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22.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
17.März 2001 14:00 Uhr
SV EK Veilsdorf SV EK Veilsdorf - FSV Schmalkalden FSV Schmalkalden

Torfolge:
1 : 0   René Jank (17.)
1 : 1   Ralf Plötner (60.)
1 : 2   Denny Gebauer (66.)

Schiedsrichter:   Bernhardt (Bremen/Rhön)
Zuschauer:   450
Besondere Vorkommnisse: -


Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)

Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Gäste mit dem längeren Atem

Veilsdorf (dkt). Mit der gewählten Defensivtaktik konnten die Veilsdorfer ihren Vorsprung nicht verteidigen.
Sehr schlecht die weitere Ausgangsposition des SV EK Veilsdorf nunmehr im Kampf gegen den drohenden Abstieg. Während der FSV Schmalkalden die große Chance in diesem Sechs-Punkte-Spiel resolut nutzte und mit dem Erfolg das Punktekonto gegenüber den Abstiegsrängen weiter verbesserte, wird für die Keramiker der Abstand zu den rettenden Plätzen nach Punkten und die Gefahr des Abstiegs somit immer größer.
Der starke Regen hatte den Rasen des Weihbachgrundes unbespielbar werden lassen, so dass die Partie auf dem Hartplatz ausgetragen werden musste. Für die Gäste mit Sicherheit kein Vorteil, denn sie hatten anfänglich sichtliche Probleme, sich mit dem Platzbelag anzufreunden. Veilsdorf wieder mit Vogel im Tor und Pleger, Güntzel sowie Westhäuser auf dem Feld bekam so mit weiträumigen Aktionen auch das Spiel in die Hand. Mit guten Flankenläufen über beide Außen (Höfer, Pleger/Hoffmann) kam auch die erste Gefahr für das FSV-Gehäuse, doch die Flanken der genannten Spieler fanden keine Abnehmer. Immer wieder stieß auch Jank aus dem rechten Mittelfeld nach vorne. Nach 16 Minuten kam er frei durch und nutzte die Möglichkeit resolut zur Führung seiner Elf.

Nur drei Minuten später die gleiche Aktion des Torschützen, doch diesmal tauchte Keeper Rothamel rettend nach unten. Sehr gut auch die Doublette der beiden Youngster Hoffmann und Preßler am linken Flügel mit dem Abschluss von Höfer, bei dem Rothamel wieder auf dem Posten war (28.). Die nächste Chance bekam Preßler. Nach der Höfer-Vorarbeit zögerte der 18-Jährige aber mit dem direkten Abschluss, so konnte sich Buberl noch einschalten und abblocken (30.).

Damit waren die EK-Aussichten auf einen weiteren Treffer vorerst erschöpft. Die Gäste bekamen das Spiel nun mehr und mehr unter Kontrolle, weil sich die Keramiker weit in ihre Hälfte zurückzogen, was eigentlich unbegreiflich war. Unverständlicherweise ließ man nun die FSV-Abwehr und das Gästemittelfeld schalten und walten, ohne sich gegen deren Spielaufbau zu wehren. Nur ein gefährliches Solo von Güntzel, der das Leder aber über das Tor spitzelte (40.), unterbrach den Spielfluss der Gutwasser-Schützlinge bis zur Pause. Aussichtsreiche Vorstöße blieben bis zur Pause aber auch Mangelware für die Gäste.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte Veilsdorf diese Defensivtaktik nicht und überließ dem FSV völlig das Mittelfeld, was zu lautstarken Protesten der einheimischen Zuschauer führte, die diesen Angsthausen-Fußball ihrer Mannschaft nicht verstehen konnten. Kaum vorstellbar, dass der SV EK den knappen Vorsprung so über die Zeit bringen würde, denn sehr spärlich nur die Entlastung durch die völlig abgeschirmten Spitzen. Ungestört konnten die Gäste ihre Vorstöße aufbauen und immer gefährlicher werden. Noch gewann Jank das Kopfball-Duell gegen seinen Widersacher Gebauer.(60.) Doch noch in dieser Minute mehrfach die Schüsse auf das Vogel-Tor, wo der Keeper den Ball nicht festhalten konnte. Plötner schnappte sich schließlich die Kugel und feuerte sie zum Ausgleich hoch unter die Latte. Nun wollten die Gäste noch mehr: Gebauer erkämpfte sich in Strafraumhöhe den Ball, zog scharf aus der Drehung ab und ließ Vogel keine Abwehrmöglichkeit (66.).

Umgekehrt nun die Vorzeichen im Match, denn nun stellten sich die Gäste in die Deckung, um den kostbaren Vorsprung zu verteidigen. Jetzt stürmte Veilsdorf, aber die Bälle prallten ab wie von einer Mauer. Rothamel tauchte erfolgreich gegen Höfer, der aus guter Position abzog (82.). Noch gefährlicher aber die nunmehrigen FSV-Konter, die Eisenhardt und Chyle aber vergaben, anstatt den Sack vorzeitig zuzubinden.

Der SV EK VEILSDORF spielte mit:
Vogel - Luther - Westhäuser, Hoffmann (78. Kreußel) - Höfer, Jank, Pleger (66. R. Goldschmidt), Finke, Hofmann - Preßler (85. Langbein), Güntzel.

Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Buberl, Vomocil (55. Klee) - Thrum, Steinbach, Gebauer (81. Eisenhardt), Steinbach, Heym - Trender, Chyle.


Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)

Wieder in der zweiten Halbzeit die Kohlen aus dem Feuer geholt

Hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter Wacker 04 Gotha ist der FSV Schmalkalden die erfolgreichste Mannschaft in der Rück-runde der Thüringenliga. Als Tabellenletzter gestartet, ist der FSV nach fünf Spielen immer noch ungeschlagen, hat sich von 15 möglichen Punkten, 13 auf sein Konto gutgeschrieben und klettert mit seinem Auswärtssieg bei den Elektro - Keramikern auf Platz 11 in der Tabelle.

Der Rasenplatz am Weihbachsgrund in Veilsdorf war durch den anhaltenden Regen unbespielbar geworden, so dass das Spiel auf dem Hartplatz ausgetragen werden musste. Dies brachte den Gastgebern einen leichten Vorteil, den sie auch konsequent nutzten. Die Probleme der Schmalkalder Mannschaft mit dem ungewohnten Untergrund sorgte im ersten Spielabschnitt für ein Übergewicht des SV EK Veilsdorf. Mit weiträumigem Spiel über die Aussen setzte man den FSV gehörig unter Druck und hatte schnell Erfolg. Nach einem Angriff über rechts stand Jank plötzlich frei vor Rothamel und lies diesem mit einem flachen Schuss ins lange Eck keine Chance ( 16. ). Wenige Minuten später die gleiche Situation mit den gleichen Akteuren. Doch diesmal blieb der FSV - Keeper Sieger. Je länger das Spiel dauerte, desto besser bekam es der FSV Schmalkalden in den Griff. Zudem lies sich Veilsdorf unerklärlicherweise immer weiter zurückfallen. D. Gebauer setzte ein Achtungszeichen, als er in der 32. min., nach einer Chyle - Flanke, mit einem Kopfball Torhüter Vogel zu einer Glanzparade zwingt. Trotz einiger Torschüssen von beiden Seiten blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gutwasser - Schützlinge sofort das Kommando auf dem Feld. Nach einer Steinbach - Flanke ( 48. ) ging M. Chyles Kopfball knapp über den Kasten und auch S. Heym ( 53. ) verfehlte aus 18 Metern knapp das Ziel. Die Abwehr der EK geriet Zusehens in Schwierigkeiten und mit einem Doppelschlag ging der FSV Schmalkalden in Führung. In der 60. Min. nutzte Plötner ein Durcheinander im Veilsdorfer Strafraum, schaltete am schnellsten und setzte das Leder zum Ausgleich in die Maschen. Sechs Minuten später die Entscheidung. D. Gebauer erkämpft sich an der Strafraumgrenze den Ball und mit einem satten Drehschuß gab er dem Veilsdorfer Torhüter Vogel das Nachsehen. Die Gastgeber kämpften nun mit aller Macht gegen den Punktverlust an, fanden aber kein Mittel um die gutstehende FSV - Defensivabteilung zu gefährden. Die wenigen Gelegenheiten der EK - Stürmer auf Resultatsänderung wurden eine sichere Beute von Rothamel. Im Gegenteil, die eingewechselten Klee und Eisenhardt sorgten immer wieder für Gefahr. So setzte M. Klee in der 81. min. aus 20 Metern den Ball ans Aussennetz, Eisenhardt steuerte zwei Minuten später alleine auf das Veilsdorfer Tor zu, scheiterte aber am glänzend reagierenden Vogel, ebenso Chyle in der Schlussminute.

Nach dem Schlusspfiff des umsichtig agierenden Schiedsrichters Bernhardt war auch den sportlich fairen Veilsdorfern Offiziellen und Zuschauern klar, dass an diesem Tag die bessere Mannschaft gewonnen hat. Mit spielerischen Mitteln gelang die Revanche zur bitteren 1 : 4 - Heimniederlage und der FSV setzt sich weiter in das Tabellenmittelfeld ab. Die Gutwasser - Elf bedankte sich nach dem Spiel mit der mittlerweile obligatorischen "Laola" - Welle beim mitgereisten Fan - Club für die lautstarke Unterstützung.