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27.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
21.April 2001 14:30 Uhr
SV Arnstadt Rudisleben SV Arnstadt Rudisleben - SV EK Veilsdorf SV EK Veilsdorf
Torfolge:
0 : 1   Enrico Langbein (16.)
1 : 1   Ronny Fuhrmann (40.)
2 : 1   Michael Schmidt (90.)

Schiedsrichter:   Östreich (Sommritz)
Zuschauer:   100
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte: Langbein (43.Veilsdorf)


Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Siegtreffer erst in der Nachspielzeit -
Spiel litt unter schlechter Schiedsrichterleistung

Vor einer sehr dürftigen Kulisse, die nie Stimmung aufkommen ließ, lieferten sich beide Vertretungen im Arnstädter Jahn-Sportpark ein typisches Abstiegsduell, in dem vorwiegend der Kampf dominierte. Beide Trainer mussten in dieser Partie auf wichtige Spieler verzichten. Bei den Veilsdorfern waren das der verletzte Jank und der wegen der Ampelkarte gesperrte Westhäuser, also die eigentlichen Manndecker, die Peter Langguth fehlten. Für sie machten Mai und Paulus sowie Finke ihre Sache im Abwehrverband der Keramiker sehr ordentlich. Mai kümmerte sich um den Sturmcenter der Gastgeber, Patrick Steinmetz, und ließ diesem keinen Raum zur Entfaltung. Bei Veilsdorf diesmal von Anfang an dabei Enrico Langbein, über dessen Rolle noch zu reden sein wird. Im Deckungszentrum des SV EK stand Silvio Luther am Boden und in den Luftduellen seinen Mann und war kaum zu überwinden. Sicher auch Keeper Vogel, der aber in der 56. Minute verletzt ausscheiden und durch Ritter ersetzt werden musste. Nach vorne bevorzugten die Gäste, wie nicht anders zu erwarten war, das Konterspiel, das schon von Anfang an nicht ungefährlich war.

Auf der Seite der Gastgeber musste Coach Krebs auf den verletzten Schröter und auf die beiden gesperrten Kellner und Blamberg verzichten. Da die Spielerauswahl bei ihm aber größer ist, fiel das nicht so ins Gewicht. Wie der stürmische Wind im Jahn-Sportpark begann seine Elf auch gleich stürmisch, um die Weichen zeitig zu stellen. Das gelang aber nicht, da sich die EK-Deckung vorerst als unüberwindlich darstellte. Als Veilsdorf neben der linken Eckballfahne einen Freistoß bekam, lief der Ball im Gewirr der Beine bis auf den plötzlich frei vor Apel auftauchenden Langbein. In der Vergangenheit mit solchen Chancen eher sündigend, ließ er aber diesmal dem Keeper keine Abwehrmöglichkeit (17.).

Die Aktionen der Gäste wurden mit der Führung im Rücken sicher, die der Einheimischen aber immer hektischer, so dass sie bisher erfolglos nun auch zu anderen Mitteln griffen. Diese hießen größere Härte gepaart mit Schauspielereinen jeglicher Art, die aber vom Schiedsrichter nicht erkannt und entsprechend geahndet wurden. Besonders hervor tat sich dabei Michael Heinemann. Sicherlich beging A. Goldschmidt im normalen Zweikampf an ihm ein Foul, aber sich gleich lautschreiend über den halben Platz zu rollen und dann lächelnd davon zu laufen, war nicht im sportlichen Sinn. Der Freistoß flog auf die rechte Angriffsseite, aus der Spielertraube schob Fuhrmann die Kugel zum Ausgleich ins Netz (40.). Nur drei Minuten später die ähnliche Situation. Vor der Ausführung des Freistoßes fast von der gleichen Stelle, lief Heinemann in die Mauer und rammte Langbein im "Vorbeigehen" den Ellenbogen in die Rippen. Natürlich wehrte sich der Veilsdorfer mit schmerzverzerrtem Gesicht und schubste den Widersacher. Die Rote Karte sah aber der EK-Spieler nach Befragen des Linienrichters. Ungeschoren blieb der Arnstädter Übeltäter, der sich auch nach dem Wiederbeginn noch einige "Flugeinlagen" leistete.

Überhaupt rückten im Verlauf der zweiten Halbzeit der Referee und seine Assistenten immer mehr in den Blickpunkt der nur 100 Zuschauer. Was nun mitunter auf dem Rasen ablief, hatte mit einem "normalen" Fußballspiel nur wenig zu tun. Da der Referee mitunter völlig den Durchblick verlor, sich auf "Diskussionsrunden" einließ, nutzten das die Spieler, vor allem der Gastgeber weidlich aus. Eine Flut von gelben Karten war die Folge. Selbst der Schiedsrichterbeobachter konnte dazu nur noch mit dem Kopf schütteln. Torreife Situationen gab es auf beiden Seiten, aber keiner war in der Lage die Kugel ins Tor zu befördern.

Dem Referee schien das Spiel zu gefallen, denn ohne sichtlichen Grund ließ er bis in die 95. Minute spielen: Genau da bekam M Schmidt den Ball von links auf den Fuß und knallte diesen zum Siegtor in die lange Ecke. Der Jubel der Gastgeber war verständlich, die Veilsdorfer standen wieder einmal in ihrer schwierigen Situation mit leeren Händen da.

Der SV ARNSTADT RUDISLEBEN spielte mit:
Apel - Bühner - Köcher, Heinemann - Schmidt, Fuhrmann, M. Schmidt, Raab (77. Busch), Ehrhardt - Steinmetz, Lippert (85. Rosenbaum).

Der SV EK VEILSDORF spielte mit:
Vogel (56. Ritter) - Luther - Mai, Paulus - A. Goldschmidt, Höfer, Pleger (90. Leipold), Finke, Langbein (Platzverweis (43.), Hofmann - Kreußel (72. Preßler).