Chancenvorteile des ZFC, aber knapper Sieg für Tiefenort
Angesichts der Tabellensituation war mit einer bedingungslos fightenden Tiefenorter Mannschaft
zu rechnen, um die Minimalchance des Klassenerhaltes zu wahren.
Der ZFC begann konzentriert, erarbeitete sich Feldvorteile. Bedauerlich, dass die einzige
Unaufmerksamkeit in dieser Phase in der 10. Minute zur Führung der Gastgeber führte.
T.Jäger wurde nicht konsequent gedeckt, Uwe Müller konnte vor dem Strafraum nur die Notbremse ziehen.
Den fälligen Freistoß zirkelte Linhos unhaltbar um die Mauer ins Tor. Der ZFC zeigte sich nur kurz
geschockt, übernahm nach einigen Unsicherheiten sofort wieder die Initiative.
Die Riesenchance zum Ausgleich hatte nach 25 Minuten Sandro Schorrig.
Nach einem Freistoß ließ der gegnerische Torhüter prallen, Schorrig jagte den Ball aus
Nahdistanz über die Latte. Der ZFC kontrollierte das Spiel, unermüdlich wurde Tiefenort
bedrängt und in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Der Ausgleich indes blieb versagt.
Schorrig fehlte wie so oft trotz großer kämpferischer Leistung die letzte Genauigkeit
im Abschluss und im Zuspiel, Liebeheim hatte auf dem regennassen Rasen Standprobleme.
Der ZFC kam zu selten über die Flügel, in der vielbeinigen Abwehr im Zentrum lief man sich immer
wieder fest. Gefahr brachte Libero Uwe Müller, der mehrfach über die freie linke Angriffsseite
mit nach vorn stieß.
Nach dem Seitenwechsel setzte der ZFC seine Offensive fort. Kai Müller schaltete sich oft mit in das
Offensivspiel ein. Kali-Werra Tiefenort verlegte sich ausschließlich auf das Kontern.
Die ZFC-Verteidigung schaltete bei eigenem Ballverlust nicht schnell genug und ließ dem Gegner
damit Räume. Schrön startete mehrmals auf der linken Angriffsseite in den Raum,
konnte aber im letzten Augenblick abgeblockt werden oder Torwart Köhler war auf dem Posten.
Ab der 60. Minute war der Gastgeber regelrecht platt, das Vorchecking des ZFC hatte den Gegner
kräftemäßig voll gefordert. Der Ausgleich lag mehrfach in der Luft.
In der 60. Minute köpft Weidner nach Flanke von K. Müller platziert auf das Tor,
der Torwart kann den Ball mit den Fingerspitzen noch um den Pfosten lenken,
ein Freistoß von Liebeheim wird ebenso gehalten. Eine Flanke von Engert,
der ein großes Spiel machte und besonders in der zweiten Halbzeit sich mehr und mehr zum
Regisseur für den mehr in den Sturm gehenden Frank Weidner aufschwang,
setzte Weidner mit sehenswertem Fallrückzieher neben den Pfosten.
Nach einer Flanke von Vollrath köpft Condrat-Scholz am linken Pfosten vorbei,
eine Kopfballdublette von Condrat-Scholz und Kapitän Müller wird gehalten.
Die Einwechselungen von Graf und dem Langzeitverletzten Rößiger brachten keinen Erfolg mehr,
beim Spiel "alles oder nichts" hatte Tiefenort vier Minuten vor Schluß die Chance
zur Entscheidung, als Wirsing und Jäger allein durch waren,
Tino Köhler den Ball aber noch wegfischen konnte.
So blieb es bei einer unglücklichen Niederlage. Der ZFC hatte in Tiefenort auf Grund der
Einsatzbereitschaft aller Spieler noch nie so klar dominiert,
scheiterte aber wie so oft an der mangelnden Chancenverwertung.
Ein Vollstrecker im Sturm wurde auch in diesem Spiel schmerzlich vermisst.
Der FSV Kali-Werra Tiefenort spielte mit:
Hauptmann - Brenn, Linhos, Klinzing, Klein, D.Müller (77.Emmelmann), Meißner, Schrön, Peter (31.Keiderling), Wirsing (86.Wernzel), Jäger.
Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler, K. Müller, U.Müller, Condrat-Scholz, Hermanns, Liebeheim (75. Graf), Donner, Schorrig (85. Rößiger), Vollrath, Engert, Weidner.