27.Spieltag Thüringenliga
13.Mai 2000
SV 1910 Kahla |
- |
SV Motor Alternburg |
4 |
: |
1 |
Torfolge:
1 : 0 |
|
Christian Woitzat |
(31.) |
2 : 0 |
|
Markus Hacker |
(47./Foulstrafstoß) |
2 : 1 |
|
Sedjo Fazlijewic |
(53.) |
3 : 1 |
|
Markus Hacker |
(85.) |
4 : 1 |
|
Christian Woitzat |
(88.) |
Schiedsrichter: |
|
Köhler (Göritz) |
Zuschauer: |
|
150 |
Besondere Vorkommnisse: |
|
keine |
Spielbericht v. Jörg Zemke (Kahla)
Woitzat und Hacker besiegelten Altenburgs Abstieg
Der SV 1910 Kahla brachte bei sommerlichen Temperaturen seinen 7 Heimspielsieg unter "Dach
und Fach".
In der Besetzung des SV 1910 fehlte Spielmacher Metsch, der sich mit Leistenproblemen
herumplagt. Schade für Torsten, denn es wäre sicherlich ein Spiel für ihn geworden,
denn der mit dieser Niederlage, als dritter Absteiger feststehende SV Motor Altenburg zeigte
in der Abwehr große Mängel bei der Zweikampfführung.
Doch die Kahlaer Spieler auf dem Platz kompensierten das Fehlen von Metsch, indem
sie sich eine Vielzahl von Chancen besonders in den ersten 45 Minuten erarbeiteten.
Allein Torsten Heynig im Sturmzentrum hätte bei konsequenter Chancenverwertung
das Tore-Konto ausbauen können.
Schon nach drei Minuten köpfte er alleinstehend nach einer Egerland-Flanke um Zentimeter am
Gehäuse vorbei. Sein Flugkopfball (20.), seine sehr gute Chance nach einem
raumöffnenten Pass vertändelte der "Youngster" alleinstehend
vor dem Tor (26.). Bei der Riesenchance in der 35. Minute fehlte ihm die nötige
Abgeklärtheit den Ball zu "versenken".
Auch sein Sturmkollege Markus Hacker, der der Hitze mit einem hohen Laufpensum trotzte, scheiterte
in der 13.Minute, 8-Meter vor dem Altenburger Tor völlig allein gelassen, am TW der Gäste.
Doch dann wurde der Bann gebrochen: Der sehr gut spielende Christian Woitzat
stand in der 31.Minute bei eine Flanke von Dölschner goldrichtig am langen Pfosten und platzierte den
anschließenden Kopfball unhaltbar in die Maschen - 1:0.
Altenburg hatte zuvor durch Thiere (15.) und Fazlijewic (30.) zweimal gefährlich mit
Distanzschüssen auf das Kahlaer Tor geschossen. Beide Male bestätigte Keilwerth
seine bestechende Form und verhinderte den drohenden Rückstand mit zwei Glanzparaden.
Mit der besten Szene von To.Heynig, als er gefährlich aus spitzem Winkel auf das
Gäste-Tor draufhielt und das Leder am Außenpfosten vorbeistreifte (45.),
endete die erste Halbzeit.
Gleich nach der Pause eine verblüffende Szene: To.Heynig wurde im Strafraum angespielt, seine
versuchte Hackenmitnahme endete im Bauch des Gäste-Keepers der auf den freistehenden Angreifer
zulief. Die Kahlaer Zuschauer hofften nach dieser Szene auf "Strafmilderung" von
Schiedsrichter Köhler für diese Attacke. Doch es kam völlig anders:
Zur Verblüffung zeigte der Schieri, nachdem der Keeper sich wieder aufrappelte, auf den Punkt.
Markus Hacker verlädt beim anschließenden Elfmeter den TW und erzielt das 2:0 (47.).
Als Fazlijewic nach herrlicher Einzelaktion zum 2:1 Anschluss traf (53.),
erwachte Altenburg und kam besser ins Spiel. Doch die am heutigen Tag wieder sicher stehende
Abwehr des SV 1910 ließ keine nennenswerten Gelegenheiten auf Seiten der Gäste zu.
Erst Dölschners Schuss über das Tor (75.) rüttelte Kahla noch einmal wach.
Der nach seiner Verletzung eingewechselte Golsch wurde von Hacker durch vorbildlichen Einsatz auf
der rechten Seite mit einer Maßflanke bedient. Golsch entschied sich völlig
unbedrängt im Strafraum stehend für den Direktschuss, der das Tor verfehlte (83.).
Doch es gab noch Tore:
Mit einer Körpertäuschung löste sich Hacker geschickt
von seinem Gegner,schaute kurz und schoss den Ball in das lange Eck zum 3:1 (85.).
Das 4:1 ein Tor aus dem Fußball-Lehrbuch:
Den maßgenauen Pass von Sieburg aus der eigenen Hälfte in die Tiefe geschlagen
erläuft sich Woitzat auf der rechten Seite, tunnelt einen Altenburger Abwehrspieler,
spielt den Keeper der Gäste souverän aus und schießt das Leder in ins Tor der Gäaste (88.).
Zweifelohne das schönste Tor des Tages.
Pünktlich wurde dann diese Begegnung vom Unparteiischen abgepfiffen.
FAZIT:
Kahla ist mit diesen drei Punkten seinem Saisonziel Platz 6 sehr nahe gerückt. Auch das Ergebnis
von 4:1 korrigierte die Auswärtsniederlage von Sondershausen und "sühnte"
das 0:1 in Altenburg.
Erschreckend bleibt der Zuschauerschwund anzumerken. Sicherlich hat das entscheidende
Regionalligaspiel in Jena dazu beigetragen, dass nur 150 Zuschauer den Weg ins Stadion fanden.
Zum Foto:
Der Kahlaer Routinier Uwe Dölschner (re.) bereitet das 1:0 für Kahla
vor. Der Altenburger Seupel (li.) kommt zu spät.
Foto: Heiko Jecke
Der SV 1910 Kahla spielte mit:
Keilwerth - Sieburg, Dölschner, Th. Heynig, Lorenz, Fritsch, Förster (60.Möller),
Hacker, Egerland, To.Heynig (75.Golsch), Woitzat.
Der SV Motor Altenburg spielte mit:
Hetzer - Karczmarczyk, Trölitzsch, J.Nönnig, Vosyka (60.Eibert), Seupel, Fazlijewic, Smetana, Hübner, Heim, S.Nönnig.