SV EK Veilsdorf | - | ZFC Meuselwitz |
1 | 1 |
1:0 | Güntzel | ´(88.) | |
1:1 | Engert | (89.) |
Schiedsrichter: | S. Köhler (Göritz) | |
Zuschauer: | 300 | |
Besondere Vorkommnisse: | Gelb/Rot: Donner (45./ZFC) |
Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
Veilsdorf (dkt). Es grenzte schon an Dummheit, dass Veilsdorf Sekunden vor dem Schlusspfiff zwei wichtige
Punkte vergab.
In der Saisonendabrechnung könnten gerade diese beiden Zähler fehlen und den Abstieg in die Landesklasse
bedeuten. Dabei überschlugen sich die Ereignisse in dem klassearmen Spiel in den letzten beiden Minuten
regelrecht:
Im Druck der Gastgeber in der letzten Viertelstunde gegen die die ganze zweite Halbzeit in Unterzahl
spielenden Gäste (Donner war in der 45. Minute mit der Ampelkarte vom Platz geflogen) beging Keeper
Tino Köhler einen folgenschweren Fehler, als er das Leder mit dem Fuß aus dem Strafraum befördern wollte
und nicht traf. Veilsdorfs Youngster Sebastian Preßler erlief sich den Ball. Den Kopfstoß von Andreas
Höfer nach Flanke Preßlers parierte Köhler noch, aber den Nachschuss von Silvio Güntzel musste er
passieren lassen. Völlig verdient die Führung der Gastgeber nach dem überlegen geführten Spiel in der
zweiten Halbzeit so zwei Minuten vor Ultimo. aber das Spiel noch nicht zu Ende.
Nach dem Wiederanstoß gelangte das Leder zu Dirk Hofmann, der alle Zeit der Welt hatte, den Ball zur
Sicherung des kostbaren Vorsprungs irgend wohin zu schlagen. Statt dessen vertrippelte er das Leder,
geriet angegriffen in Zugzwang und spielte quer. Der sehr auffällig spielende Jörg Engert bekam so die
Gelegenheit zum Torschuss, den er Sekunden vor dem Abpfiff zum Ausgleich nutzte. Der Jubel der Gäste
über den nicht mehr zu erwartenden Punkt war verständlich, die Katerstimmung bei den Keramikern
dagegen riesig. Da nützte es auch nichts mehr, dass der Veilsdorfer seine Riesenenttäuschung
nicht verbergen konnte und lange wie ein Häufchen Elend auf dem Rasen hockte.
Dabei war die Chance, gegen den wirklich sehr schwach spielenden ZFC so groß wie nie, die Punkte auf dem
tiefen, aber relativ gut bespielbaren Rasen im Weihbachgrund zu behalten. Allerdings hätten die Gäste
auch schon nach vier Minuten in Führung gehen können. Antrittsschnell hatte sich Engert aus dem Rückraum
bis zur Strafraumlinie durchgespielt und scharf abgezogen, doch der Ball klatschte an den Pfosten. Der
diesmal sehr sichere Keeper Christian Vogel hätte keine Abwehrmöglichkeit besessen. So aufgeschreckt
bekam Veilsdorf das Spiel aber in den Griff und bestimmte die Partie im wesentlichen. Westhäuser hatte
den gefährlichen Enrico Heim voll unter Kontrolle. Die sonst bei Meuselwitz so erfolgreichen Bälle hoch
auf den langen Pfosten fing der EK-Keeper ohne Mühe ab. Toll dessen Reaktion beim Kopfball von
Condrat-Scholz nach Eckstoß (35.)
Auf der Gegenseite zwei gute Möglichkeiten für den wieder auffälligen Preßler: Nach scharfer Flanke von
Frank Finke rutschte er ganz knapp am Ball vorbei (32.). Mit dem Handschubser vereitelte Dorn den wohl
sicheren Kopfball des Burschen nach der Eingabe von Andre Goldschmidt (38.). Der Pfiff von S.Köhler aus
Göritz blieb jedoch aus. Völlig unnötig die Ampelkarte von Donner kurz vor dem Pausenpfiff, als er, schon
verwarnt, Andre Goldschmidt an der Seitenlinie provozierend auflaufen ließ.
Die zweite Halbzeit konnte man bis auf die brisante Schlussphase regelrecht vergessen, denn von Spielkultur
war auf beiden Seiten sehr wenig zu sehen. Die Gäste verdichteten ihre Deckung bis zum Geht-nicht-mehr.
Und Veilsdorf war nicht in der Lage diese auch nur einmal auszuspielen.
Der SV EK VEILSDORF spielte mit: Vogel - Luther - Westhäuser, Hoffmann (34. Paulus) - A. Goldschmidt (78. Langbein), Höfer, Jank (60. R. Goldschmidt), Finke, Hofmann - Güntzel, Preßler.
Der ZFC MEUSELWITZ spielte mit: Köhler - Hermanns - K. Müller, Dorn - Rößiger (88. Lieberheim), Engert, Munzert, Condrat-Scholz, Eichelkraut (64. Scheie) - Heim, Donner (45. Disqualifikation ).