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30.Spieltag Thüringenliga 1999/2000
3.Juni 2000 14:00 Uhr

GothaSV Wacker 07 Gotha - SV EK VeilsdorfVeilsdorf
3 : 0


Tore:
1 : 0   Thomas Gensbügel (12.)
2 : 0   Thomas Gensbügel (48.)
3 : 0   René Koch (80./Foulstrafstoß)

Schiedsrichter:   Weise (Könitz)
Zuschauer:   200
Besondere Vorkommnisse: 2 x Rot Broisch (Gotha) und Langbein (Veilsdorf)


Spielbericht v. Nils R. Kawig (GothaZ)

Schlag-Abtausch im Gothaer Stadion
Als Mathias Broisch am Samstag seinen Mannschaftskameraden zum 3:0-Sieg über Veilsdorf gratulierte, fiel ihm das Reden schwer. Die linke Gesichtshälfte des Gothaer Abwehrspielers schmerzte noch immer, nachdem sie in der 33. Minute absichtlich von einer Faust getroffen worden war. Dafür sah Veilsdorfs Stürmer Langbein natürlich Rot, aber auch Broisch "durfte" gehen. Hintersinnige Begründung des Schiris: "Er wird nicht ohne Grund zugeschlagen haben." Angeblich habe Broisch zuerst getreten... So steht es im Protokoll.
Vor der Rempelei hatten die Gothaer einen guten Start erwischt. Das 1:0 fiel in der zwölften Spielminute, übrigens der erste Treffer seit dem Umzug ins Stadion. Torschütze war Thomas Gensbügel, die Vorlage hatte Prinz geliefert. Munter ging es danach weiter, bis sich Langbein und Broisch durch Unsportlichkeit disqualifizierten. Das brachte die Wackeraner aus dem Tritt, und erst nach der Pause hatten sie sich wieder gefangen.

In der 48. Minute strapazierte Thomas Gensbügel gleich zum zweiten Mal an diesem Tag die Netze im Stadion. Eine Ecke von Prinz war voraus gegangen, der Stürmer köpfte nur noch ein. Das war die Vorentscheidung, aber Gothas Gäste gaben nicht auf. Vor allem durch Konter kamen sie dem Wackertor einige Male gefährlich nahe. Dort war jedoch Rafka stets auf seinem Posten.
Zehn Minuten vor Schluss markierte Rene Koch mit einem strammen Elfmeter ins linke Eck den 3:0-Endstand. Nach 14 Unentschieden in dieser Saison war der ungefährdete 3:0-Heimsieg eine willkommene Abwechslung, die auch Trainer Frank Stein zu schätzen wusste. Seinem "Kompliment an die Mannschaft" folgte aber auch Kritik, die sich vor allem auf die mangelnde Kondition und Athletik seiner Schützlinge richtete. Platz acht für einen Aufsteiger sei trotz allem eine reife Leistung, so Steins Fazit.

Spielbericht v. Dieter Koehler-Terz (Veilsdorf)

Veilsdorf fehlten nur die Tore

Gotha (dkt). Mit Anstand verabschiedeten sich die Keramiker aus der für sie nicht problemlosen Saison 1999/2000.
Schließlich hatten sie das bis kurz vor Toresschluss noch hart umstrittene Ziel, nämlich den Klassenerhalt, schon am vorletzten Spieltag erreicht. Die lauten verbalen Attacken des Wacker-Trainers Frank Stein in Richtung Veilsdorf hatten jedoch nicht unwesentlichen Zündstoff in die Partie gebracht, der von den Spielern auf den herrlichen Rasen im Schmuckkästchen "Volksparkstadion" erst einmal ausgelebt werden mussten.
So entwickelte sich ein Match, in dem mit hartem Einsatz nicht gespart wurde, obgleich es nun für beide Mannschaften nur noch um den Tagessieg ging. Offensiv gleich die Aktionen auf beiden Seiten, die aber die Gastgeber besser nutzten.
Fast an jedem Vorstoß der Wacker-Elf beteiligt waren Oliinyk und Thomas Gensbügel, die meist mit langen Bällen in Szene gesetzt wurden. Vor allem Gensbügel bekam die EK-Deckung kaum richtig in den Griff. Noch konnte Vogel gegen ihn mit Fußabwehr retten (10.). Kurz darauf nutzte der Gothaer die Uneinigkeit zwischen der engeren Abwehr und Vogel. Obgleich der Keeper den Ball noch berührte, hoppelte die Kugel über die Linie (12.).
Die Antwort der Gäste waren schelle Angriffe aus das Rafka-Tor, das bei Schüssen von Langguth und Preßler in Gefahr geriet. Als Harnisch im Strafraum Langbein umrannte, blieb der Pfiff von Weise aus (29.).
In der 33. Minute gerieten Langbein und Gothas Stopper Broisch im Zweikampf heftig aneinander. Weise löste die Situation, indem er beide Streithähne des Feldes verwies. Mit mehr Raum auf dem Feld kam nun Veilsdorf noch besser ins Spiel. Die Ausgleichschance bekam Mannschaftskapitän Höfer. Mit seinem schnellen Antritt konnte er von Birjukow absetzen, frei vor Rafka, scheiterte er aber am Torsteher (40.). In der Folge musste Paulus den Ukrainer Oliinyk gleich zweimal abblocken.
Als jedoch Westhäuser eine unnötige Ecke produziert, war Gensbügel diesmal mit dem Kopf zur Stelle. Keiner im EK-Torraum, war bereit, ihn am Torerfolg zu behindern (48.). Damit war aber bei der Sommerhitze auch schon die Luft aus der Partie, die nun deutlich an Niveau einbüßte. Auch der Schiri schloss sich diesem an, als er nach einem harmlosen Duell im EK-Strafraum mit Oberkörpereinsatz auf den Punkt zeigte. Den Elfer verwandelte Koch zum 3:0. Die Gäste besaßen vor diesem Treffer und auch danach noch genügend sehr gute Gelegenheiten, das Ergebnis gar entscheidend zu ändern, sie verpassten aber die besten Chancen. Selbst in den letzten Sekunden seiner Landesliga-Laufbahn, verfehlte der sonst treffsichere Schütze Thomas Langguth das Ziel (90.). Nun soll für ihn wohl nun endgültig Schluss sein. Andere werden in die Bresche springen müssen.

Der SV Wacker Gotha spielte mit:
Rafka - Broisch (33. Platzverweis) - Harnisch (79. M. Gensbügel), Birjukow - Koch, Prinz (77. Mascher), Gedig, Kley, Fritz - Ollinyk, Th. Gensbügel (86. Dillny), Fritz.

Der SV Elekto-Kermaik Veilsdorf spielte mit:
Vogel - Langguth - Mai, Westhäuser - Höfer(70. Goldschmidt), Preßler (61. Lehmann), Müller, Paulus, Hofmann - Langbein (33. Platzverweis), Güntzel (66. Stausdigel).