FC Carl Zeiss Jena II | - | SV 1910 Kahla |
4 | : | 2 |
0 : 1 | Christian Woitzat | (30.) | |
1 : 1 | Andreas Schwesinger | (71.) | |
2 : 1 | Tobias Kurbjuweit | (73.) | |
3 : 1 | Nico Quade | (83.) | |
3 : 2 | Christian Woitzat | (87.) | |
4 : 2 | Nico Busse | (90.) |
Schiedsrichter: | Walther (Zwickau) | |
Zuschauer: | 250 | |
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht von Jörg Zemke (Kahla)
Da war es wieder das Duell beim FC Carl Zeiss Jena II. Auch dieses Spiel hielt was es
im Vorfeld versprochen hatte. Es entwickelte sich vor 250 Zuschauern ein spannendes Spiel,
in dem Kahla keineswegs enttäuschte. Nur reichte es am Ende nicht zum erhofften Punktgewinn.
Dabei schien die Taktik der Kahlaer aufzugehen. Die erste Viertelstunde, in der Jena II bekanntlich
läuferisch und druckvoll beginnt, wurde mit eigenen Chancen und diszipliniertem Abwehrverhalten
mit Bravour gemeistert. Dabei hatte Dölschner mit Freistoß (5.) und To.Heynig (11.)
erfolgsversprechende Aktionen. Auch der linke Pfosten des Kahlaer Tores spielte mit und machte sich
beim Schuss von Quade (21.) ganz "breit".
Der zweite Teil sollte den Führungstreffer der Kahlaer bringen, um den
"Heißspornen" der Gastgeber die nötige Ruhe im eigenen Spielaufbau zu nehmen.
Gesagt, getan! Nach einem Ballverlust der Jenaer im Mittelfeld erkämpfte sich Christian Woitzat
das Leder. Woitzat stürmte mit dem Ball am Fuß allein auf
Torhüter Berbig zu. Der anschließende Schuss in die äußerste Ecke,
der durch das Aufsetzen des Balles unhaltbar einschlug, brachte Kahla mit 1:0 in Führung (30.).
Die Jenaer begannen nach diesem Rückstand mit schnellem und läuferisch großen
Engagement auf den Ausgleich zu drängen. Doch die Kahlaer Hintermannschaft verstand es, geschickt
die Räume eng zu machen und im richtigen Augenblick dem Gegner den Ball vom Fuß zu nehmen.
Die Einwechslung von dem in der Folgezeit sehr auffällig spielenden Schwesinger
brachte nicht die Abgeklärtheit in das Spiel der Gastgeber, um die gut gestaffelte Abwehr der
Gäste zu überwinden. So erlangte Jena zwar das spielerische Übergewicht, konnte aber
daraus vorerst kein Kapital schlagen. So waren Trainer Hoffmann und die zahlreich angereisten Kahlaer
Fußballfreunde mit der Durchsetzung der taktischen Marschroute ihrer Mannschaft in der ersten Halbzeit
voll zufrieden.
Frisch aus den Kabinen begann der FC Carl Zeiss mit einem Angriffssturm auf das von Keilwerth
wieder glänzend behütete Tor. Keilwerth hatte allerdings das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite,
als er einen Schuss vor die Füße von Quade abprallen ließ. Quades anschließender
Heber streifte knapp über den Querbalken ins Aus (47.). Jena drängte weiter und vergab gute Chancen im
drei Minuten-Takt. Immer wieder waren es Keeper Keilwerth und die gesamte Kahlaer Abwehrreihe, die den
Gastgebern auf dem Weg zum Ausgleich das Leben schwer machten. Was dem SV 1910 in dieser Phase
des Spiels einfach fehlte, waren eigene Angriffe, die für nötige Entlastung gesorgt hätten.
To.Heynig, nun noch als einzige Sturmspitze agierend, konnte die meist langen hohen Bälle aus
der Abwehr gegen die körperlich überlegene Jenaer-Abwehr kaum unter Kontrolle bringen.
In diesen Szenen war es wieder zu sehen: Das unübersehbare,klaffende Loch im Mittelfeld.
Hier braucht die Kahlaer Mannschaft dringend einen Spielgestalter, der die jungen Angreifer
in Strafraumnähe in Szene setzen kann.
Mit der Einwechslung des Ex-Kahlaer Goalgetters Markus Hacker (63.) bekam das Jenaer Angriffspiel
zusätzliche Impulse. Nach der fünften Ecke köpfte Schwesinger dann den Ausgleich
mit Ansage (71.), denn in der Szene zuvor mußte schon der Kahlaer Kapitän Lorenz einen
Ball von der Linie "kratzen".Jena konnte zwei Minuten später mit dem Kopfballheber
Kurbjuweits zum 2:1 nachlegen. Die Wende für den Fußballclub war mit dem Treffer
vom agilen Quade im Anschluss an einen Konter dann endgültig geschafft (81.). Endgültig?-
Doch nicht in diesem Derby. Kahla mobilisierte noch einmal alle Kräfte und belagerte das Jenaer Tor.
Als Woitzat mit seinem zweiten Treffer (nach herrlicher Einzelaktion), den 2:3 Anschluss erzielte (86.),
schien das Spiel noch zu kippen. Der SV rückte mit "Mann und Maus"
nach vorn und löste die Abwehr auf. Lorenz stand nun als letzter Mann am Mittelkreis und trieb seine
Mannschaft nach vorn.
Schmidt schoss aus 25 Metern um Zentimeter am Tor vorbei (88.),
To. Heynig scheiterte anschließend mit seinem Schuss am Keeper. Der Ausgleich lag in der Luft.
Doch den Hausherren gelang nach einen schnellen Konter in der Schlussminute durch Busse nicht nur das 4:2,
sondern auch das gleichzeitige K.O. nach 93 Minuten für den SV 1910 Kahla.
Der FC Carl Zeiss Jena II spielte mit:
Berbig - Busse, Ast, Bijelic (65.Straube), Richter, Neubert, Urbansksky, Bahrich (53.Hacker), Quade, Piegzik
(35.Schwesinger), Kurbjuweit.
Der SV 1910 Kahla spielte mit:
Keilwerth - Lorenz, Sieburg, Dölschner, Th.Heynig, Holzapfel (73.Schmidt), Fritsche, Egerland, Möller,
Woitzat, To.Heynig.