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14.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
11.November 2000 14:00 Uhr

Torfolge:
1 : 0   Maik Heiner (10.)
2 : 0   Maik Heiner (40.)
3 : 0   Falk Schneider (47.)
3 : 1   Michael Hoffmann (75.)
4 : 1   Oliver Kramer (90./Foulstrafstoß)

Schiedsrichter:   Wilske (Brettleben)
Zuschauer:   260
Besondere Vorkommnisse: Platzverweis Lars Müller (Suhl/67.)/ GRK: Paulus(Veilsdorf/90.)


Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Die Gastgeber spritziger und energischer

Suhl (dkt). Der Oberliga-Absteiger zeigte den Gästen, wie man erfolgreichen Fußball spielen kann. Interessant für den Südthüringer Fußballfan war die Begegnung vor allem auch deshalb, weil sich beide Mannschaften erst wieder nach Jahren im Kampf um die Punkte und so auch die Vorherrschaft im Territorium gegenüberstanden. Die Ziele der Widersacher entsprachen ihrem Tabellenstand: Während der SSV den Abstand zum Spitzenreiter Wacker Gotha nicht noch größer werden lassen wollte und auf einen Ausrutscher der Stein-Schützlinge gegen die Carl Zeiss Youngster hoffte, brauchten die Gäste aus dem Werra-Dorf die Zähler, um sich im Kampf gegen den drohenden Abstieg eine bessere Position zu verschaffen. Nun, zumindestens die Einheimischen erfüllten ihre Pflichtaufgabe, auch wenn sie den Abstand zum Spitzenreiter nicht verkürzen konnten. Für Veilsdorf bleibt nichts Anderes, als den Kopf oben zu behalten und auf den Zuwachs von weiteren Punkten in den nächsten Begegnungen zu hoffen, was allerdings sehr schwer werden wird.
Angesichts der erwähnten Tatsachen begannen beide Mannschaften sehr engagiert. Schon Sekunden nach dem Anpfiff deutete Mike Heiner seine Gefährlichkeit an, als er entschlossen abzog, das Tor aber weit verfehlte. Da musste die EK-Abwehr eigentlich wissen, was in dieser Partie auf sie zukommen würde. Im Gegenteil, in der 10. ;Minute ließ man den eigentlichen Manndecker Andreas Maiberg auf dessen linken Seite auf- und davonziehen. Seinen Schuss konnte Keeper Vogel noch parieren., aber Jank spielte den Abpraller quer durch den Torraum. Ein Geschenk für Heiner, der sich dieses nicht entgehen ließ. Damit waren die Weichen in diesem Match schon gestellt. "Von einer schlafmützigen Einlage", sprach später Veilsdorfs Trainer Peter Langguth, der kurz vor Schluss wegen seiner Kritik am Referee gar noch von der Seitenlinie musste.
Recht giftig die Attacken der Suhler Vorderleute, die mit ihrem Einsatz schon vorne die Räume zustellten und so den gezielten Aufbau der Veilsdorfer Angriffe einschränkten. Bis in Strafraumhöhe liefen diese mitunter gar nicht schlecht, doch dann ging ihnen meistens die Luft aus. Denn Kalviatis und seine Nebenleute Reitzenstein,Carl und Maiberg ließen Höfer, Langbein und Hofmann kaum Raum, um sich entfalten zu können. So verpufften die EK-Vorstöße, ohne für Torgefahr zu sorgen. Trotzdem behaupteten die Gäste zumindestens die Feldgleichheit.
Doch kurz vor der Pause stürmte Cramer bis auf die Grundlinie, seinen Rückpass in den Lauf von Heiner verwandelte dieser aus der Drehung zu seinem zweiten Treffer (40.). Wie schon so oft in letzter Zeit, klingelte es beim SV EK kurz nach dem Wechsel schon wieder im Kasten: Diesmal kam die weite Flanke von der linken Suhler Seite. Normalerweise muss der Keeper einen solchen Ball auch in der Bedrängnis herunterpflücken oder abfausten, doch aus kurzer Distanz war Falk Schneider mit dem Kopf erfolgreich zur Stelle (47.). Von den Suhlern hatte man den Eindruck, dass sie mit diesem Resultat nun zufrieden waren, denn sie überließen den Gästen weitgehend das Mittelfeld. Doch deren Vorstöße waren oft zu durchsichtig und so im voraus berechenbar ohne Wirkung. Die Gastgeber schwächten sich selbst, als der SSV-Trainersohn Lars Müller im Mittelfeld wohl unbeabsichtigt Paulus in die Hacken lief und deshalb mit "Rot" vom Feld musste. In der Überzahl verkürzte Veilsdorf durch Hofmann - Schuss im Torraum aus der Drehung/74. - nicht nur den Abstand, sondern war drauf und dran, den Tabellenzweiten noch mehr abzufordern. Gleich zweimal hatte der aufgerückte Westhäuser seine Möglichkeiten . Erst wurde er im Torraum geschubst und kam so beim geplanten Kopfball nicht ans Leder (82.), Sekunden später spielte er sich herrlich frei, kam bei Abschluss aber in Rücklage . Auch Kreußel bekam seine Chance, doch sein Linksschuss landete neben dem Pfosten. Auf der Gegenseite gerieten im 16 er noch Paulus und Hermann aneinander: der Veilsdorfer sah die Ampelkarte und der Suhler den "Elfer", den Cramer sicher nutzte (90.).

Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Reitzenstein, Maiberg, Carl, Kalviatis, L.Müller Schneider, Cucino, Cramer, Heiner, (46. Tödtmann),Hermann.

Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel, Mai, Paulus, Westhäuser, Jank (68. R. Goldschmidt), St. Müller, Höfer, Hofmann, Finke, Luther (64. Kreußel), Langbein (64. A. Goldschmidt).