FSV Schmalkalden | - | SSV Erfurt-Nord |
3 | : | 2 |
0 : 1 | Marc Janke | (15.) | |
0 : 2 | Oliver Dix | (19.) | |
1 : 2 | Denny Gebauer | (48./Foulelfmeter) | |
2 : 2 | Denny Gebauer | (57./Foulelfmeter) | |
3 : 2 | Ralf Plötner | (68.) |
Schiedsrichter: | Wilske (Bretleben) | |
Zuschauer: | 200 | |
Besondere Vorkommnisse: | Gelb/Rot: Ertmer (57./Erfurt-Nord), Hohlfeld (76.Schmalkalden) |
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Zwei unterschiedliche Halbzeiten, wie sie verschiedener nicht sein konnten, sahen die 200 Zuschauer auf dem Schmalkalder
Kunstrasenplatz. Eine torreiche Begegnung, die alles beinhaltete, was fußball zu bieten hat.
Die erste Hälfte stand voll im Zeichen der Gäste, die mit schwungvollen Angriffspiel die FSV- Hintermannschaft immer wieder
arg in Bedrängnis brachte und verdient mit einer 0:2-Halbzeitführung in die Kabine ging.
Ein völlig verändert spielender FSV Schmalkalden im zweiten Abschnitt.
Die eingewechselten Stürmer brachten neuen Schwung und innerhalb von 23 Minuten gelang das Kunststück, das Spiel
zu drehen und aus einem Zwei-Tore-Rückstand eine 3:3 Führung zu machen, die man bis zum Schlusspfiff verteidigen
konnte.
Der Oberliga-Absteiger SSV Erfurt-Nord bewies seine technischen fähigkeiten und begann das Spiel ohne Eingewöhnungsphase
auf dem Kunstrasen von Schmalkalden. Mit schnellem Direktspiel brannte man das Tor von Rothamel.
Bereits in der 3.Minute Gefahr im FSV -Strafraum, ein über rechts vorgetragener Angriff landete
jedoch in den Armen des FSV-Keepers. Die rechte Angriffsseite der Erfurter war eminent schnell und
ballsicher und von der Schmalkalder Hintermannschaft in der ersten Hälfte nie zu neutralisieren.
Der Führungstreffer jedoch fiel nach Vorbereitung der linken Offensivabteilung.
Eine Flanke von halblinks verpasste Buberl und der völlig alleinstehende Wehrmann lies mit einem überlegten Schuss
ins lange Eck, zum 0:1, die Gäste jubeln (16.). In der 20.Minute war es dann die rechte Seite,
die auf 0:2 erhöhte. Nach dem Ballverlust im Schmalkalder Mittelfeld sezte sich Lux auf der rechten Seite
durch und lies mit einem satten Schuss ins kurze eck, Rothamel keine Chance.
Die Möglichkeit auf =.3 zu erhöhen vergab Emtner, als er in der 35.Minute allein vor dem FSV-Gehäuse
auftauchte, dort aber am hervorragend reagierenden Torhüter scheiterte.
Angriffe der Heimmannschaft hatten Seltenheitswert und die Stürmer überboten sich in Harmlosigkeit.
Kurios und furios begann die zweite hälfte. Der ansonsten souverän leitende Schiedsrichter
übersah beim Anpfiff, dass der FSV Schmalkalden noch nicht vollzählig auf dem Platz war. Torhüter Rothamel und Innenverteidiger
Buberl waren von einem Ordner irrtümlich in der Kabine eingeschlossen worden.
Laute Zurufe aus den Zuschauerreihen machte die Offiziellen auf das Fehlen der zwei Spieler aufmerksam,
so dass nach einer kurzen Spielunterbrechung der FSV vollzählig seine Aufholjagd starten konnte.
Trainer Gutwasser hatte mit Plötner und chyle, für Eisenhardt und Heym zwei frische Stürmer gebracht.
Dies zahlte sich umgehend aus. Plötner erkämpfte einen Eckball, dieser kam, von Thrum geschlagen, in den Strafraum der Gäste,
wo Steinbach nur mit einem Foul gebremst werden kann. Den fälligen Elfmeter verwandelt Gebauer, flach ins linke Eck, zum Abschlusstreffer (48.).
Erfurt hält dagegen, wird aber gekontert. In der 57.minut schickt Gebauer Thrum auf die Reise und Emtner kann sich
nur noch mit einem Foul im Strafraum helfen. Emtner sieht dafür die gelbrote Karte und Gebauer darf sich zum
zweitenmal den Ball auf den Elfmeterpunkt legen. Dieses Mal setzt er das Leder flach in die rechte Ecke. Ausgleich.
Die Gäste haderten mit sich und dem Unparteiischen. Der FSV drängte nun mit aller Macht auf den Siegtreffer
und wurde belohnt.
Das eingewechselte Stürmerduo unterstrich in der 67.Minute seine Gefährlichkeit. M.Chyle bedient
mustergültig R.Plötner. Der fackelt nicht lange und versenkt das Leder zum 3:2 in den Maschen.
Wer nun glaubte, die Gäste würden resignieren, sah sich getäuscht.
In Unterzahl versuchten sie nun über den Kampf wieder ins Spiel zu finden und bewiesen eine tolle Moral.
Als Hohlfeld nach einem Foul im Mittelfled die gelbrote Ampelkarte sieht (76.) war die Chancengleichheit
gegeben. Jedoch nicht Erfurt, der FSV hatte noch glasklare Einschussmöglichkeiten. In der 77. konnte R.Steinbach eine
Kopfballvorlage von Chyle nicht verwerten und auch R.Plötner, der aus der eigenen Hälfte heraus die komplette Gästeabwehr
überläuft, scheiterte am Torhüter (90.).
Am Ende jubelte der FSV Schmalkalden über einen, nach der ersten halbzeit, nicht mehr für möglich gehaltenen Heimsieg.
FSV Vorsitzender Wagner nach dem Spiel: " Wir ürfen diesen Sieg nicht überbewerten. Er war ein hart erkämpfter, kleiner Schritt zum Klassenerhalt. Ein Kompliment an den gegner, mit dieser Mannschaft hat Erfurt-Nord nichts mit dem Abstieg zu tun."
Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Zentgraf, Buberl, Vomocil, Thrum, Hohlfeld, Steinbach, Gebauer, Heym (46.Plötner),
Eisenhardt (46.Chyle), Trender.
Der SSV ERFURT-NORD spielte mit:
Dix - Wehrmann, Vollmann, Schulz (58.Voigtritter), Ertmer, Rosenstengel (67.Eck), Heinrich, Kühne, Lux, Janke,
Vogel (79.Jeremias).