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28.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
28.April 2001 14:30 Uhr
SC 1912 Leinefelde SC 1912 Leinefelde - FSV Schmalkalden FSV Schmalkalden
Torfolge:
1 : 0   Michael Franke (17.)
2 : 0   Daniel Papst (22.)
2 : 1   Denny Gebauer (23.)
3 : 1   Jens Funke (38.)
4 : 1   André Thüne (48.)
4 : 2   Denny Gebauer (70.)
5 : 2   André Thüne (78.)
5 : 3   Thomas Hohlfeld (89.)

Schiedsrichter:   Nimptsch (Sömmerda)
Zuschauer:   150
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte: Plötner (55./FSV Schmalkalden)

Stimmen zum Spiel:
Trainer U. Gutwasser (Coach FSV Schmalkalden):
" Durch ein desolates Abwehrverhalten, beginnend bereits im Mittelfeld haben wir den heutigen Gegner direkt zum Toreschießen eingeladen und den angestrebten und bitter notwendigen Auswärtspunkt nicht nach Schmalkalden mitnehmen können. Dazu kommt noch die miserable Chancenverwertung unserer Stürmer und die Dezimierung durch den Platzverweis. Nun sind wir wieder da, wo wir eigentlich nicht mehr hinwollten. Mitten im Abstiegskampf."

Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)

Spielbericht von Horst Riemekasten (Leinefelde)
Fotos: Olaf Jetzsch (Duderstadt)

Na bitte, es geht doch-Erster Heimsieg des Jahres 2001

Endlich gelang den Eichsfeldern wieder ein Heimsieg. Und der fiel völlig verdient aus gegen eine gewiß nicht schlechte Schmalkalderner Mannschaft. Von Beginn an übernahmen die Leinefelder die Initiative und setzten die Gäste unter Dauerdruck. Diese hatten zunächst nichts entgegenzusetzen, im Gegenteil ihre Abwehr hatte schon einige Probleme.

Das 1:0 fiel schon recht früh. Nach einer Ecke, getreten von Thüne, war Franke mit dem Kopf zur Stelle und die Führung für den SCL war perfekt.Fünf Minuten später schon das 2:0.

An der Mittellinie kam Papst an den Ball. Er konnte nicht abspielen, da zwei seiner Mitspieler im Abseits standen. Kurz entschlossen zog er selbst auf und davon, narrte alle Gegenspieler um ihn herum, umspielte auch noch TW Rohamel und schoö ein. Eine Klasseleistung!
Die Leinefelder freuten sich so sehr, daß sie nicht merkten, wie das Spiel schon weiter ging. Wie sonst ist die Schlafwaageneinlage zu erklären, als im Gegenzug Gebauer unbedrängt verkürzen konnte. Dieser Anschlusstreffer beflügelte die Gäste, und sie kamen stärker auf. Doch Funke stellte in der 38.Min. den alten Abstand wieder her. Von halbrechts setzte er sich durch und schoss aus spitzem Winkel zum 3:1 ein.

Nach dem Wechsel gelang den Einheimischen ein wichtiges Tor. Thüne konnte in der 48.Min. zum 4:1 einschießen. Damit waren alle Vorsätze der Schmalkaldener dahin, in der 2.Halbzeit das Blatt noch zu wenden. Aber sie gaben nicht auf. Sicherlich, die SCL-Spieler lieöen es nun etwas ruhiger angehen, ihre Dominanz bei den Zweikämpfen ging nun verloren, aber andererseits war es bewundernswert, wie sich die Gäste nun wehrten.

Andere Mannschaften wären nun mit fliegenden Fahnen unter gegangen, aber nicht die tapferen Südthüringer. Sie gaben nicht auf. Lohn dafür war die erneute Verkürzung durch Gebauer in der 70.Min., als die Leinefelder Abwehr wieder nicht im Bilde war. Danach war sogar noch mehr für die Gäste möglich. Zweimal mußte SCL-Torwart Aurin Kopf und Kragen riskieren, als er hervorragend gegen Chyle klärte. Es war überhaupt ein ansehnliches Spiel mit vielen Torszenen. Diese können aus Platz-und Zeitgründen gar nicht alle aufgeführt werden. Deshalb nur noch die markantesten. Der agile Müller köpfte in der 76.Min. gleich zweimal hintereinander an die Latte des Schmalkaldener Tores. Zwei Minuten später dann das 5:2 durch Thüne, der eine schöne Stafette-Schuchart-Funke volley abschloss.

Gebauer In der 82.Min. traf auf der anderen Seite Nummer aus sieben Meter Entfernung unbedrängt das Leinefelder Tor nicht, in der 87.Min. vereitelte Aurin mit einer Glanzparade den 3.Treffer der Gäste, dieser gelang dann aber Hohlfeld in der 89.Min. mit einem direkt verwandelten Freistoß.So zogen sich die Gäste noch einigermaöen aus der Affäre, vor allem auch deshalb, weil sie seit der 55.Min. nur noch 10 Spieler auf dem Feld hatten. Ploetener wurde vom umsichtigen Schiedsrichter Nimptsch völlig zu recht des Feldes verwiesen, als er hinter dem Rücken des Refferies Wummel brutal in die Beine trat.


Der SC LEINEFELDE 1912 spielte mit:
Aurin - Wehr - Zimmermann - Schuchart - Franke, 81.Min. Wiederhold - Papst - Thüne - Wummel - Funke, 83.Min. Klöppner - Weinrich, 71.Min. Hänsel - Müller.

Der FSV SCHMALKALDEN spielte mit:
Rothamel - Gebauer, 74.Min. Nummer - Schmidt - Steinbach - Thrum - Plötner, 55.Min. Rote Karte - Trender - Klee - Vomocil - Chyle - Hohlfeld, 65.Min. Matejicek.

 

Spielbericht von Kurt Stadler (Schmalkalden)

Unnötige Niederlage im Abstiegsduell beim 1. SC Leinefelde 1912

Gut erholt von der 5- 1 - Schlappe bei Schott Jenaer Glas zeigte sich die junge Mannschaft des SC Leinefelde 1912 beim wichtigen Heimspiel gegen den FSV Schmalkalden. Mit dem Anpfiff setzten die Stang - Schützlinge den Gast unter Druck und siegten, am Ende verdient, gegen eine nie aufgebende Schmalkalder Elf, mit 5 - 3. Leider sahen nur 100 Zuschauer ein immer spannendes Fußballspiel mit vielen Torraumscenen und Treffern.

Die ersten Minuten standen ganz im Zeichen der Gastgeber, die mit ihren schnellen Stürmern eins ums andere mal gefährlich vor dem Tor des FSV auftauchten. Das druckvolle Spiel brachte eine kleine Eckballserie von 4 : 0, die aber von der Schmalkalder Abwehr noch unbeschadet überstanden wurde. Der fünfte Eckball, von Thüne geschlagen, setzt Franke dann mit wuchtigem Kopfstoß zum 1:0 (17.) in die Maschen. Wenige Minuten später gelingt Papst, mit einer feinen Einzelleistung, die Erhöhung des Resultates (22.). Er erkämpft sich an der Mittellinie das Leder, Schmalkalden spekuliert auf Abseits, es erfolgt aber kein Abspiel, sondern Papst schüttelt seinen Gegenspieler ab und läuft alleine auf das Gästetor zu, umspielt noch Rothamel und erhöht auf 2:0. Die Leinefelder jubeln noch, als Hohlfeld nach dem Anstoß auf der rechten Seite durchläuft und scharf nach innen passt. Gebauer steht goldrichtig am langen Eck und markiert den Anschlusstreffer (24.). Man sah nun ein verteiltes Spiel, mit leichten Vorteilen für die Heimmannschaft, die mit schnellen Kontern gefährlich war, aber immer wieder ins Abseits lief. Aus stark abseitsverdächtiger Position resultierte das 3-1.(38.). Funke wird mit einem Diagonalpass bedient, dringt in den Strafraum ein, Rothamel verkürzt den Winkel, aber vergebens, aus spitzem Winkel gelingt es dem Stürmer den Ball im Gehäuse unter zu bringen. Mit einem 2 Tore Vorsprung für Leinefelde wurden die Seiten gewechselt.

Mit einem Paukenschlag begann die zweite Halbzeit. Nach einem Fehler im Schmalkalder Mittelfeld lässt Thüne dem Gästekeeper keine Chance und erhöht in der 48. Minute auf 4 - 1. Frust macht sich auf Schmalkalder Seite breit und die Nerven mancher Spieler lagen blank. Wollte man doch sehr schnell den Anschlusstreffer erzielen und mindestens einen Punkt mit nach Hause nehmen. Noch schwieriger wurde die Situation durch die Unbeherrschtheit von R. Ploetner, den der gut leitende Schiedsrichter Nimtsch in der 56. Minute, völlig berechtigt, wegen Nachschlagens ohne Ball vorzeitig unter die Dusche schickt. Wer jetzt dachte, dass sich die dezimierte Gästeelf aufgibt, sah sich getäuscht. Im Gegenteil. Unerklärlicherweise ließen die Leinefelder in ihrer Konzentration nach und der FSV Schmalkalden übernahm das Kommando auf dem Spielfeld. Als Chyle in der 68. Min., mit seinem ersten Treffer für Schmalkalden, auf 4 - 2 verkürzt, begann Leinefeldes Abwehr kräftig zu wackeln. Gebauer in der 70. und Chyle mit einem Kopfball eine Minute später, besaßen sogenannte Einhundertprozentige. Da Schmalkalden die Abwehr entblößte, auch die Manndecker schalteten sich immer wieder in die Angriffe ein, war es nur eine Frage der Zeit, wann sich die schnellen Stürmer des SC Leinefelde sich ihre Chancen erarbeiten konnten. In der 77. brannte es lichterloh im Schmalkalder Strafraum. Der agile Müller traf jedoch nur zweimal die Querlatte. Eine Minute später krönte Thüne seine gute Leistung mit seinem zweiten Tor. Eine Flanke von rechts nimmt er volley und lässt Rothamel mit einem Tor des Monats aus 18 Metern nur das Nachsehen. Der FSV Schmalkalden spielte nun alles oder nichts und stürmte mit Mann und Maus. Scheiterte aber am hervorragend disponierten Aurin. So verpassten Chyle ( 81. ) und wenig später Nummer, aus aussichtsreicher Position, den Anschlusstreffer. Als Aurin dann auch noch einen Vomocil-Kopfball mit einer Glanzparade über die Querlatte lenkt (87.) waren die Messen im Eichsfeld für den FSV Schmalkalden gelesen. Das 5-3, in der 89. Minute durch T. Hohlfeld durch einen direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern erzielt, war leider nur noch Ergebniskosmetik.