SSV Erfurt-Nord | vs. | FC Rot-Weiß Erfurt II |
1 | 2 |
0 : 1 | Frank Tanne | (9.) | |
1 : 1 | Jan Wehrmann | (43./Foulstrafstoß) | |
1 : 2 | Nico Kiehn | (50.) |
Schiedsrichter: | Meldung liegt noch nicht vor | |
Zuschauer: | 350 | |
Besondere Vorkommnisse: | Keeper Dix (SSV Erfurd-Nord) hielt Elfmeter von Tanne (81.) |
Spielbericht von Manfred Höner (TA)
Die "Androhung" von Rot-Weiß-Coach Heun, mit erheblicher Aufstockung von oben bei den Nordlern
aufzukreuzen, blieb eine Fata Morgana. Nach dem Debakel der Ersten in Pfullendorf hatte
Trainer Thomale offensichtlich anderes im Sinn, so dass Heun als dieserart geübter Chef mit
dem letzten Aufgebot in der Grubenstraße anrückte. Aber auch Nord-Trainer Sänger hatte so
seine Besetzungssorgen. Ohne den wichtigen Lux sowie mit den weiß Gott nicht fitten Ertmer
und Eck konnte er ebenfalls nicht aufs Optimum an Leistung hoffen.
Dennoch entwickelte sich vor rund 350 Zuschauern eine durchaus ansehnliche Partie, in der die
Männer von der Grubenstraße mit ihren Erfolg verheißenden Mitteln (verdichtete Abwehr, spitze
Konter) zum Sieg zu kommen hofften. Das frühe 0:1, das Tanne mit geschicktem Schlenzer nach
einer Ruckzuck-Kombination über Frank und Steppan markierte, verdarb das Rezept. Es entwickelte
sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben, in dem die Rot-Weißen über das
konstruktivere Mittelfeld (Huck, Kiehn, auch Libero Münzberg) verfügten. Zunächst scheiterte
jedoch Nord-Kapitän Heinrich mit Volley aus spitzem Winkel an Keeper Arnold (16.). Auf der
anderen Seite vernaschte Steppan Helmuth auf engstem Raum. Sein Rückpass fand zentral aber
keinen Abnehmer (20.). Nun waren wieder die Nordler dran. Wehrmanns Schuss nach flacher
Ecke Ecks durch Freund und Feind hindurch landete indes am Pfosten (25.). Jankes freier
Durchlauf wurde vom starken Arnold mit toller Parade entschärft (30.). Dann aber doch der
Ausgleich. Busse foulte Eck im Strafraum und Wehrmann verwandelte den Elfer sicher (44.).
Die Freude währte nicht lange. Denn erneut hatten die Rot-Weißen den besseren Start. Einen
Konter veredelte der agile Kiehn mit geschickten Heber über Torwart Dix, und das mit dem
"falschen" linken Fuß (50.). Pech für die Nordler, dass mit dem kreativen
Wehrmann (Platzwunde nach Kopfballduell) und Ertmer (angeschlagen) zwei wichtige Männer
in dieser Phase ausscheiden mussten. Das brachte die Rot-Weißen zusätzlich in die Vorhand.
Chancen von Brater (56.) und Tanne (59.) sah den aufmerksamen Dix im Nord-Gehäuse jedoch
auf dem Posten. Mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Kiehn (65.) bekamen die Nordler
die zwingend nötige zweite Luft und Rot-Weiß-Keeper Arnold Gelegenheit, sein Können unter
Beweis zu stellen. Er entschärfte Voigts Schuss aus der Drehung und Ecks präzisen Freistoß
(68., 76.). Da wollte Nords Dix nicht nachstehen. Er parierte sogar Hucks Strafstoß nach
Foul an Tanne (81.). Die letzte Chance hatte Janke, der von Mees förmlich zugedeckt wurde.
Aber auch er fand in Arnold seinen Meister (89.).
"Ich denke, wir hatten am Ende nicht unverdient die Nase knapp vorn, weil unsere Aktionen
klarer waren", schätzte Jürgen Heun ein. "Schade, dass wir in der Phase, als wir
nach vorn zielstrebiger werden mussten, Wehrmann durch Verletzung verloren. Ich glaube,
ein Punktgewinn wäre trotzdem nicht unverdient gewesen", hielt Karsten Sänger dagegen.
Heuns und seiner Männer Ziel, noch Zweiter zu werden, ist indes noch genau so intakt wie
der Klassenerhalt, den sich Sänger mit seinen Mannen auf die Fahnen geschrieben haben.