28.Spieltag Thüringenliga
20.Mai 2000
FSV Kali-Werra Tiefenort |
- |
SV EK Veilsdorf |
1 |
: |
1 |
Tore:
1 : 0 |
|
Dirk Müller |
(43./Foulstrafstoß) |
1 : 1 |
|
Kolb |
(62.) |
Schiedsrichter: |
|
Keller (Unterwellenborn) |
Zuschauer: |
|
300 |
Besondere Vorkommnisse: |
|
GRK: Emmelmann (74./Tiefenort), Kolb (90./Veilsdorf) |
Spielbericht Dieter Kohler-Terz (Veilsdorf)
Glück und Pech lagen dicht beisammen
Brachte Kolbs "Goldköpfchen" Veilsdorf den Klassenerhalt ?
Tiefenort (dkt). in dem äußerst spannenden Duell gegen den Abstieg aus der
Thüringenliga wurde den Zuschauern alles geboten, was den Fußall ausmacht.
Trüb wie anfangs das Wetter auch die Stimmung auf beiden Seiten der beiden
abstiegsgefährdeten Rivalenvor dem Anpfiff. Beide mussten punkten, um sich die
Chance auf den Klassenerhalt zu sichern. Deshalb die Frage an den FSV-Trainer
Bodo Meißner: Wie soll das im Spiel zweier konterstarker Vertretungen gehen ?
"Das ist mir selbst noch ein Rätsel. Das Spiel muss es zeigen". Nicht gerade
überzeugend seine Antwort. Doch diese gaben seine Männer vorerst auf dem Rasen.
Entgegen ihrer sonstigen Spielweise operierten sie nicht mit Zurückhaltung,
sondern erkämpften sich die Bälle durch ihr gezieltes Foreschecking schon im
Mittelfeld und beeindruckten die Gäste derart, dass diese schon im Mittelfeld
viele Bälle verloren. Aber aus den Vorstößen besonders über Peter, der noch vor
dem Seitenwechsel mit Zehenbruch ausscheiden musste, konnten die Gastgeber aus
dem Spiel heraus nichts anrichten. In der Deckungen standen die Keramiker um
ihren wiederum fehlerfreien Libero Thomas Langgut und den sicheren Keeper
Christian Vogel sehr gut, Dessen Vater Peter musste den diesmal verhinderten
Coach Peter Langguth (Sohn Jugendweihe) an der Linie vertreten.
Gefahr für das Tor der Kali-Elf entstand nur in wenigen Situationen, wenn
Langguth aufrückte. Mit zwei Scharfschüssen verfehlte er jedoch den
Hauptmann-Kasten. Auf der Gegenseite beeindruckten Schrön und Wirsing mit
Kopfbällen knapp neben den Pfosten die Zuschauer. Als Jäger kurz vor der Pause im
Duell mit Westhäuser in den Strafraum eindrang und zu Fall kam, zeigte Kellner
auf die bewusste Marke. Den Strafstoß verwandelte Dirk Müller sehr sicher (42.).
"Hopp, Jungs, weiter !", feuerten die zahlreichen EK-Fans ihre Mannschaft zum
Wiederbeginn nach der Pause an. Noch fünf Minuten brauchten die Gäste, um
gefährlich zuzuschlagen. Da musste Hauptmann den Jank-Freistoß mit den
Fingerspitzen von der Linie kratzen. Von da an dominierte erst einmal Veilsdorf.
Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor, auch als die Hofmann-Flanke durch den
ganzen Torraum fegte (64.) Es zeigte sich jedoch, dass der FSV dem starken Druck
der Keramiker nicht mehr stand halten konnte: Wieder setzte sich Hofmann auf der
linken Seite durch. Gut getimt kam die Eingabe auf den gut postierten "Fritz"
Kolb. Genau und scharf sein Kopfstoß vorbei an Hauptmann in die Maschen (65.).
"Zugabe !Zugabe !", forderten die EK-Fans
Nun ging es um die Wurst und und auf dem Feld noch mehr zur Sache. Wegen
wiederholtem Foulspiels musste der FSV-Manndecker Emmermann mit der Ampelkarte
vom Platz (74.). Das Match stand nun bis zum Abpfiff auf des Messers Schneide.
Kolb setzte sich im Duell bis in den Strafraum durch, sein Abschluss geriet aber
zu schwach (82.). Nach langem Sprint geriet Paulus die Flanke nicht genau(87.).
Auf der Gegenseite glänzte Vogel beim Freistoß von Wirsing (80.). Die letzten
fünf Minuten hatten es besonders in sich. Hellmers Kopfstoß flog kapp am Pfosten
vorbei (88.). Vogel meisterte den Scharfschuss von Brenn (89.). Veilsdorf setzte
den Weitschuss von Westhäuser dagegen, als Keeper Hauptmann sich in den
FSV-Angriff eingeschaltet hatte, den Ball aber noch kurz vor dem Einschlag abfing
(90.). In der Nachspielzeit setzte der FSV-Angreifer Jäger die Kugel noch an den
Innenpfosten, vom dem der Ball ins Aus sprang. Bei der Auswertung der letzten
Kali-Möglichkeit meinte Steffen Müller: "Glück hat am Ende nur der
Tüchtige !" -
Mit dem Remis scheint Veilsdorf die Klasse halten zu können. Tiefenort muss gegen
Weimar (A) und dem FC Carl Zeiss (H) gewinnen, um an den Keramikern noch vorbei
zu ziehen. Aber im Fußball scheint heutzutage alles möglich zu sein, deshalb ist
die endgültige Entscheidung um den Klassenerhalt bis auf den letzten Spieltag
verschoben. Ein Punkt in Gotha würde den SV EK sichern, wenn Tiefenort nicht
vorher schon in Weimar gepatzt hat. - So nah liegen Glück und Pech im Fußball
zusammen und das macht diesen deshalb so anziehend, spannend, ungewiss und
interessant.
Der FSV Kali Werra Tiefenort spielte mit:
Hauptmann - Meißner - Emmermann (76. Disqualifikation),
Brenn - Müller (80, Keiderling, Klein, Linhos, Schrön, Wirsing (83. Wenzel) -
Peter (42. Hellmer), Jäger.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel - Langguth - Mai, Westhäuser - Höfer, Jank (53. Kolb/ 90.
Disqualifikation), Paulus, Müller, Hofmann - Langbein (78. Kreußel), Güntzel (87.
Lehmann)
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