SC 1912 Leinefelde | vs. | SC 1903 Weimar |
0 | 1 |
0 : 1 | Thomas Müller | (66.) |
Schiedsrichter: | Fache (Altenburg) | |
Zuschauer: | 180 | |
Besondere Vorkommnisse: | keine |
Spielbericht von Horst Riemekasten (Leinefelde)
Nach Lage der Dinge war es das wohl für die Leinefelder in Sachen Klassenerhalt. Die
heutige Niederlage geht in Ordnung. Die Weimarer waren in den meisten Belangen die bessere
Mannschaft. Die Leinefelder konnten ihre Nervosität nie ablegen, vieles mißlang. Es gab
eigentlich nur eine einzige Situation, wo die SCL-er eventuell etwas hätten bewegen können.
Das war die 53.Minute beim Stand von 0:0. Funke wurde schön freigespielt, kam
im Strafraum-ca.10 Meter vor dem Tor-frei zum Schuß und schoß drüber. Vielleicht hätte bei
einem Torerfolg dieses den Leinefeldern gereicht oder man hätte sogar noch mehr machen können,
weil Weimar nun mehr hätte öffnen müssen. Doch im Fußball wie überhaupt, hätte, wenn und aber
gibt es nicht. Es zählen nur die Fakten und die besagen, daß in der 66.Minute Müller mit
einem Sonntagsschuß das viel umjubelte 1:0 aus halbrechter Position für Weimar erzielte.
Diese Führung war bei dieser Hitze völlig verdient, weil bis dahin die Gäste schon eine Reihe
guter Möglichkeiten besaßen. In der ersten Halbzeit hatten bereits Kucharz, Huck und Weinrich
relativ klare Chancen, die aber entweder von Hoffmann im Leinefelder Tor zunichte gemacht
oder durch ungenaues Schießen vergeben wurden. Aus Leinefelder Sicht gab es nur eine Chance,
die erwähnenswert war. In der 25.Min. kam Wummel nach Einwurf von Thüne mit dem Kopf an den
Ball, doch sein Kopfball wurde zur Ecke abgewehrt. Ansonsten war kein Drang nach vorn zu spüren,
zu wenig Biß in den Zweikämpfen, ja eigentlich kein Kampfgeist. Und das ist genau der Punkt,
den man nicht verstehen kann. Die Mannschaft hat mehrmals in der gleichen Besetzung bewiesen,
daß sie mithalten kann. Es gibt nur eine Erklärung- die Mannschaft kam mit dem Nervendruck
nicht klar, dem sie im Abstiegskampf ausgesetzt war. In der zweiten Halbzeit konnte man
anfangs noch hoffen, denn die Männer von Trainer Thomas Stang zogen das Tempo an und deuteten
auch spielerisch ihre Möglichkeiten an. Doch das war zu wenig. Nach dem 0:1 war auch kein
Aufbäumen zu verspüren, obwohl nun der Libero aufgelöst wurde und mehr Offensive vom Trainer
gefordert wurde. Lediglich einmal Pech für Thüne, der in der 69.Min. bei einem Freistoß nur
die Latte traf. Mehr war nicht zu registrieren. Die Weimarer hatten sogar Möglichkeiten,
mehrere Tore zu schießen. In der 74.Min. rettete der beste Leinefelder, Martin Zimmermann,
auf der Torlinie, zwei Minuten später hielt Hoffmann einen Kopfball von Weinrich aus
Nahdistanz im Klassestil. Kurz vor Schluß hatten dann T.Riedel und Müller Mitleid mit
den nun völlig desolat wirkenden Leinefeldern, als sie ihre Hochkaräter kläglich vergaben.
So blieb es bei dem verdienten Gästesieg in einem erstaunlich fairen Spiel, mit dem der gute
Schiedsrichter Fache keinerlei Probleme hatte. Beim SCL muß nun wohl doch schon in Richtung
Landesklasse gedacht werden. Doch noch gibt es eine theoretische Möglichkeit, nicht groß, aber
solange es die gibt sollte man daran glauben.
Der SC LEINEFELDE 1912 spielte mit:
Hoffmann - Wehr, Zimmermann - Schuchart, 82.Min. Munser - Wiederhold - Papst - Thüne - Wummel
- Funke - M.Grimm-Müller, 73.Min. Weinrich.
Der SC 1903 WEIMAR spielte mit:
Rottstädt - Langbein, 54.Min. T.Riedel - Zeißmann - Beyer - Kucharz - Neitsch - Hausdörfer
- Müller - Huck, 68.Min. S.Riedel - Weinrich - Häselbarth.