Startseite


30.Spieltag Thüringenliga 2000/2001
12.Mai 2001 15:00 Uhr
FC Union Mühlhausen FC Union Mühlhausen - VfB 09 Pößneck VfB 09 Pößneck
Torfolge:
0 : 1   Dirk Stumpe (11.)
0 : 2   Jürgen Walther (84.)

Schiedsrichter:   Fache (Altenburg)
Zuschauer:   300
Besondere Vorkommnisse: keine

Spielbericht Wolfgang Marr (Mühlhausen/TA)

Stiche und Schmerzen

Mit dem 0:2 gegen Pößneck haben sich die Gastgeber von einer Positiv-Serie auf dem Picht-Platz verabschiedet, aber wohl noch nicht aus der Landesliga.

Sucht man nach den Ursachen dieser Niederlage, so wird diese mindestens aus zwei Facetten zusammen gesetzt. Vergangenen Mittwoch in Schlotheim zur Beobachtung, hat Union-Trainer Bernd Nemetschek gemeint, man könne nicht immer am oberen Limit spielen, erst recht nicht bei dem kleinen Kader, der ihm bleibt nach Ausfällen mit diversen Begründungen. Und vor dem Warmlaufen am Samstag dann der Hinweis, Respekt vor den pfeilschnellen Stürmer aus Pößneck helfe nicht, man müsse stets ein Auge auf sie werfen.

Jenes gute Auge fehlte dann schon nach elf Minuten. Bis dahin hatte der Gast zwar die Optik, aber nicht den Erfolg für sich gebucht. Als beim ersten ernsthaften Vordringen des VfB an die Strafraumgrenze jedoch Schmidt einen Moment am Boden verharrte, anstatt Stumpe in Pressing zu nehmen, bedankte der sich mit einem Schlenzer zur Führung ins linke obere Eck - unhaltbar für den noch hechtenden Torhüter Thöring.

Man muss dem FC Union zu gute halten, dass in der Folge der Wille zum Ausgleich erkennbar gewesen ist. Doch Klipstein, hautnah gedeckt, kam höchstens bei Kopfbällen zur Entfaltung. Die andere Spitze, Adamciak, ging zwar lange Wege auf der rechten Seite, war aber zu oft auf sich allein gestellt. Kagramanjan wurde im Mittelfeld stets von zwei bis drei Pößneckern zeitig gestellt.
So lag die Last der Verantwortung auf Kapitän Uwe Fernschild. In seinem 150. Landesligaspiel mühte er sich nach Kräften, setzte vor allem im zweiten Abschnitt Akzente.
Dass bis zum Kabinengang kein weiteres Tor hüben wie drüben fiel, war zum einen dem glänzend disponierten Mühlhäuser Libero Kaiser zu verdanken, und war zum anderen der Tatsasche geschuldet, dass kein Union-Angreifer zur Stelle war, als der Pößnecker Keeper Wohlfahrt ein Geschenk vorbereitet hatte, in dem einen Ball fallen ließ (34). Beim folgenden Angriff der Gäste erkannte Schiedsrichter Stache nach einem Fallrückzieher, der im Netz landete, zu Recht auf Abseits.

In der zweiten Hälfte, unüberhörbar eingeleitet mit dem Ruf, Union erwache, spielte nur noch eine Mannschaft - Mühlhausen. Zwei Dutzend Chancen wurden gezählt, doch kein Tor bejubelt.
Anders auf Pößnecker Seite. Als dem Tabellensechsten einmal Platz zum Kontern geboten wurde, nutzte Walther in der 81. Minute dieses Angebot zum Ausbau des Vorteils. Da half auch kein Widerspruch durch Hartung hinsichtlich (möglichen) Abseits. Stache zeigte zur Mitte. Danach flog - wie schon zuvor - ein Freistoßball des eifrigen Winkel neben das Pößnecker Gehäuse.
Ein bisschen Glück gehört halt dazu, dies wiederum hatte Pößnecks Torwart, als er in der 79. Minute Fernschilds Freistoß aus 25 m durch die Mauer im letzten Moment vor die Fäuste bekam. Ebenso als Adamciak (50). in letzter Sekunde gestoppt, als Kagramanjans Schuß (54). gefaustet, als eine Fernschild-Eingabe (61.) per Fuß von Wohlfahrt bereinigt, als Hartungs Kopfball (64.) auf der Linie weggeschlagen wurde.

Verglichen mit diesen Versuchen, verursachten die gegnerischen Stiche Schmerzen, die unter die Haut gingen.

Der FC UNION MÜHLHAUSEN spielte mit:
Thöring - Hartung , Kaiser , Adamciak(.65. Hilbrecht), König, Seipel, Schmidt, Klipstein, Fernschild, Kagramanjan, Winkel.

Der VfB 09 PÖßNECK spielte mit:
Wohlfarth - Bartholmé, Hanf, Penzel, Färber (87.Böhnke), Stumpe, Lipowski (46.Bodjrenou), Krause (81.Rössel), Scheuerl, Fritzsche, Walther.