1.Suhler SV 06 | - | SV EK Veilsdorf |
4 | : | 1 |
1 : 0 | Maik Heiner | (10.) | |
2 : 0 | Maik Heiner | (40.) | |
3 : 0 | Falk Schneider | (47.) | |
3 : 1 | Michael Hoffmann | (75.) | |
4 : 1 | Oliver Kramer | (90./Foulstrafstoß) |
Schiedsrichter: | Wilske (Brettleben) | |
Zuschauer: | 260 | |
Besondere Vorkommnisse: | Platzverweis Lars Müller (Suhl/67.)/ GRK: Paulus(Veilsdorf/90.) |
Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
Suhl (dkt). Der Oberliga-Absteiger zeigte den Gästen, wie man erfolgreichen
Fußball spielen kann.
Interessant für den Südthüringer Fußballfan war die Begegnung vor allem auch
deshalb, weil sich beide Mannschaften erst wieder nach Jahren im Kampf um
die Punkte und so auch die Vorherrschaft im Territorium gegenüberstanden.
Die Ziele der Widersacher entsprachen ihrem Tabellenstand: Während der SSV
den Abstand zum Spitzenreiter Wacker Gotha nicht noch größer werden lassen
wollte und auf einen Ausrutscher der Stein-Schützlinge gegen die Carl Zeiss
Youngster hoffte, brauchten die Gäste aus dem Werra-Dorf die Zähler, um sich
im Kampf gegen den drohenden Abstieg eine bessere Position zu verschaffen.
Nun, zumindestens die Einheimischen erfüllten ihre Pflichtaufgabe, auch wenn
sie den Abstand zum Spitzenreiter nicht verkürzen konnten. Für Veilsdorf
bleibt nichts Anderes, als den Kopf oben zu behalten und auf den Zuwachs von
weiteren Punkten in den nächsten Begegnungen zu hoffen, was allerdings sehr
schwer werden wird.
Angesichts der erwähnten Tatsachen begannen beide Mannschaften sehr
engagiert. Schon Sekunden nach dem Anpfiff deutete Mike Heiner seine
Gefährlichkeit an, als er entschlossen abzog, das Tor aber weit verfehlte.
Da musste die EK-Abwehr eigentlich wissen, was in dieser Partie auf sie
zukommen würde. Im Gegenteil, in der 10. ;Minute ließ man den eigentlichen
Manndecker Andreas Maiberg auf dessen linken Seite auf- und davonziehen.
Seinen Schuss konnte Keeper Vogel noch parieren., aber Jank spielte den
Abpraller quer durch den Torraum. Ein Geschenk für Heiner, der sich dieses
nicht entgehen ließ. Damit waren die Weichen in diesem Match schon gestellt.
"Von einer schlafmützigen Einlage", sprach später Veilsdorfs Trainer Peter
Langguth, der kurz vor Schluss wegen seiner Kritik am Referee gar noch von
der Seitenlinie musste.
Recht giftig die Attacken der Suhler Vorderleute, die mit ihrem Einsatz
schon vorne die Räume zustellten und so den gezielten Aufbau der Veilsdorfer
Angriffe einschränkten. Bis in Strafraumhöhe liefen diese mitunter gar nicht
schlecht, doch dann ging ihnen meistens die Luft aus. Denn Kalviatis und
seine Nebenleute Reitzenstein,Carl und Maiberg ließen Höfer, Langbein und
Hofmann kaum Raum, um sich entfalten zu können. So verpufften die
EK-Vorstöße, ohne für Torgefahr zu sorgen. Trotzdem behaupteten die Gäste
zumindestens die Feldgleichheit.
Doch kurz vor der Pause stürmte Cramer bis auf die Grundlinie, seinen
Rückpass in den Lauf von Heiner verwandelte dieser aus der Drehung zu seinem
zweiten Treffer (40.). Wie schon so oft in letzter Zeit, klingelte es beim
SV EK kurz nach dem Wechsel schon wieder im Kasten: Diesmal kam die weite
Flanke von der linken Suhler Seite. Normalerweise muss der Keeper einen
solchen Ball auch in der Bedrängnis herunterpflücken oder abfausten, doch
aus kurzer Distanz war Falk Schneider mit dem Kopf erfolgreich zur Stelle
(47.). Von den Suhlern hatte man den Eindruck, dass sie mit diesem Resultat
nun zufrieden waren, denn sie überließen den Gästen weitgehend das
Mittelfeld. Doch deren Vorstöße waren oft zu durchsichtig und so im voraus
berechenbar ohne Wirkung. Die Gastgeber schwächten sich selbst, als der
SSV-Trainersohn Lars Müller im Mittelfeld wohl unbeabsichtigt Paulus in die
Hacken lief und deshalb mit "Rot" vom Feld musste. In der Überzahl verkürzte
Veilsdorf durch Hofmann - Schuss im Torraum aus der Drehung/74. - nicht nur
den Abstand, sondern war drauf und dran, den Tabellenzweiten noch mehr
abzufordern. Gleich zweimal hatte der aufgerückte Westhäuser seine
Möglichkeiten . Erst wurde er im Torraum geschubst und kam so beim geplanten
Kopfball nicht ans Leder (82.), Sekunden später spielte er sich herrlich
frei, kam bei Abschluss aber in Rücklage . Auch Kreußel bekam seine Chance,
doch sein Linksschuss landete neben dem Pfosten. Auf der Gegenseite gerieten
im 16 er noch Paulus und Hermann aneinander: der Veilsdorfer sah die
Ampelkarte und der Suhler den "Elfer", den Cramer sicher nutzte (90.).
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Reitzenstein, Maiberg, Carl, Kalviatis, L.Müller
Schneider, Cucino, Cramer, Heiner, (46. Tödtmann),Hermann.
Der SV EK Veilsdorf spielte mit:
Vogel, Mai, Paulus, Westhäuser, Jank
(68. R. Goldschmidt), St. Müller, Höfer, Hofmann, Finke, Luther (64.
Kreußel), Langbein (64. A. Goldschmidt).