SC 1903 Weimar | - | SV Wacker 07 Gotha |
2 | : | 2 |
0 : 1 | Sascha Iffarth | (17.) | |
0 : 2 | Dominik Gedig | (37.) | |
1 : 2 | Thomas Müller | (71.) | |
2 : 2 | Daniel Popov | (85.) |
Schiedsrichter: | Nimptsch (Sömmerda) | |
Zuschauer: | 300 | |
Besondere Vorkommnisse: | GRK: Tietze (79./Weimar) |
Spielbericht TA/ Gotha
Spielbericht aus TLZ/ Weimar
Weimar. (fr) Mit einem versöhnlichen 2:2-Unentschieden gegen Tabellenführer SV Wacker Gotha
beendet Fußball-Thüringenligist SC 03 Weimar die Hinrunde. Dabei rettete eine furiose Aufholjagd den
Weimarer Kickern einen wichtigen Punkt.
In der ersten Halbzeit präsentierte sich ein erschreckend schwacher SC. Total verängstigt gewährten
die SC-Kickern ihren Gegenspielern zu viel Raum. Fast immer kamen sie dabei einen Schritt zu spät.
Die Folge waren gleich vier gelbe Karten. Und nach einem kapitalen Bock von Libero Kretzer, der in
der Vorwärtsbewegung der Weimarer einen katastrophalen Fehlpass spielte, sah sich der SC bereits nach
17 Minuten im Hintertreffen. Doch selbst das Gegentor rüttelte die Platzherren, die völlig
verunsichert weiter spielten, nicht wach. Folgerichtig sorgte ein 26-Meter-Kracher auch für das
völlig verdiente 2:0 für die bissigeren Gäste.
Nach dem Wechsel kam dann ein völlig veränderter SC aus der Kabine: Mit Biss nahmen nun die Weimarer
die Zweikämpfe an und versuchte auf den Anschluss zu drängen. Zunächst musste zwar noch
Rottstedt (49.) einen SV-Konter parieren, kurz darauf hatten aber auch die Weimarer ihre ersten
Chancen: Erst scheiterte Popov nach einer Hausdörfer Ecke knapp, ehe wiederum Popov nach Ecke den
Pfosten traf und Müller (73.) zum inzwischen verdienten Anschlusstreffer abstaubte. Nun dominierte
der SC klar gegen abbauende Gäste. Selbst die gelb-rote Karte von Tietze warf die Weimarer nicht aus
dem Konzept. Nach schöner Vorarbeit von Häselbarth, der die Abseitsfalle auflöste, konnte
ein SV-Verteidiger Popovs (84.) Schuss ins lange Eck nur noch mit in die Maschen nehmen.
Der SC 1903 Weimar spielte mit:
Rottstädt - Kretzer, Schulz, Beyer, Tietze, Huck, Hausdörfer (80.Sachs),
Weinrich, Langbein (55.Hässelbarth),Müller, Popov.
Der SV Wacker 07 Gotha spielte mit:
Weigel - Harnisch, Broisch (88. Prinz); Koch, Fritz, Iffarth (65. Dilnyy), Otto, Gedig, Tanz,
Fischer, Oliinyk
Spielbericht TA/ Gotha
WEIMAR (hjk).Fußball-Thüringenligaspitzenreiter Wacker Gotha musste beim torehungrigen SC Weimar Federn
lassen.Mit einem 2:2-Unentschieden leisteten sich die Gothaer keinen bravorösen Abgang in die Winterpause.
"Wenn wir auch unseren Nimbus des Ungeschlagenen halten konnten, kommt das Unentschieden
für mich einer Niederlage gleich", enttäuscht Trainer Frank Stein. Denn mit einer
starken ersten Halbzeit befanden sich die Gäste bereits auf der Siegerstraße. Doch die letzten zehn Spielminuten brachten
die Kehrtwende. Sascha Iffarth und Oleg Oliinyk hatten mit einem Doppelpassspiel über rechts
bereits in der 16. Minute die Gothaer in Führung geschossen. Iffarth traf dabei neun Meter vor dem
Tor abgedrückt ins lange Eck. Und mit der Rakete aus 20 Metern von Dominik Gedig, der ansatzlos
abgezogen das Leder in der 35. Minute unhaltbar hinten einschlug, feierten die Gothaer bereits
in der Halbzeit den Sieg. Weimar hatte bis dahin weiter nichts entgegenzusetzen gehabt, wie eine
Reihe von Fouls. Dagegen hätte Oliinyk gleich nach der Pause drei Meter vor dem Tor alleinstehend
durch eine 100prozentige den Sack zubinden können. Er setzte den Kopfball aber neben das Tor.
Weitere Möglichkeiten vergaben Christoph Tanz und Gernot Fischer, wobei hier Weimars Torhüter
auch seine Aktie daran hatte. Was jedoch in der letzten Viertelstunde passierte, ist
für Stein "unbegreiflich". Mit einem harmlosen, für Weigel durchaus haltbar gewesenen Freistoß
schafften die Gastgeber den Anschluss in der 70. Minute. Es kam zu Unstimmigkeiten im Strafraum,
Weimar drängte die Gothaer nach hinten, wo Matthias Broisch es nicht verstand, umsichtig zu
organisieren. "Eine Mannschaft, die schon am Boden lag, haben wir durch unsere eigenen Fehler
wieder aufgerichtet", ist es für den Coach bitter, dass ihnen das Spiel damit aus der Hand genommen
wurde. Zu guter letzt kam es im Gedränge vor dem Weimarer Tor noch zum Ausgleich. Kurz vor Ultimo
wurde Stefan Otto angeschossen, der Abpraller landete im eigenen Tor.
Dennoch: Wacker Gotha ist Herbstmeister, wenn auch die 40 Punkte nicht voll wurden. Dass man den
Gegner aber über 70 Minuten kontrolliert hatte und dabei ein schwaches Unentschieden heraussprang,
ist für Frank Stein eine Niederlage, die ihn erneut in seiner Auffassung bestärkt, weit ab von
euphorischen Aufstiegsgedanken zu sein.