1.SV Gera | - | SV Arnstadt Rudisleben |
0 | 2 |
0 : 1 | Patrick Steinmetz | (17.) | |
0 : 2 | Oliver Erhardt | (90.) |
Schiedsrichter: | Wilske (Bretleben) | |
Zuschauer: | 150 | |
Besondere Vorkommnisse: | Gelb/Rote Karte: Kellner (88.Rudisleben) / Gera verschoss Foulstrafstoß |
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Ein am Ende zwar etwas glücklicher, aber dennoch verdienter Gästeerfolg auf dem Nebenplatz des
repräsentativen Stadion der Freundschaft in der osttüringischen Metropole. Im 22. Punktspiel der
Kontrahenten in 37 Jahren, gelang den Grün-Weißen erst der dritte Sieg, bei 6 Remis und 13 Niederlagen
sowie 20:50 Treffern.
Allen Unkenrufen zum Trotze boten sie diesmal eine geschlossene Mannschaftsleistung und überzeugten
auch im kämpferischen und spielerischen Bereich, kein Vergleich zu den zuletzt diesbezüglich
spärlichen Leistungen in heimischen Gefilden. Ihr erfahrener Coach Albert Krebs hatte die richtige
Taktik gewählt, die mustergültig im Verlauf der 90 interessanten Spielminuten in die Tat umgesetzt
wurde. Von wegen Abstiegskandidat. Dieser unliebsame Begriff sollte nach nunmehr 16 erkämpften
Auswärtspunkten wirklich kein Thema mehr sein, der Blick sollte dem einstelligen Tabellenplatz
gelten. Diesem hat man nun inne, nachdem man mit dem Kontrahenten diesbezüglich die Position tauschte.
Jedenfalls konnte man alte Rudislebener Tugenden, sprich hohe Laufbereitschaft und Einsatzfreude,
gepaart mit spielerischem Können, erfreulich registrieren.
Insbesondere die Leistung der 1. Halbzeit imponierte, da hatte man die abwechslungsreiche und
ansehenswerte Partie fest im Griff. Der Spielpartner wirkte sichtlich nervös, wollte unbedingt
gewinnen, da auch er auf eigener Anlage eine mehr als unbefriedigende Bilanz aufzuweisen hat.!
Ihm gelangen kaum brauchbare Spielzüge. In in der 16. Spielminute brachte Toremacher Patrick
Steinmetz den SV Arnstadt Rudisleben mit 1:0 in Front, als er die Freistoßvorlage Andy Raab,
die hoch in dem Strafraum segelte, aus naher Distanz einköpfte. Nach gut vierzig Minuten Spielzeit
dann die Riesenchance für Gera Auszugleichen, als Ronny Fuhrmann Sobek im Strafraum foulte, der
gute Referee Wilske aus Bretleben auf dem ominösen Punkt berechtigt zeigte. Gästekeeper
Christian Apel, der auch zuvor und in der Folgezeit mit tollen Abwehrtaten aufwartete, pariert
jedoch dem von Gierke getretenen Elfmeter im großen Stil.
Im zweiten Spielabschnitt waren die Hausherren zumeist tonangebend, zeitweise war
Einbahnstraßen-Fußball angesagt. Aber die stabile Gästeabwehr hielt stand. Torwart Apel
parierte bei Schüssen von Grüttner, Sobek und Bangemann aus Nahdistanz. Die Alles- oder-Nichts
Offensive der Einheimischen blieb somit Erfolglos. Im Gegenteil, Patrick Steinmetz hätte fünf
Minuten vor Ultimo das 2:0 für seine Mannschaft erzielen. Nach Flanke von Michael Schmidt,
sein Namensvetter René fehlte wegen der fünften Gelben Karte, strich sein
Kopfball-Aufsetzer über die Querlatte. Der Rivale entwickelte insbesondere über die rechte
Außenbahn über dem agilen Engelstädter viel Druck, aber am Ende doch erfolglos. Die mehr
als spärlich vertretenen Zuschauer der zweitgrößten Thüringer Stadt, mussten kurz vor Ultimo
noch Treffer Nummer zwei für die sich beim Schlußpfiff sehr freuenden Gäste mit erleben.
Eigengewächs Oliver Ehrhardt, der immer besser seine Einsatzchancen nutzt, sah Torhüter
Just zu weit vor seinem Kasten postiert, schoss aus gut 30 Metern resolut ein.
Unbedingt erwähnen muss man noch die auffallend gute Leistung vom Spielmacher Fuhrmann, der
geschickt und zugleich auch gekonnt im Mittelfeld die Fäden zog. Einziger Wermutstropfen war,
dass der nach seiner vorangegangenen Gelb-Sperre wieder mitwirkende Spielführer Danny Kellner
vier Minuten vor dem Spielende wegen Faulspiel mit Gelb/Rot disqualifiziert wurde, und nun
beim Nachhole-Punktspiel ab 14.30 Uhr in Pößneck - zuletzt klarer 3:0-Sieger bei der Erfurter
Rot-Weiß-Zweiten, erneut fehlt.