Die Kali-Elf stellte
mit Kontertreffer die Weichen
Altenburg scheint dem Abstieg nicht mehr entrinnen zu können
Tiefenort (dkt), Von vorentscheidender Bedeutung war diese Partie im Tiefenorter
"Kaffeetälchen" für beide Mannschaften im Kampf um den Klassenerhalt
Übergroß war die Nervosität deshalb die erste halbe Stunde der mit großem
Einsatz geführten Begegnung zwischen den beiden Abstiegskanditaten. Darunter litt
vor allem das Spielniveau insgesamt.
Wie verbissen um jeden Ball und um den Erfolg auf beiden Seiten gekämpft wurde,
verdeutlicht eine Situation in der zwölften Minute: Als der Motor-Verteidiger angeschlagen auf dem Boden
lag, fand sich vorerst kein Spieler beider Vertretungen bereit, das Leder ins Aus zu schlagen,
um Karczmarczyk behandeln zu können.
Eine nicht unbedeutende Schwächung schon nach 16 Minuten erfuhren die Gastgeber durch den
verletzungsbedingten Ausfall von Brenn, der schon nach wenigen Sekunden für den
ersten gefährlichen Vorstoß seines Teams über die linke Seite gesorgt hatte,
und nur noch durch Foulspiel gebremst werden konnte.
Ausgeglichen die Partie in der ersten Viertelstunde, obgleich Altenburgs
Schützenkönig Enrico Heim in der vierten Minute einen Warnschuss sehr knapp neben
den Pfosten gesetzt hatte. Mit den besseren technischen Aktionen setzten die
Gäste auch die Akzente in der folgenden Spielzeit und erarbeitete sich so
zahlreiche gute Chancen. Der Freistoß von Heim flog dabei sehr angeschnitten nur
um Zentimeter über den oberen Torwinkel (21.).
Noch nie hatte der Betrachter den Kali-Trainer Bodo Meißner so aufgebracht an
der Seitenlinie erleben können. Lautstark schrie er seine Spieler an "Wacht
endlich auf !" Doch das nützte vorerst gar nichts. Als S. Nennig scharf in den
Torraum flankte, bekam Keeper Hauptmann große Schwierigkeiten, das Leder zu
meistern (28.). Riesig die Gefahr für dessen Gehäuse, als Smetana die Ecke
angeschnitten brachte und die Kugel scharf durch den ganzen Torraum fegte, ohne
dass sie ein Spieler berühren konnte (39.) Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die
Gastgeber nicht einen einzigen Schuss in Richtung des Kolditz-Tores abgegeben.
In der folgenden Szene flog der Ball weit auf die rechte Seite zu Peter, der mit
langen Schritten davonzog. Seinen Schuss konnte Kolditz noch abwehren, den
abgeprallten Ball brachte jedoch Jäger im Nachsetzen zur Kali-Führung im Tor
unter 39.). Eine gute Aktion genügte Tiefenort also, um vor der Pause noch in
Führung zu gehen.
Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber besser aus der Kabine und übernahmen das
Kommando auf dem gut bespielbaren Rasen. Sichtbarer Ausdruck war das 2:0 nach 54
Minuten. Schrön, sehr gut freigespielt, zielte dabei erfolgreich genau auf den
langen Pfosten. Für Peter ergab sich nur Sekunden später gleich die Großchance,
die Führung weiter auszubauen, sein Heber flog jedoch knapp am Pfosten vorbei.
Noch versuchten die Naundorf-Schützlinge das Spiel zu drehen. Heim setzte sich im
Solo am rechten Flügel durch. Der sonst so treffsichere Schütze setzte in dieser
für seine Mannschaft so wichtigen Situation den Ball aber weit über das Tor
(65.).
Doch nur zwei Minuten später flankte auf der Gegenseite Schrön von rechts
genau auf den langen Pfosten, wo Wirsing zum Kopfball hochstieg und Kolditz
erneut überwand (67.). Noch schlimmer kam es für Altenburg, als erneut Jäger den
präzisen Pass in seinen Lauf gar zum vierten Treffer für seine Kali-Elf nutzte
(73.) Nach diesem Tor ergaben sich die Motor-Akteure regelrecht in ihr Schicksal.
Mit der deutlichen Niederlage fanden sie sich wohl auch schon mit dem Abstieg ab.
Der FSV Kali-Werra Tiefenort spielte mit:
Hauptmann - Brenn (16 Keiderling), Linhos, Klinzing,
Müller, Zentgraf, Meißner, Schrön, Peter (74. Wenzel, Wirsing, Jäger (87.
Schmoranz).
Der SV Motor Altenburg spielte mit:
Kolditz - Muntzert, Trölitzsch, J. Nennig, Karczmarczyk,
Hübner (46. Vosyka), S. Nennig, Sempel, Eibert (71.Madejka), Heim, Smetana..