SC 1912 Leinefelde | - | FSV Schmalkalden |
5 | 3 |
1 : 0 | Michael Franke | (17.) | |
2 : 0 | Daniel Papst | (22.) | |
2 : 1 | Denny Gebauer | (23.) | |
3 : 1 | Jens Funke | (38.) | |
4 : 1 | André Thüne | (48.) | |
4 : 2 | Denny Gebauer | (70.) | |
5 : 2 | André Thüne | (78.) | |
5 : 3 | Thomas Hohlfeld | (89.) |
Schiedsrichter: | Nimptsch (Sömmerda) | |
Zuschauer: | 150 | |
Besondere Vorkommnisse: | Rote Karte: Plötner (55./FSV Schmalkalden) |
Stimmen zum Spiel:
Trainer U. Gutwasser (Coach FSV Schmalkalden):
" Durch ein desolates Abwehrverhalten, beginnend bereits im Mittelfeld haben
wir den heutigen Gegner direkt zum Toreschießen eingeladen und den angestrebten und bitter
notwendigen Auswärtspunkt nicht nach Schmalkalden mitnehmen können. Dazu kommt noch die
miserable Chancenverwertung unserer Stürmer und die Dezimierung durch den Platzverweis.
Nun sind wir wieder da, wo wir eigentlich nicht mehr hinwollten. Mitten im Abstiegskampf."
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Spielbericht von Horst Riemekasten (Leinefelde)
Fotos: Olaf Jetzsch (Duderstadt)
Endlich gelang den Eichsfeldern wieder ein Heimsieg. Und der fiel völlig verdient
aus gegen eine gewiß nicht schlechte Schmalkalderner Mannschaft. Von Beginn
an übernahmen die Leinefelder die Initiative und setzten die Gäste unter Dauerdruck.
Diese hatten zunächst nichts entgegenzusetzen, im Gegenteil ihre Abwehr hatte schon
einige Probleme.
Das 1:0 fiel schon recht früh. Nach einer Ecke, getreten von Thüne, war Franke mit
dem Kopf zur Stelle und die Führung für den SCL war perfekt.Fünf Minuten später
schon das 2:0.
An der Mittellinie kam Papst an den Ball. Er konnte nicht abspielen,
da zwei seiner Mitspieler im Abseits standen. Kurz entschlossen zog er selbst auf
und davon, narrte alle Gegenspieler um ihn herum, umspielte auch noch TW Rohamel
und schoö ein. Eine Klasseleistung!
Die Leinefelder freuten sich so sehr, daß
sie nicht merkten, wie das Spiel schon weiter ging. Wie sonst ist die
Schlafwaageneinlage zu erklären, als im Gegenzug Gebauer unbedrängt verkürzen konnte.
Dieser Anschlusstreffer beflügelte die Gäste, und sie kamen stärker auf. Doch Funke
stellte in der 38.Min. den alten Abstand wieder her. Von halbrechts setzte er sich
durch und schoss aus spitzem Winkel zum 3:1 ein.
Nach dem Wechsel gelang den Einheimischen ein wichtiges Tor. Thüne konnte in der
48.Min. zum 4:1 einschießen. Damit waren alle Vorsätze der Schmalkaldener dahin,
in der 2.Halbzeit das Blatt noch zu wenden. Aber sie gaben nicht auf. Sicherlich,
die SCL-Spieler lieöen es nun etwas ruhiger angehen, ihre Dominanz bei den
Zweikämpfen ging nun verloren, aber andererseits war es bewundernswert, wie sich
die Gäste nun wehrten.
Andere Mannschaften wären nun mit fliegenden Fahnen unter
gegangen, aber nicht die tapferen Südthüringer. Sie gaben nicht auf. Lohn dafür
war die erneute Verkürzung durch Gebauer in der 70.Min., als die Leinefelder Abwehr
wieder nicht im Bilde war. Danach war sogar noch mehr für die Gäste möglich.
Zweimal mußte SCL-Torwart Aurin Kopf und Kragen riskieren, als er hervorragend
gegen Chyle klärte.
Es war überhaupt ein ansehnliches Spiel mit vielen Torszenen.
Diese können aus Platz-und Zeitgründen gar nicht alle aufgeführt werden.
Deshalb nur noch die markantesten. Der agile Müller köpfte in der 76.Min.
gleich
zweimal hintereinander an die Latte des Schmalkaldener Tores.
Zwei Minuten später
dann das 5:2 durch Thüne, der eine schöne Stafette-Schuchart-Funke volley abschloss.
In der 82.Min. traf auf der anderen Seite Nummer aus sieben Meter Entfernung
unbedrängt das Leinefelder Tor nicht, in der 87.Min. vereitelte Aurin mit einer
Glanzparade den 3.Treffer der Gäste, dieser gelang dann aber Hohlfeld in der 89.Min.
mit einem direkt verwandelten Freistoß.So zogen sich die Gäste noch einigermaöen
aus der Affäre, vor allem auch deshalb, weil sie seit der 55.Min. nur noch
10 Spieler auf dem Feld hatten. Ploetener wurde vom umsichtigen Schiedsrichter
Nimptsch völlig zu recht des Feldes verwiesen, als er hinter dem Rücken des
Refferies Wummel brutal in die Beine trat.
Der SC LEINEFELDE 1912 spielte mit:
Aurin - Wehr - Zimmermann - Schuchart - Franke, 81.Min. Wiederhold - Papst - Thüne
- Wummel - Funke, 83.Min. Klöppner - Weinrich, 71.Min. Hänsel - Müller.
Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Gebauer, 74.Min. Nummer - Schmidt - Steinbach - Thrum - Plötner, 55.Min. Rote Karte -
Trender - Klee - Vomocil - Chyle - Hohlfeld, 65.Min. Matejicek.
Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)
Gut erholt von der 5- 1 - Schlappe bei Schott Jenaer Glas zeigte sich die junge Mannschaft
des SC Leinefelde 1912 beim wichtigen Heimspiel gegen den FSV Schmalkalden. Mit dem Anpfiff setzten
die Stang - Schützlinge den Gast unter Druck und siegten, am Ende verdient, gegen eine nie aufgebende
Schmalkalder Elf, mit 5 - 3. Leider sahen nur 100 Zuschauer ein immer spannendes Fußballspiel mit
vielen Torraumscenen und Treffern.
Die ersten Minuten standen ganz im Zeichen der Gastgeber, die mit ihren schnellen Stürmern eins ums
andere mal gefährlich vor dem Tor des FSV auftauchten. Das druckvolle Spiel brachte eine kleine
Eckballserie von 4 : 0, die aber von der Schmalkalder Abwehr noch unbeschadet überstanden wurde.
Der fünfte Eckball, von Thüne geschlagen, setzt Franke dann mit wuchtigem Kopfstoß zum 1:0 (17.)
in die Maschen. Wenige Minuten später gelingt Papst, mit einer feinen Einzelleistung, die Erhöhung
des Resultates (22.). Er erkämpft sich an der Mittellinie das Leder, Schmalkalden spekuliert auf
Abseits, es erfolgt aber kein Abspiel, sondern Papst schüttelt seinen Gegenspieler ab und läuft
alleine auf das Gästetor zu, umspielt noch Rothamel und erhöht auf 2:0. Die Leinefelder jubeln
noch, als Hohlfeld nach dem Anstoß auf der rechten Seite durchläuft und scharf nach innen passt.
Gebauer steht goldrichtig am langen Eck und markiert den Anschlusstreffer (24.). Man sah nun ein
verteiltes Spiel, mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft, die mit schnellen Kontern gefährlich
war, aber immer wieder ins Abseits lief. Aus stark abseitsverdächtiger Position resultierte
das 3-1.(38.). Funke wird mit einem Diagonalpass bedient, dringt in den Strafraum ein, Rothamel
verkürzt den Winkel, aber vergebens, aus spitzem Winkel gelingt es dem Stürmer den Ball im Gehäuse
unter zu bringen. Mit einem 2 Tore Vorsprung für Leinefelde wurden die Seiten gewechselt.
Mit einem Paukenschlag begann die zweite Halbzeit. Nach einem Fehler im Schmalkalder Mittelfeld
lässt Thüne dem Gästekeeper keine Chance und erhöht in der 48. Minute auf 4 - 1. Frust macht sich
auf Schmalkalder Seite breit und die Nerven mancher Spieler lagen blank. Wollte man doch sehr
schnell den Anschlusstreffer erzielen und mindestens einen Punkt mit nach Hause nehmen. Noch
schwieriger wurde die Situation durch die Unbeherrschtheit von R. Ploetner, den der gut leitende
Schiedsrichter Nimtsch in der 56. Minute, völlig berechtigt, wegen Nachschlagens ohne Ball vorzeitig
unter die Dusche schickt. Wer jetzt dachte, dass sich die dezimierte Gästeelf aufgibt, sah sich
getäuscht. Im Gegenteil. Unerklärlicherweise ließen die Leinefelder in ihrer Konzentration nach und
der FSV Schmalkalden übernahm das Kommando auf dem Spielfeld. Als Chyle in der 68. Min., mit seinem
ersten Treffer für Schmalkalden, auf 4 - 2 verkürzt, begann Leinefeldes Abwehr kräftig zu wackeln.
Gebauer in der 70. und Chyle mit einem Kopfball eine Minute später, besaßen sogenannte
Einhundertprozentige. Da Schmalkalden die Abwehr entblößte, auch die Manndecker schalteten sich
immer wieder in die Angriffe ein, war es nur eine Frage der Zeit, wann sich die schnellen Stürmer
des SC Leinefelde sich ihre Chancen erarbeiten konnten. In der 77. brannte es lichterloh im
Schmalkalder Strafraum. Der agile Müller traf jedoch nur zweimal die Querlatte. Eine Minute
später krönte Thüne seine gute Leistung mit seinem zweiten Tor. Eine Flanke von rechts nimmt
er volley und lässt Rothamel mit einem Tor des Monats aus 18 Metern nur das Nachsehen. Der
FSV Schmalkalden spielte nun alles oder nichts und stürmte mit Mann und Maus. Scheiterte aber
am hervorragend disponierten Aurin. So verpassten Chyle ( 81. ) und wenig später Nummer,
aus aussichtsreicher Position, den Anschlusstreffer. Als Aurin dann auch noch einen Vomocil-Kopfball
mit einer Glanzparade über die Querlatte lenkt (87.) waren die Messen im Eichsfeld für den
FSV Schmalkalden gelesen. Das 5-3, in der 89. Minute durch T. Hohlfeld durch einen direkt
verwandelten Freistoß aus 20 Metern erzielt, war leider nur noch Ergebniskosmetik.