6.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
17.September 2000 15:00 Uhr
SV E.-Keramik Veilsdorf |
- |
FC Carl Zeiss Jena II
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1 |
: |
1 |
Tore:
1 : 0 |
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René Jank |
(15./Handstrafstoß) |
1 : 1 |
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Nico Quade |
(83./Handstrafstoß) |
Schiedsrichter: |
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Wenkel (Reiser) |
Zuschauer: |
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350 |
Besondere Vorkommnisse: |
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keine |
Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
Beinahe war’s sogar ein Dreier
Recht unerwartet holten sich die Keramiker diesen wichtigen Punkt gegen die Saalestädter.
Bis in die Schlussphase (83.) verteidigten sie aufopferungsvoll ihren kostbaren Vorsprung aus der 15.Minute.
Erst dann konnten die Fohlen des FC Carl Zeiss Jena diesem mir einem zweifelhaften Handstrafstoß,
der wohl mehr eine Konzessionsentscheidung war, ausgleichen.
"Mit einem Unentschieden gegen die starken Jenaer wäre ich sehr zufrieden!"
hatte Veilsdorf Trainer Peter Langguth seine Erwartungen schon in der Vorwoche nicht allzu
hoch geschraubt.
Am Ende des Matches lachte er zwar über den gewonnen wichtigen Zähler, doch vorerst war der
Ärger über die unglückliche Strafstoßentscheidung des Referees noch nicht verrauscht:
In einer sehr unübersichtlichen Torraumsituation hatte Tino Wenkel aus Mühlhausen ein
Handspiel von Sandro Mai gesehen. Das aber von den Veilsdorfer Deckungsspielern mehr als
zweifelhaft angesehen wurde. Der Pechvogel äußerte nach der Partie überzeugend,
dass er das Leder an den Körper und nicht an die Hand bekommen habe. Sei es wie es sei:
Der Ex-Meininger Nico Quade ließ dem Keeper Christian Vogel,
der ansonsten eine glänzende Partie geboten hatte, mit seinem überlegten Schuss nicht
die Spur einer Abwehrmöglichkeit.
In Führung gingen die Keramiker ebenfalls durch einen Handstrafstoß, den Jenas Spielertrainer
Stefan Treitl verwirkt hatte. Rene Jank, der wiederum wie seine beiden Nebenleute Udo
Westhäuser und Sandro mai eine beinahe fehlerlose Partie bot, setzte dabei das Leder rechts
oben an den Innenpfosten, der tüchtige Torsteher Tino Berbig konnte dem Leder nur noch hinterher
schauen.
Mit vollem Offensivspiel gingen beide Mannschaften in das Match, so dass es gleich von Anbeginn
spannende Strafraumszenen gab. Respektlos vor den technisch guten Zeissianer zogen die Keramiker
ihr sehr kraftraubendes Konterspiel auf und zwangen die Gästedeckung so zur großen
Aufmerksamkeit. Der Druck der EK-Elf führte so zu Strafraumsituationen. Auf der Gegenseite
machte vor allem Nico Quade Betreib. Mit seinem Laufspiel sorgte er vor allem aus dem Mittelfeld
kommend für den Ballnachschub. Aber seine aus dem Rückraum abgefeuerten Schüsse brachten
Christian Vogel nicht in Verlegenheit. Mit stoischer Ruhe wehrte er diese fangsicher ab.
Im mit höchstem tempo geführten Spiel behielten jedoch die Deckungsreihen auf beiden Seiten
die Oberhand. Immer wieder konnten sie sich auch den besten geführten Angriffen erfolgreich in
den Weg stellen. Was noch durchkam, wurde von beiden Torstehern in überzeugender Manier
abgewehrt. Vogel dabei stark verbessert bei der Faustabwehr der hohen Bälle in seinen Torraum
ob bei Flanken, Freistößen oder den Eckbällen. So sahen die 350 Zuschauer trotz der wenigen
Tore eine überaus spannende und auch gutklassigen Partie, an der beide Mannschaften ihren
Anteil besaßen.
Besonders nach dem Seitenwechsel, als die Gäste um ihren Spielertrainer Treitl alles auf eine
Karte setzten und die Keramiker in ihre Hälfte drängten, mussten sich nicht nur die EK-Deckung
bewähren, sondern alle, auch die Angreifer mussten mit vollem Einsatz in der Abwehr aushelfen,
um den kostbaren Vorsprung zu verteidigen.
Mit letzter Kraft kämpften dabei auch vorne Dirk Hofmann und Nico Schumann in seinem ersten
Thüringenligaspiel."Beinahe wäre uns die große Überraschung gelungen, doch dann kam der
verfluchte Elfmeter", schimpfte Jank völlig ausgepumpt.
Wieder einmal hatte sich die EL-Elf gegen einen sehr starken Gegner gesteigert und ihre
Anhänger, auch wenn es "nur" ein Unentschieden war, überzeugt.
Der SV Elektro-Keramik Veilsdorf spielte mit:
Vogel - Westhäuser, mai, Jank, Müller, Höfer, Luther, Hofmann, A.Goldschmidt, Schumann (66. R.Goldschmidt),
Langbein (68.Leipold).
Der FC Carl Zeiss Jena II spielte mit:
Berbig - Busse, Ast, Neubert (30.Urbansky) Hacker (41.Goretzky), Straube (78.Lindner), Förtsch, Treitl, Quade, Polak, Hanke.