4.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
2.September 2000 15:00 Uhr
SC 1903 Weimar |
- |
ZFC Meuselwitz
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2 |
: |
1 |
Tore:
1 : 0 |
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Thomas Müller |
(25.) |
2 : 0 |
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Thomas Müller |
(58.) |
2 : 1 |
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Silvio Rößiger |
(87.) |
Schiedsrichter: |
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Rebecca Kirchner (Suhl) |
Zuschauer: |
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250 |
Besondere Vorkommnisse: |
|
keine |
Spielbericht von Tino Kunzemann (Meuselwitz)
ZFC-Homepage
Knappe Niederlage beim Favoriten
Im zweiten Auswärtsspiel musste sich der ZFC beim Favoriten Weimar, der mit Siegen bei Jena II
und gegen Schmalkalden seine Leistungsfähigkeit unterstrichen hatte, nach zwei Toren von Thomas
Müller und einem sehenswerten Anschlusstreffer von Silvio Rößiger in der 86. Minute bei mäßigen
äußeren Bedingungen vor 250 Zuschauern geschlagen geben. Durch die Siege der Mannschaften an der
Tabellenspitze hat dies vorerst auf den Tabellenstand und den Abstand zum Tabellenende keine
Auswirkung.
In Erwartung einer favorisierten, spielstarken Mannschaft hatte Konrad Schaller der
Mannschaftsaufstellung vom vorangegangenen Wochenende sein Vertrauen geschenkt, diese jedoch etwas
defensiver ein- und aufgestellt. Das Spiel begann mit einem Paukenschlag für den ZFC, denn der
erste Angriff brachte nach einer Flanke von Lars Dorn Jörg Engert in 12m Entfernung frei vor den
Torhüter. Seine Volleyabnahme verfehlte jedoch das obere Toreck um wenige Zentimeter. Weimar
entwickelte fortan nicht solch ein druckvolles Offensivspiel wie man es erwartet hätte, spielte
aber sehr ballsicher und meist schnell über die Außenpositionen nach vorn. Der ZFC stand in der
Abwehr recht sicher, war jedoch kaum in der Lage mit spielerischen Mitteln Entlastung zu schaffen und zahlreiche Befreiungsschläge landeten postwendend im Weimarer Mittelfeld. Den Stürmern Enrico Heim und Enrico Scheil fehlte außer durch Lars Dorn die Unterstützung aus dem Mittelfeld. Das 1:0 fiel in der 25.Minute durch einen gravierenden Abstimmungsfehler zwischen Abwehr und Torhüter Köhler. Nach einem Angriff über rechts überflankte, besser gesagt, durchflankte Sachs den gesamten Strafraum und der Weimarer Thomas Müller konnte den Ball mit Wucht und etwas Glück aus relativ spitzem Winkel ins Tor schlagen. Kurze Zeit später musste Kapitän Kay Müller nach einem Kopfballduell mit einer 4 cm Platzwunde ausgewechselt werden. Für ihn kam Marian Condrat-Scholz. An der Spielweise des ZFC änderte dies sowohl im positiven als auch im negativen nichts.
Die zweite Halbzeit begann aggressiv. Weimar sah sich postwendend in der Defensive gebunden und
offenbarte erste Schwächen. Enrico Heim hatte in de 46. Minute eine starke Einzelaktion vor dem Tor,
wurde aber gestoppt, genauso wie Frank Weidners Kopfball vom Torhüter in der 48. Minute noch zur
Ecke geklärt wurde und der Volleyschuß von Frank Weidner in der 51. Minute knapp am Tor vorbei ging.
Diese Druckphase wurde in der 59.Minute durch das 2:0 beendet. Ähnlich wie beim 1:0 profitierte
Weimar von einem Abstimmungsfehler und nach einer weiten Flanke war Müller am langen Pfosten
gänzlich allein. Seinen Schuss erreichte zwar Tino Köhler noch, aber der Ball fiel in ganz
spitzen Winkel noch ins Netzt. Danach wirkte der ZFC nervös und geschockt. Die taktische
Disziplin geriet ins Wanken und Ballverluste häuften sich. Erst als Silvio Rößiger in der
85. Minute aus 35m mit einem Volleyschuss ein Tor des Monats zum 2:1 gelang wurde der ZFC
nochmals wach. Allein die spielerischen Mittel reichten an diesem Tag nicht, um dem Gastgeber
noch ein Unentschieden abzuringen.
Wie schon im Pößneckspiel erkennbar, liegen bislang die Defizite beim ZFC nicht im athletischen
Bereich und in der Qualität der Einzelspieler. Vielmehr geht es in den nächsten Spielen darum,
mit spielerischen Akzenten die athletischen Vorteile in Zählbares umzumünzen und Fußball
zu spielen. Den Erfolg über zufällige Einzelaktionen zu suchen, so machte Konrad Schaller auch
nach dem Spiel im Gespräch deutlich, kann bei der Ausgeglichenheit der Mannschaften in dieser
Saison nicht der richtige Weg sein. Im übrigen konnte Kay Müller auf der Rückfahrt am Klinikum
Weimar mit einer Naht aus sechs Stichen an der Augenbraue abgeholt werden und dürfte am Wochenende
wohl wieder auf dem Platz stehen.
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Rottstädt - Langbein, Kretzer, Beyer, Schulz, Huck (56.Ahlgrimm), Tietze, Müller, Sachs (75.Nasse),Häselbarth, Weinrich.
Der Zipsendorfer FC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Dorn, K.Müller (30.Condrat-Scholz, Hermanns, U.Müller, Engert (59.Schneider), Weidner, Donner (78.Rössiger), Scheil, Vollrath, Heim.