5.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
9.September 2000 15:00 Uhr
FSV Schmalkalden |
- |
SV EK Veilsdorf
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1 |
: |
4 |
Tore:
1 : 0 |
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Radek Vomocil |
(19.) |
1 : 1 |
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Dirk Hofmann |
(25.) |
1 : 2 |
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Dirk Hofmann |
(68.) |
1 : 3 |
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André Goldschmidt |
(75.) |
1 : 4 |
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René Steinbach |
(81./EIGENTOR !) |
Schiedsrichter: |
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Reinig (Nierderohmen) |
Zuschauer: |
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275 |
Besondere Vorkommnisse: |
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GRK: Heym (67./Schmalkalden) |
Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
Sensationeller Auswärtssieg der Veilsdorfer-
Schwächen des FSV Schmalkalden gnadenlos genutzt
Schmalkalden (dkt). Mit einer ihrer besten Auswärtsleistung in den letzten Jahren
bezwangen die Keramiker die hochmotivierten Gastgeber nach Toren sehr deutlich.
Die Grundlagen dazu legten der EK-Trainer Peter Langguth und seine Männer mit
einer hervorragenden taktischen Disziplin, die vom Anstoß bis zum Schlusspfiff
konsequent eingehalten und durchgesetzt wurde. In einer letzten Aussprache hatten
sich die bislang sieglosen Gastgeber eingeschworen, um gegen Veilsdorf den Bock
umzustoßen. Sie begannen die Partie deshalb mit voller Kraft und großer
Laufarbeit, wobei ihnen auch beim körperlichen Einsatz jedes Mittel recht war.
Sehr deutlich bekamen das Veilsdorfs Youngster Dominik Kreußel sowie Kapitän
Andreas Höfer zu spüren. Kreußel musste verletzt schon nach zwei Minuten gegen
den 18 jährigen Patrick Leipold ausgetauscht werden. Höfer konnte zum Glück
angeschlagen weiterspielen.
Bei ihren schnellen Vorstößen stießen die Gastgeber jedoch auf eine in der Abwehr
gefestigte Veilsdorfer Mannschaft, die einen engen Riegel vor ihrem Strafraum
aufbaute. Rigoros störten die Keramiker die Angriffe der Kurth-Schützlinge schon
im Mittelfeld und schalteten sich sehr beweglich und antrittsschnell immer in die
Pässe von Gebauer, Steinbach und Buberl ein. Im Ballbesitz erfolgte sofort der
weite Pass in die Angriffszone, wo der diesmal in der vordersten Reihe
eingesetzte Dirk Hofmann Betrieb machte. Unterstützt von den auf beiden Flügeln
nachrückenden Höfer und Langbein sowie Leipold stellte das Quartet die
FSV-Deckung immer wieder vor schwer zu lösende Aufgaben. Vor allem Rene Steinbach
erwies sich dabei als der Unsicherheitsfaktor beim FSV, was Höfer mit seinen
schnellen Antritten sehr oft nutzte.
So bekam Dirk Hofmann seine erste Chance nach einer Viertelstunde. Nachdem er
noch Vomocil düpiert hatte, scheiterte er freistehend aber an dem den Winkel
verkürzenden Keper Rothamel. Der Tscheche in FSV-Diensten revanchierte sich aber
auf seine Weise: Wenige Schritte hinter der Mittellinie zog er mit dem linken Fuß
einen Kracher ab, gegen den Vogel im EK-Tor nichts ausrichten konnte (18.). Doch
vom Gegentreffer unbeeindruckt, hielt Veilsdorf seine taktische Linie bei und
versuchte, den Rückstand sofort wieder zu egalisieren. Das gelang Hofmann,
nachdem er den gut getimten Pass von Leipold überlegt nutzte (25.).
Glück hatte Veilsdorf sechs Minuten später. In dieser Situation breschte
Matejicek von seiner rechten Verteidigerposition bis nach vorne. Mit dem Kracher
traf er aber nur das Lattenkreuz. Da kurz darauf der freigespielte Leipold
überhastet an Rothamel scheiterte, Gebauer auf der Gegenseite eben so seine
Möglichkeit aus bester Position nicht nutzte, egalisierte sich das Match nach
Treffern und Torchancen bis zur Pause gerechterweise.
Sichtbar wollten den Gastgeber nach dem Anpfiff zur zweiten Hälfte erneut die
Führung erzwingen, doch da trafen sie auf die Abwehr um den wieder fehlerfreien
Jank und auf die genau so gut postierten Mai und Westhäuser, der nach seiner
Augenverletzung wieder einsatzfähig war. Bis in die Mitte der zweiten Halbzeit
musste sich Veilsdorf des Drucks der Gastgeber erwehren. Bei den zahlreichen
Freistößen in den EK-Strafraum bewies sich in den Luftduellen besonders Luther
als eine sichere Bank und räumte alles ab. Da die Gastgeber beim körperlichem
Einsatz mit gleicher Münze zurückzahlten, blieb dem Referee vom Hesischen
Fußballverband nichts Anderes übrig, als den schon verwarnten Stephan Heym mit
der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen zu schicken (67.). Er hatte kaum das Feld
geräumt, krachte es schom im FSV-Gehäuse. Hofmann hatte sich wieder auf dem
linken Flügel gegen Matejicek durchgesetzt und in die lange Ecke getroffen.
Nunmehr rollte Angriff auf Angriff auf das Tor der Gastgeber, ohne dass aber die
Sicherung des eigenen Gehäuses aufgegeben werden konnte. Das war nach dem Eckball
nötig, Höfer stand dabei auf der Linie goldrichtig, um den Einschlag zu
verhindern (72.) Am richtigen Fleck stand kurz darauf auf der Gegenseite auch
Andre Goldschmidt, als er den Abraller nach dem Hofmann-Schuss zum 3:1 für
Veilsdorf nutzte (75.). Die Messe war beim Eigentor von Steinbach endgültig
gelesen. Pech für ihn, dass er in die Flanke Luthers auf Höfer rutschte und ins
eigene Netz traf.
Enttäuscht verließen zahlreiche einheimische Fans vorzeitig das Stadion. Sie
sahen so nicht die beiden Glanzparaden des EK-Keepers Vogel gegen den Mordsschuss
von Matejicek (87.) und den glänzenden Kopfstoß von Gebauer (90.), mit denen der
Veilsdorfer weitere Gegentore verhinderte.
Der FSV Schmalkalden spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Matejicek, Vomocil (55. Sieber) -
Steinbach, Gebauer, P. Svoboda, Buberl, , Heym (67. Disqualifikation) - Möller,
Chyle.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel - Jank - Mai, Westhäuser - Höfer, Müller, Luther, A.
Goldschmidt, Langbein - Kreußel (8. Leipold/ 68. R. Goldschmidt), Hofmann (84.
Ritter).