Startseite


11.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
21.Oktober 2000 14:30 Uhr

Torfolge:
1 : 0   Marc Janke (56.)
2 : 0   Ricardo Busse (89.)
3 : 0   Marc Janke (90.)

Schiedsrichter:   Bernhardt (Bremen/Rhön)
Zuschauer:   150
Besondere Vorkommnisse: Jank (Veilsdorf) verschießt Elfmeter


Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Veilsdorf verschoss erneut einen Elfmeter

Erfurt(ali). Trotz ansprechender Leistungen im ersten Spielabschnitt gingen die Veilsdorfer am Ende im Sechs-Punkte-Spiel leer aus und befinden sich nun im Abstiegsstrudel der Thüringenliga.
Von der ersten Minute an setzten die konzentriert und mit guter Raumaufteilung beginnenden Gäste den Oberligaabsteiger unter Druck. Besonders über die rechte Außenbalm konnten sich die Langguth-Scbützlinge erfolgversprechend in Szene setzen und die Gastgeber hatten in dieser Phase in der Abwehr alle Hände voll zu tun.
Bereits nach 5 Spielminuten zeigte Schiedsrichter Bernhard auf den Elfmeterpunkt. Nach einem Querpass von Müller hatte sich Dirk Hofmann mit geschickter Körpertäuschung erfolgreich gegen Spangenberg im Strafraum durchgesetzt und konnte vom gleichen Spieler nur durch Foul am Torschuss gehindert werden Den fälligen Strafstoß durch Jank holte TW Stäldtler zum Entsetzen der Veilsdorfer Spieler und Fans mit Flugparade aus der rechten Torecke.
Veilsdorf blieb zwar weiter am Drücker, doch wie schon in der Vorwocbe stellte dieser vergebene Eifer einen gewissen Knackptunkt im Spiel der Höfer&Co dar.
Erst Mitte der ersten Hälfte kamen die Erfurter dann besser ins Spiel, da man auf Veilsdorfer Seite zu statisch wirkte und das Spiel ohne Ball vernachlässigte. Besonders die antrittsschnellen Janke und Scböttgen versuchten mit gekonnten Doppelpässen über die rechte Veilsdorfer Abwehrseite zum Erfolg zu kommen, doch vor dem Vogel-Tor liesßen die Männer um Jank und Westhäuser noch nichts abbrennen.
Die Gäste versuchten immer wieder über rechts zum Erfolg zu kommen, wobei besonders Höfer und der aufrückcndc Paulus einige Male frei durchmarschierten. Doch im finalen Zuspiel zum Mitspieler unkonzentriert in Richtung B4 über das Ertürter Tor flankten.
Zweifelhaft die Entscheidung von Schiri Bernhard in der 38. Minute. Als nach einer Hofmannflanke Linksaußen Langbein und der Erfurter TW Stadtler zum Ball gehen, strauchelt der einheimische Keeper und lenkt nach einer Unsicherheit den Ball ins eigene Gehäuse. Aus 45 Metern Entfernung entscheidet der Referee auf Behinderung im Strafraum und erkennt den Gäste diesen vermeintlichen Treffer ab.

Kurz vor dem Seitenwechsel schickt Paulus seinen Kapitän Höfer über die rechte Außenbahn auf Reisen. Dessen flache Eingabe spitzelt Schulz vor dem einschussbereiten Hofmann in höchster Not ins Seitenaus und vereitelt dies Hundertprozentige für die Gäste.
Auf Grund der Spielanteile konnten die Veilsdorfer mit der ersten Hälfte zufrieden sein, doch "die vergeben Chancen könnten sich wieder einmal rächen", so der einheitliche Tenor unter den Fans. Das sollte richtungsweisend für die zweite Halbzeit sein.
Wahrscheinlich hatte die Stadiondurchsage in der Pause zum Positivtest von Christoph Daum die Veilsdorfer so stark beeindruckt, dass sie in keiner Phase bis zum Schlusspfiff an das relativ gute Spiel der ersten 45 Minuten anknüpfen konnten. Die nicht umsonst auf dem letzten Tabellenplatz stehenden Schützlinge von Carsten Sänger versuchten, wenn auch zunächst ohne Durchschlagskraft über Wehrmann und die quirligen Lux und Janke zum Erfolg zu kommen. Nach Unsicherheiten in der Veilsdorfer Deckung steht Böhm plötzlich frei vor Vogel, kann jedoch vor dem Einschuss durch René Jank erfolgreich abgeblockt werden. Veilsdorf scheint sich nach einem Konter über Jank und Höfer, vom Erfurter Druck zu befreien. Doch nach einen Eckball von Hofmann schalten die Veilsdorfer Mannen im Umkehrspiel all zu langsam und der bis dahin blasse Hochmuth setzt den durchsprintenden Janke geschickt mit Steilpass ein, der sich dann auch freistehend diese Chance zur schmeichelhaften Führung für Erfurt nicht entgehen lässt. Veilsdorf bemühte sich zwar in der Folgezeit, doch meist endeten die Aktionen in der jetzt sicher stehenden Abwehr um Heinrich und Schuh. Besonders die Aktionen von Langbein über links wirkten zu hausbacken und waren von den Einheimischen leicht auszumachen. Immer wieder versuchten man zu ungestüm mit langen Bällen, oft auch mit Notpässen die läuferisch nachlassenden Luther und Hofmann zu erreichen. Die Abwehr der Gastgeber hatte mit dieser Spielweise jetzt keine Mühe mehr und so fehlte den Veilsdorfern die zündenden Idee dem Spiel noch eine entscheidende Wende zu geben.
Kurz vor Spielende melden sich dann ungewollt die Erfurter Stürmer ins Spiel zurück. Zunächst kann Vogel noch gegen den eingewechselten Busse klären. Doch als Ronny Goldschmidt einen einfachen Ball in der Abwehr verliert, lässt sich wiederum Janke diese Einladung zum 2:0 in der Schlussminute nicht entgehen. Den Punkt aufs "i" setzt dann auch noch Ricardo Busse als er mit gekonntem Solo in der Nachspielzeit zwei Veilsdorfer aussteigen lässt und unhaltbar für Vogel zur Entstand einschiebt.
Im Abgang beurteilt Carsten Sänger die Partie zweier gleichwertiger Mannschaften mit einem glücklichen, aber zu hoch gewinnenden Sieger. Der Veilsdorfer Couch Peter Langguth kann resümieren, dass man nach läuferischen Vorteilen die sich bietenden Räume und Gelegenheiten in der ersten Halbzeit nicht nutzen konnte, und versteht aber auch nicht worum sein Team nach der Pause nicht mehr ins Spiel kam.

Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Städtler, Vollrnann, Spangenberg(I5.Schöttgen), Schulz, Lux, Heinrich, Hochmuth(82.Voigtritter), Helmuth(63.Busse), Wehnnann, Janke, Böhm.

Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel, Mai, Paulus, Westhäuser (73. Kreußel), Jank, Müller, Höfer, Hofmann, A.Goldschmidt, Luther (82. R Goldschmidt) Langbein.