SV EK Veilsdorf | - | FSV Schmalkalden |
1 | 2 |
1 : 0 | René Jank | (17.) | |
1 : 1 | Ralf Plötner | (60.) | |
1 : 2 | Denny Gebauer | (66.) |
Schiedsrichter: | Bernhardt (Bremen/Rhön) | |
Zuschauer: | 450 | |
Besondere Vorkommnisse: | - |
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
Veilsdorf (dkt). Mit der gewählten Defensivtaktik konnten die Veilsdorfer ihren Vorsprung
nicht verteidigen.
Sehr schlecht die weitere Ausgangsposition des SV EK Veilsdorf nunmehr im Kampf gegen den
drohenden Abstieg. Während der FSV Schmalkalden die große Chance in diesem Sechs-Punkte-Spiel
resolut nutzte und mit dem Erfolg das Punktekonto gegenüber den Abstiegsrängen weiter
verbesserte, wird für die Keramiker der Abstand zu den rettenden Plätzen nach Punkten und
die Gefahr des Abstiegs somit immer größer.
Der starke Regen hatte den Rasen des Weihbachgrundes unbespielbar werden lassen, so dass die
Partie auf dem Hartplatz ausgetragen werden musste. Für die Gäste mit Sicherheit kein Vorteil,
denn sie hatten anfänglich sichtliche Probleme, sich mit dem Platzbelag anzufreunden.
Veilsdorf wieder mit Vogel im Tor und Pleger, Güntzel sowie Westhäuser auf dem Feld bekam
so mit weiträumigen Aktionen auch das Spiel in die Hand. Mit guten Flankenläufen über beide
Außen (Höfer, Pleger/Hoffmann) kam auch die erste Gefahr für das FSV-Gehäuse, doch die
Flanken der genannten Spieler fanden keine Abnehmer. Immer wieder stieß auch Jank aus dem
rechten Mittelfeld nach vorne. Nach 16 Minuten kam er frei durch und nutzte die Möglichkeit
resolut zur Führung seiner Elf.
Nur drei Minuten später die gleiche Aktion des Torschützen, doch diesmal tauchte Keeper
Rothamel rettend nach unten. Sehr gut auch die Doublette der beiden Youngster Hoffmann und
Preßler am linken Flügel mit dem Abschluss von Höfer, bei dem Rothamel wieder auf dem Posten
war (28.). Die nächste Chance bekam Preßler. Nach der Höfer-Vorarbeit zögerte der 18-Jährige
aber mit dem direkten Abschluss, so konnte sich Buberl noch einschalten und abblocken (30.).
Damit waren die EK-Aussichten auf einen weiteren Treffer vorerst erschöpft. Die Gäste bekamen
das Spiel nun mehr und mehr unter Kontrolle, weil sich die Keramiker weit in ihre Hälfte
zurückzogen, was eigentlich unbegreiflich war. Unverständlicherweise ließ man nun die
FSV-Abwehr und das Gästemittelfeld schalten und walten, ohne sich gegen deren Spielaufbau
zu wehren. Nur ein gefährliches Solo von Güntzel, der das Leder aber über das Tor
spitzelte (40.), unterbrach den Spielfluss der Gutwasser-Schützlinge bis zur Pause.
Aussichtsreiche Vorstöße blieben bis zur Pause aber auch Mangelware für die Gäste.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte Veilsdorf diese Defensivtaktik nicht und überließ dem
FSV völlig das Mittelfeld, was zu lautstarken Protesten der einheimischen Zuschauer führte,
die diesen Angsthausen-Fußball ihrer Mannschaft nicht verstehen konnten. Kaum vorstellbar,
dass der SV EK den knappen Vorsprung so über die Zeit bringen würde, denn sehr spärlich nur
die Entlastung durch die völlig abgeschirmten Spitzen. Ungestört konnten die Gäste ihre
Vorstöße aufbauen und immer gefährlicher werden. Noch gewann Jank das Kopfball-Duell gegen
seinen Widersacher Gebauer.(60.) Doch noch in dieser Minute mehrfach die Schüsse auf das
Vogel-Tor, wo der Keeper den Ball nicht festhalten konnte. Plötner schnappte sich schließlich
die Kugel und feuerte sie zum Ausgleich hoch unter die Latte. Nun wollten die Gäste noch
mehr: Gebauer erkämpfte sich in Strafraumhöhe den Ball, zog scharf aus der Drehung ab und
ließ Vogel keine Abwehrmöglichkeit (66.).
Umgekehrt nun die Vorzeichen im Match, denn nun stellten sich die Gäste in die Deckung, um
den kostbaren Vorsprung zu verteidigen. Jetzt stürmte Veilsdorf, aber die Bälle prallten ab
wie von einer Mauer. Rothamel tauchte erfolgreich gegen Höfer, der aus guter Position abzog
(82.). Noch gefährlicher aber die nunmehrigen FSV-Konter, die Eisenhardt und Chyle aber
vergaben, anstatt den Sack vorzeitig zuzubinden.
Der SV EK VEILSDORF spielte mit:
Vogel - Luther - Westhäuser, Hoffmann (78. Kreußel) - Höfer, Jank, Pleger
(66. R. Goldschmidt), Finke, Hofmann - Preßler (85. Langbein), Güntzel.
Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Zentgraf - Buberl, Vomocil (55. Klee) - Thrum, Steinbach, Gebauer
(81. Eisenhardt), Steinbach, Heym - Trender, Chyle.
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter Wacker 04 Gotha ist der FSV Schmalkalden die erfolgreichste
Mannschaft in der Rück-runde der Thüringenliga. Als Tabellenletzter gestartet, ist der FSV nach fünf
Spielen immer noch ungeschlagen, hat sich von 15 möglichen Punkten, 13 auf sein Konto gutgeschrieben
und klettert mit seinem Auswärtssieg bei den Elektro - Keramikern auf Platz 11 in der Tabelle.
Der Rasenplatz am Weihbachsgrund in Veilsdorf war durch den anhaltenden Regen unbespielbar geworden,
so dass das Spiel auf dem Hartplatz ausgetragen werden musste. Dies brachte den Gastgebern einen
leichten Vorteil, den sie auch konsequent nutzten. Die Probleme der Schmalkalder Mannschaft mit
dem ungewohnten Untergrund sorgte im ersten Spielabschnitt für ein Übergewicht des SV EK Veilsdorf.
Mit weiträumigem Spiel über die Aussen setzte man den FSV gehörig unter Druck und hatte schnell
Erfolg. Nach einem Angriff über rechts stand Jank plötzlich frei vor Rothamel und lies diesem mit
einem flachen Schuss ins lange Eck keine Chance ( 16. ). Wenige Minuten später die gleiche Situation
mit den gleichen Akteuren. Doch diesmal blieb der FSV - Keeper Sieger. Je länger das Spiel dauerte,
desto besser bekam es der FSV Schmalkalden in den Griff. Zudem lies sich Veilsdorf unerklärlicherweise
immer weiter zurückfallen. D. Gebauer setzte ein Achtungszeichen, als er in der 32. min., nach einer
Chyle - Flanke, mit einem Kopfball Torhüter Vogel zu einer Glanzparade zwingt. Trotz einiger
Torschüssen von beiden Seiten blieb es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung der Gastgeber.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gutwasser - Schützlinge sofort das Kommando auf dem Feld.
Nach einer Steinbach - Flanke ( 48. ) ging M. Chyles Kopfball knapp über den Kasten und auch
S. Heym ( 53. ) verfehlte aus 18 Metern knapp das Ziel. Die Abwehr der EK geriet Zusehens in
Schwierigkeiten und mit einem Doppelschlag ging der FSV Schmalkalden in Führung. In der 60. Min.
nutzte Plötner ein Durcheinander im Veilsdorfer Strafraum, schaltete am schnellsten und setzte
das Leder zum Ausgleich in die Maschen. Sechs Minuten später die Entscheidung. D. Gebauer erkämpft
sich an der Strafraumgrenze den Ball und mit einem satten Drehschuß gab er dem Veilsdorfer Torhüter
Vogel das Nachsehen. Die Gastgeber kämpften nun mit aller Macht gegen den Punktverlust an, fanden
aber kein Mittel um die gutstehende FSV - Defensivabteilung zu gefährden. Die wenigen Gelegenheiten
der EK - Stürmer auf Resultatsänderung wurden eine sichere Beute von Rothamel. Im Gegenteil, die
eingewechselten Klee und Eisenhardt sorgten immer wieder für Gefahr. So setzte M. Klee in der
81. min. aus 20 Metern den Ball ans Aussennetz, Eisenhardt steuerte zwei Minuten später alleine
auf das Veilsdorfer Tor zu, scheiterte aber am glänzend reagierenden Vogel, ebenso Chyle in der
Schlussminute.
Nach dem Schlusspfiff des umsichtig agierenden Schiedsrichters Bernhardt war auch den sportlich
fairen Veilsdorfern Offiziellen und Zuschauern klar, dass an diesem Tag die bessere Mannschaft
gewonnen hat. Mit spielerischen Mitteln gelang die Revanche zur bitteren 1 : 4 - Heimniederlage
und der FSV setzt sich weiter in das Tabellenmittelfeld ab. Die Gutwasser - Elf bedankte sich
nach dem Spiel mit der mittlerweile obligatorischen "Laola" - Welle beim mitgereisten Fan - Club
für die lautstarke Unterstützung.