23.Spieltag Thüringenliga
02.April 2000

FC Carl Zeiss Jena II 1

SV 1910 Kahla 0

Torfolge:

Spielbericht v. Daniel Müller (Kahla)

Carl Zeiss II gewinnt etwas glücklich 1 : 0

Spielszene aus Jena II - Kahla 1:0 Wolter (FCC II) vor Michael Fritsch (Kahla) am Ball Foto: Heiko Jecke

Bei frühlingshaften Temparaturen verließen in einer kampfbetonten Partie am Ende die Amateure von Zeiss etwas glücklich als Sieger den Platz.
Die angereisten 400 Zuschauer bekamen von Beginn an ein flottes und kampfbetontes Spiel zu sehen, wobei die Zweite des FC Carl Zeiss Jena die erste halbe Stunde dominierte und Kahla nicht einmal gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auftauchte. Die ersten Schussversuche von Zeiss II aus der 8. und 18. Minute waren aber eher ungefährlich.
In der 21. Minute fiel das Goldene Tor dieser Begegnung: Ein Zeiss Spieler setzte sich halb rechts durch. Den anschließenden Schuß lenkte Keilwerth zum langen Eck, wo ein Jenaer Spieler ganz frei an den Ball kam. Dieser konnte jedoch den Ball nicht über die Linie drücken, sondern lupfte das Leder erneut vor das Tor zu Nico Quade, der aus abseitsverdächtiger Position nur noch "einnicken" brauchte, 1:0 für Jena.

Der Kahlaer Coach Hoffmann reagierte und brachte in der 23. Minute Egerland für Förster. Mit dieser Auswechslung kam Kahla nun besser ins Spiel und hatte in der 29. Minute seinen ersten Torschuss. Christian Woitzat verzog aber aus 20-Meter freistehend.
In der Folgezeit übernahm Kahla immer mehr die Kontrolle über das Spiel und die Zeiss Amateure zogen sich in ihre eigene Hälfte zurück und verlegten sich auf das Konterspiel.
So hatte Jena auch die nächste verheißungsvolle Situation, als man sich auf der rechten Seite durchsetzen konnte den Ball aber knapp am kurzen Eck vorbei schoss (31.).
Was Kahla bis zum Starfraum spielte war spielerisch sehr gut anzusehen aber in Torraumnähe konnte nicht die notwendige Gefahr erzeugt werden, um die Jenaer Hintermannschaft in Verlegenheit zubringen.
So brachten Standards erst richtig Gefahr. Die gefährlichste Aktion der ersten Halbzeit dann in der 38. Minute: Ein Freistoß. Diesmal auf den langen Pfosten getreten, wo Kapitän Lorenz das Leder aufnahm und den Ball zurück vors Tor zum besserplatzierten Torsten Metsch ablegte, doch der anschließende Kopfball flog direkt in die Arme des Torwarts.

Spielszene aus Jena II - Kahla 1:0 Fast ein Mannschaftsfoto - Pivarnik (FCC II) und Dölschner (Kahla) im Vordergrund Foto: Heiko Jecke

Zur zweiten Hälfte brachte der Kahlaer Coach Torsten Heynig für Timo Golsch, womit für noch mehr Druck im Sturm gesorgt werden sollte. Kahla begann die zweite Halbzeit, wie sie die Erste beendet hatte - spielbestimmend. Leider konnte diese Überlegenheit nicht in Tore umgemünzt werden. So vergab Egerland freistehend (57.) aus halblinker Position.
Beim nachfolgenden Angriff wurde Torsten Metsch, als er nach Ablage To. Heynigs in Strafraum den Ball annehmen konnte, zu Fall gebracht. Der Pfiff des Unparteiischen blieb in dieser Situation aus.

Kahla, jetzt nur noch im Angriff zu finden, drängte auf den Ausgleich. Besonders Torsten Metsch, der heute sehr auffällig spielte, als er sich am Sechzehner glänzend durchsetzte, dann aber knapp am Tor vorbei schoss (69.) und einem nicht ungefährlichen Freistoß (73.), zog an den Ketten.

Der FC Carl Zeiss II war in der Schlussviertelstunde nur noch durch Konter und Abseitsstellungen auffällig. In der 79. Minute hätte dann ein Zeiss Stürmer für die Vorentscheidung sorgen können, als er allein auf Keilwerth zu lief, doch dieser abermals glänzend parierte. Auch vier Minuten später blieb Keilwerth Sieger, als Quade allein vor dem Kahlaer Gehäuse auftauchte.
In der Nachspielzeit dann die letzte Chance des Spieles. Eine Ecke der Zeiss-Amateuere wurde nicht weit genug aus dem Kahlaer Strafraum herausgeköpft. Der sich anschließende Nachschuss hatte es dann aber in sich: TW Keilwerth und Egerland mußten gemeinsam auf der Linie klären.
So blieb am Ende bei diesem 1:0 Sieg der Reserve des FC Carl Zeiss Jena der auf Grund der größeren Spielanteile der Kahlaer Gäste etwas glücklich ausfiel.