Startseite

23.Spieltag Thüringenliga
01.April 2000
SV EK Veilsdorf
2
SV Altenburg
1


Torfolge:
0 : 1   Sedjo Fazlijewic (13.)
1 : 1   Dominic Kreußel (45.)
2 : 1   Rene Jank (79.)

Schiedsrichter:   Doll (Offenbach)
Zuschauer:   310
Besondere Vorkommnisse:   Rote Karte: Jens Thiere (15./Tätlichkeit)


Spielbericht Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Keeper Vogel rettete die wichtigen Punkte

Veilsdorf (dkt). Mit großem Kampfgeist sicherte sich Veilsdorf die wichtigen Punkte im Abstiegskampf. Es war von vornherein klar, dass in dieser Begegnung keine Gefälligkeitsfloskeln ausgetauscht würden. Zu wichtig war für beide Mannschaften der Sieg, der ihnen die Chancen für das Überleben in der Thüringenliga verbessern würde. Offensiv deshalb die Grundeinstellung beider Vertretungen in einem Match , in dem insgesamt auf beiden Seiten mehr Kampf und Krampf als gezielte technische Aktionen dominierten.

Auch die Gäste, die aufgrund ihrer Tabellensituation wenige Stunden vor der Partie ihren bisherigen Trainer Frieder Hoffmann - sowieso erst seit Beginn der Halbserie für Haese im Amt - gegen Bernd Naundorf getauscht hatten, stürmten voll mit und hatten die erste Möglichkeit, als Seupel aus gut 20 Metern scharf abzog und mit dem Kracher Keeper Vogel zur tollen Parade zwang (10.). Als sich aber Fazlijewic in einen Querpass von Mai einschaltete, bezwang dieser den Torsteher mit gezieltem Schuss in die lange Ecke (13.). Den mehr glücklichen Vorsprung verteidigten die Ostthüringer mit allen Mitteln auf die schon oft bewährte Weise: Sich selber und den Gegenspieler nicht schonend, stoppten sie Veilsdorfer Angriffsbemühungen mit zahlreichen über die Grenze des Erlaubten gehenden Einsätzen. Dafür kassierten sie im Verlauf der Partie insgesamt sechs Verwarnungen (keine gegen Veilsdorf). Als Jens Thiere seinen Gegenspieler Langbein mit der Hand ins Gesicht schlug, musste er schon nach einer Viertelstunde wegen der Tätlichkeit vom Platz.

Aus taktischen Gründen wechselte Trainer Naundorf sofort den Stürmer Smetana gegen Vosyka, einen robusten Abwehrspieler aus. Für die im Rückstand liegenden Gastgeber wurde es nunmehr noch schwerer, den dichten Abwehrriegel der Motor-Elf zu knacken. Zumal sich die Fehlabspiele bei den Keramikern aus dem Mittelfeld heraus häuften, Veilsdorf kaum zum eigenen Spiel fand. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit belagerten die Platzherren das Gästetor. Aber Jank (Distanzschuss) und Kreußel (Kopfball) fanden beide nicht das Kolditz-Gehäuse, Langguth schaufelte aus guter Position die Kugel über das Gehäuse. Der Jubel zum Ausgleich jedoch noch in der Nachspielzeit vor dem Pausenpfiff des gut amtierenden Referees aus Offenbach vom Hessischen Fußball-Verband: Höfer setzte sich auf den rechten Flügel durch. In seine Eingabe flog in der Spielertraube Kreußel und stieß das Leder ins Netz (45.).

Nach dem Wechsel versuchten die Langguth-Schützlinge gleich nachzulegen. Wie beim Ausgleichstor passte wieder Höfer in den Torraum, doch diesmal verpasste Kreußel den Ball im Hechtflug (53.). Sehr gut das Anspiel aus der eigenen Hälfte über die einmal aufgerückte Hinterreihe der Gäste auf Höfer. Um nicht an Kolditz zu scheitern, musste der Kapitän der Torsteher umspielen, wurde dabei aber zu weit abgetrieben. So konnte der Schlussmann die Flanke auf Langbein noch abfangen (62.). Genau auch die Höfer-Flanke auf den gerade eingewechselten Güntzel, dessen Volleyschuss meisterte Kolditz (72.).
Die über 300 Fans der EK-Elf begannen bald zu verzweifeln. Da fasste sich Jank in der 75. Minute ein Herz, marschierte durch die Lücke von Muzert und Trölitzsch und zog scharf ab. Kolditz bekam zwar noch die Hand an die Kugel, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.
Mit der Führung im Rücken wurde Veilsdorf in der Deckung plötzlich unsicher. Keiner bekam den Ball richtig weg, vom Strafstoßpunkt zog Nönnig scharf ab, doch Vogel boxte den Ball über die Latte (81.). Ebenso toll reagierte der Schlussmann später gegen Fazlijewic (89.). Auf der Gegenseite traf Güntzel nur noch die Latte (90.) Großes Aufatmen bei den Fans nach dem herbeigesehnten Abpfiff.


Der SV Elektro-Keramik Veilsdorf spielte mit:
Vogel - Langguth - Mai (83. Staudigel), Westhäuser - Höfer, Jank, Müller, Lehmann (46. Kolb), Hofmann - Kreußel, Langbein (67. Güntzel).
Der SV Motor Altenburg spielte mit:
Kolditz - Trölitzsch - Munzert, Thiere (15. Platzverweis) - Karczmarczyk (83. Matejka), Hübner, Nönnig, Seupel, Smetana (16. Vosyka) - Fazlijewic, Heim.