden Silvio Pätz eine stets brandgefährliche Doppelspitze, gegen die die wackeren Tiefenorter selten einmal ein Neutralisierungsmittel fanden.
Was wahrlich nicht immer bei Einsätzen im Landesligateam an der Tagesordnung ist: Mit Liebers, Loose und Pätz, die sich durchweg für "oben" empfohlen haben, kamen die auffälligsten Rot-Weißen aus dem Kader des Regionalligateams.


Der FSV Kali Werra Tiefenort spielte mit:
Hauptmann - Klinzing, Brenn (70.Wirsing), Müller (25.Keiderling), Peter, Heß, Klein, Linhos, Schrüön, Hellmer, Jäger.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
Reiter - Frank, Huck, Walther, Münzberg, Rustler (78.Ramisch), Ertmer (70.Kiehn), Loose, Liebers, Nagy (78.Trier) Pätz.