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24.Spieltag Thüringenliga
15.April 2000
SV 1910 Kahla
SV 1910 Kahla
0
VfB 09 Pößneck
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VfB 09 Pößneck

Tore:
  Fehlanzeige    

Schiedsrichter:   Junghof (Chemnitz)
Zuschauer:   300
Besondere Vorkommnisse:   Tino Golsch (Kahla) schwer verletzt


Spielbericht v. Jörg Zemke (Kahla)

Keine Tore - aber spannendes Spiel

 

Spielszenen aus Kahla-Pößneck 0:0
li: Torsten Metsch (Kahla) beim Freistoß
re.:Möller (Kahla) und Rensch (Pößneck)
Fotos: Heiko Jecke

Beim Treffen der längjährigen Regionalrivalen fielen zwar vor 300 Zuschauern keine Tore, doch war es eines der besseren 0:0 Spiele.
Der SV 1910 Kahla hatte in den ersten 45 Minuten mehr vom Spiel und ging energisch in die Zweikämpfe. Der Gastgeber war durch Metsch mit seinem kapitalen 20-Meter-Schuss, den Gästekeeper Müller gerade noch mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte (14.), Libero Lorenz´s gefährlichen Schuss (16.) und den Fallrückzieher des jüngsten auf dem Platz, Torsten Heynig (27.), dem Führungstor sehr nahe.
Pößneck dagegen begann sehr verhalten und brachte in der ersten Halbzeit durch Rose (37.) und Löhnert (43.) nur ganze zwei Schüsse in Richtung Gastgeber-Tor.

In den zweiten 45 Minuten drehte sich das Bild. Die Gäste nahmen nun das Spiel in ihre Hände, doch konnten sie ihre Überlegenheit nicht zu zwingenden Torchancen nutzen. Ein Grund hierfür war sicherlich die um Kapitän und Libero der Kahlaer, Marco Lorenz gut stehende Abwehr des SV 1910. Überhaupt brachte Lorenz mit seiner ruhigen, überlegenen und abgeklärten Spielweise die Pößnecker Angreifer zur Verzweiflung. Auch die Kahlaer-Zuschauer blieben davon bei einigen Abwehr-Aktionen des Kapitäns nicht verschont.
Der VfB 09 Pößneck war vor allem bei Löhnerts-Standards (Einwürfe die an Flanken erinnerten und Freistöße) gefährlich. So bei seinem Freistoß-Geschoss in der 52.Minute, den Kahlas Torhüter Keilwerth bravourös hielt.
Apropos Keilwerth: Er hielt am heutigen Tag alles was auf das Kahlaer Tor kam und spielte fehlerlos. In der 58.Minute reagierte er mit einer reaktionsschnellen Parade vor dem allein im Kahlaer Strafraum auftauchenden Pößnecker Rose.
Das Spiel nahm in der Schlussviertelstunde an Dramatik zu. Auch der Schieri Junghof aus Chemnitz trug maßgeblich dazu bei:
So ließ er in der 85. Minute "Gnade vor Recht ergehen" und ahndete ein absichtliches Handspiel des zuvor schon mit gelb belasteten Löhnert nicht. Auch bei dem Handspiel im Pößnecker Strafraum (87.) blieb der fällige Pfiff aus.
Beide Teams wollten den Sieg und erarbeiteten sich noch Chancen für das entscheidende Tor des Spieles. Spielertrainer Sylvio Hoffmann, der sich zuvor in der 72.Minute für Torsten Heynig einwechselte, scheiterte mit Kopfstoß (87.), Markus Hackers Schuss streifte knapp am langen Pfosten des Pößnecker Kasten vorbei (89.). Den brandgefährlichen Freistoß von Löhnert in der letzen Minute hinderte Keeper Keilwerth mit einer weltmeisterlichen Parade noch am Überschreiten der Torlinie.

Insgesamt war es ein ansehnliches Thüringenligaspiel dass wahrscheinlich keinen Sieger verdient hatte.


Bitter für Kahla: Mittelfeldspieler Timo Golsch verletzte sich schwer und mußte mit dem Krankenwagen in die Klinik gefahren werden.

Der SV 1910 Kahla spielte mit:
Keilwerth, Sieburg, Lorenz, Dölschner, Th.Heynig, Golsch (75.Möller), To.Heynig (72.Hoffmann),Metsch, Hacker, Egerland, Woitzat.
Der VfB 09 Pößneck spielte mit:
Müller - Bartholme, Schulz, Ludwig, Färber, Lipowski (69.Hanf), Stumpe, Rensch, Scheuerl, Löhnert, Rose (86.Oehlemann).