FC Union Mühlhausen | vs. | SV EK Veilsdorf |
3 | 0 |
1 : 0 | Andreas Seipel | (23.) | |
2 : 0 | Jörg Klipstein | (45.) | |
3 : 0 | Jörg Klipstein | (73.) |
Schiedsrichter: | Pippus (Wundersleben) | |
Zuschauer: | 300 | |
Besondere Vorkommnisse: | - |
Spielbericht von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)
Mühlhausen (dkt). Mit dieser letzten Saisonbegegnung ging für den SV EK Veilsdorf eine
nur schwer zu wiederholende Etappe seiner Vereinsgeschichte zu Ende.
Nach elf Jahren der ununterbrochenen Zugehörigkeit in der höchsten Klasse des Freistaates musste
das Gründungsmitglied der Landesliga den Abschied aus dieser quittieren.
"Es war halt wie immer in dieser Saison“, meinte nach der Partie ein Veilsdorfer Fan:
"Veilsdorf hat gut mitgespielt, die Tore haben aber die Anderen geschossen“. Gegen diese Analyse
ist nichts einzuwenden, denn der Spielverlauf zeigte nichts Anderes. Er lebte vor allem auch vom
großen Respekt der Gastgeber vor der EK-Elf, besonders in der Deckung konnten die Union-Spieler
diesen während der gesamten Begegnung nie ablegen.
Besonders Silvio Güntzel und Andreas Höfer, beide waren nun in der ersten und nach elf Spieljahren
in der letzten Landesligabegegnung für den Verein aus dem Werratal-Verein dabei, ärgerten die
Union-Deckung um Michael Furchtbar mit ihren Vorstößen immer wieder. Mit ihrem zeitigen Stören
in der gegnerischen Hälfte ließen die Veilsdorfer den Angriffsmotor der Gastgeber schon im
Ansatz stottern, den zielgerichteten Aufbau deren Angriffe nicht zu. Für den gesperrten Libero
Luther hatte Trainer Peter Langguth aus der Not heraus den Routinier Gerd Frohburg aus der
Versenkung geholt. Dieser hatte seine letzte Begegnung in der Landesliga in der Saison 1993/94
absolviert. Mit seinem guten Stellungsspiel hielt er mit Paulus, Finke und Westhäuser den
gegnerischen Angriff weitgehend gut in Griff.
Zum angekündigten direkten Duell Westhäuser (275 Spiele in der Landesliga) gegen den gewitzten
Karsten Winkel kam es nur aus dem Spiel heraus, denn der Union-Coach Bernd Nemetschek, ließ seinem
Routinier das Spiel aus dem Mittelfeld heraus organisieren. Er war es, der für die ersten aufregenden
Momente im Spiel sorgte: Mit einer tollen Parade musste Torsteher Ritter den scharfen, mit großem
Effet angeschnittenen Freistoß Winkels aus dem Tor boxen (6.). Auch in weiteren Standartsituationen
wurden die Bälle von Winkel immer gefährlich, doch Ritter hatte einen sehr guten Tag erwischt.
Weit Winkels Flanke nach auf den rechten Flügel auf Kemmer, der ebenfalls am Torsteher scheiterte.
Nach 23 Minuten die Führung der Gastgeber durch Seipel, der das Leder aus dem Gedränge einlenkte.
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gäste die Partie eigentlich im Griff und ihrerseits verheißungsvolle
Vorstöße gestartet. Als Kreußel seinem Gegenspieler Furchtbar das Leder vom Fuß stibitzte, konnten
ihn Keeper Rink und Hartung nur noch in vereinter Aktion stoppen. Unglücklich das zweite Gegentor
für die Veilsdorfer in den letzten Sekunden der ersten Halbzeit. Beim Winkel-Freistoß von der linken
Seite schaltete Jörg Klipstein am kurzen Pfosten im Torraumgewühl am schnellsten.
Frischer Wind kam dann nicht nur durch den aufkommenden Gewitterregen, sondern auf Veilsdorfer
Seite durch den eingewechselten Langbein. Die Gastgeber gerieten nun mehr unter Druck, als ihnen
lieb sein konnte. Weit der Pass auf Güntzel, der Kreußel sofort einsetzte, doch Rink behauptete
sich im Zweikampf (60.). Klug das Weiterleiten des Balles von Güntzel auf Höfer. In dessen
Direktschuss warfen sich gleich mehrere Abwehrspieler (73.). Schon im Gegenzug kam aber Seipel
rechts durch, genau die einstudierte Flanke weit über Ritter auf Klipstein, der mit herrlichem
Kopfstoß seinen zweiten Treffer erzielte und den Sack endgültig zuband. So verlor Veilsdorf auch
das letzte Spiel, aber auf sympathische Weise niemals sein Gesicht beim Abschied aus der Landesliga.
Die Gastgeber müssen aber immer noch darauf warten, was das Lizenzierungsverfahren des DFB bringt,
ob sie Veilsdorf nicht doch noch in die Landesklasse begleiten müssen. So richtige Siegesstimmung
wollte bei ihnen deshalb auch beim Freibier nicht aufkommen.
Der FC UNION MÜHLHAUSEN spielte mit:
Rink – Furchtbar – Hartung, Gallien (46. Adamciak) – Kemmer, Seipel, Schmidt, Kagramanjan,
Winkel – Fernschild, Klipstein.
Der SV EK VEILSDORF spielte mit:
Ritter – Frohburg (75. Reuter) – Paulus, Westhäuser – A. Goldschmidt, Höfer, Preßler, Finke,
M. Hoffmann (46. Langbein) – Güntzel, Kreußel.