1.Suhler SV 06 | - | FSV Schmalkalden |
1 | 0 |
1 : 0 | Falk Schneider | (87.) |
Schiedsrichter: | Beck (Trusetal) | |
Zuschauer: | 255 | |
Besondere Vorkommnisse: | - |
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Unter äußerst schlechten Vorbedingungen reiste der FSV Schmalkalden zum Derby gegen den
Tabellendritten und Oberligaabsteiger 1. Suhler SV 06 in dessen Aue - Stadion. Im Laufe der Woche
schmolz der Schmalkalder Spielerkader wie Schnee in der Frühlingssonne. Zu dem rot gesperrten Buberl
gesellten sich nacheinander, mit mehr oder weniger großen Blessuren, die Spieler Klee, Chyle,
Matejicek, Vomocil, Nummer und Möller. Zu allem Unglück zog sich Routinier Hohlfeld beim
Abschlusstraining eine Bänderdehnung zu, konnte aber, nach einer medizinischen Untersuchung, auflaufen.
So musste Trainer U. Gutwasser die halbe Mannschaft umstellen. Der Suhler Coach R. Müller konnte
dagegen aus dem Vollen schöpfen und musste nur die verletzten Kramer und Issifon ersetzen. Unter
diesen Voraussetzungen war an eine Überraschung in Suhl nicht zu denken und die Revanche des FSV für
die, im September erlittene Heimniederlage rückte in weite Ferne.
Entsprechend gestaltete sich der Spielverlauf. Der Suher SV drängte die Schmalkalder Rumpfelf total
in die Defensive. Bereits in der 3. min. die erste Chance der Gastgeber. Eine Flanke von Schneider
verpasst Heiner nur knapp, eine min. später prüft der selbe Spieler, nach Zuspiel von Cuciuc, den
Gästetorhüter. Das druckvolle Spiel der Müller - Schützlinge bereitete der Schmalkalder
Hintermannschaft enorme Probleme. Jedoch scheiterten die Stürmer immer wieder an ihrer eigenen
Unzulänglichkeit oder am gut haltenden Rothamel. Es dauerte bis zur 11. Spielminute ehe der FSV
einen Angriff Richtung Suhler Gehäuse starten konnte. Aber die Schmalkalder Stürmer hatten an
diesem Tag das Pulver auch nicht erfunden und A. Richter hatte einen relativ ruhigen Tag. Den
ersten Ball parierte er in der 24. min souverän, als Gebauer einen Freistoß aus 20 Metern aufs
Tor schoß. Suhl lies sich davon nicht beeindrucken und spielte weiterhin schnell nach vorne.
In der 38. Spielmin. Turbulenzen im Gästestrafraum. Die Abwehr bekommt den Ball nicht weg.
Cuciuc lässt Schmidt aussteigen, Rothamel kommt aus seinem Kasten, verkürzt den Winkel und kann
das Leder gerade noch an den Pfosten lenken. Steinbach klärt da reaktionsschnell vor dem
einschussbereiten Heiner. Das Achtungszeichen vor dem Halbzeitpfiff des unauffällig leitenden
Schiedsrichters setzten aber die Gäste. Heym zieht einen Freistoß in den Strafraum der Heimelf,
die Kopfballabwehr fällt R. Steinbach direkt vor die Füße. Sein Schuss aus 18 Metern geht jedoch
knapp am Tor vorbei.
Wer gedacht hatte, dass Suhl in der zweiten Halbzeit nun endgültig kurzen Prozess machen würde, sah
sich getäuscht. Nachdem M. Heiner kurz nach dem Anpfiff ( 52. ) aus elf Metern nur die Querlatte traf,
war Schluss mit der Gefährlichkeit der Heimmannschaft. Immer wieder versuchte man, die nun gut
stehende Schmalkalder Hintermannschaft, mit Angriffen durch die Mitte zu gefährden. Zu dicht aber
standen die Gäste vor ihrem Strafraum und ließen keine Einschussmöglichkeiten zu. Bereits im
Mittelfeld wurden die Räume eng gemacht und der ballführende Spieler attakiert. Unmut breitete sich
unter den Zuschauern aus und vereinzelte " Müller raus" - Rufe waren zu hören. Bereits eine
Viertelstunde vor Spielende verließen die ersten Fans das Suhler Aue - Stadion und verpassten damit
die spielentscheidende Situation. Hohlfeld erkämpft sich auf der rechten Aussenbahn den Ball und
flankt in den Suhler Strafraum ( 85. ). Der auffällig spielende R. Steinbach setzt seinen Kopfball
aber auf die Querlatte. Als sich alle bereits mit einem torlosen Unentschieden abgefunden haben,
schlägt A. Richter einen Abschlag weit in die Schmalkalder Hälfte, ein Abwehrspieler verschätzt sich,
Schneider schnappt sich das Leder, dringt in den Strafraum ein u. lässt Rothamel mit einem Schuss
in die lange Ecke keine Abwehrmöglichkeit ( 87. ). Jubel bei den Gastgebern, Konsternierung beim
geschlagenen FSV Schmalkalden.
Trainerstimme Coach des FSV U. Gutwasser:
"Trotz der Niederlage ein Kompliment meiner Truppe. Sie hätte, vor allem auf Grund der in der
zweiten Halbzeit gezeigten Leistung, den einen Punkt verdient gehabt."
Der 1.SUHLER SV 06 spielte mit:
Richter - Reitzenstein (49.Lorenz), Maiberg, Carl, Kalvaitis, Müller.L, Schneider, Cuciuc, Block (77.Gerhardt),
Heiner, Hermann.
Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Schmidt, Gebauer, Zentgraf, Steinbach, Thrum, Plötner, Trender, Eisenhardt,
Hohlfeld, Heym (46.Nummer).