Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)

Für den Tabellenersten Erfurt-Nord waren die in der Landesliga noch sieglosen Mühlhäuser im Pokal eine zu hohe Hürde. Nach den torlose 90 Minuten schaffte in der Nachspielzeit Union nach 101 Minuten die Überraschung und zog in die nächste Runde des TFV-Pokals ein. Nord Trainer Sänger musste auf seinen Libero Wehrmann verzichten und wagte das Experiment, mit einer Viererkette spielen. Das ging oft gut, denn die Unioner liefen einige Male ins Abseits, hatten aber in der ersten Halbzeit, trotz optischer Nord-Überlegenheit, die besseren Chancen. Allein Klipstein hätte in der ersten Minute und dann in der 24. sowie 36. Minute seine hundertprozentigen Chancen nutzen müssen. Nord-Keeper Fienhold rettete zweimal und dann war es Heinrich, der den Mühlhäuser im Solo noch in letzter Sekunde stellen konnte. Bei Erfurt war es Huck (26.), dessen tollen Schuss Union Schlussmann Thöring noch aus dem Winkel holte und Schöttgen (29.), die die Führung auf dem Stiefel hatten. Im zweiten Durchgang krachte gleich in der 47. Minute ein Freistoß von Rosenstengel an den Pfosten des Union-Tores. Doch dann tat sich lange nichts, denn die klug gestaffelte Abwehr der Gäste ließ einfach keine Nord-Chancen zu. Erst Schulz (73.) und dann Huck (75.) scheiterten erneut an der aufopferungsvollen Union-Abwehr. Verlängerung war angesagt und in der fiel schließlich die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Klipseins Kopfball lenkte Fienhold noch mit Reflex an den Pfosten, aber gegen den Abstauber per Kopf von Kaiser (101.) war er dann machtlos. Nord stemmte sich gegen die Niederlage, fand aber kein Rezept, den Mühlhäuser Abwehrriegel zu knacken.

Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Fienhold - Vollmann, Trier, Frank, Lösch - Heinrich, Rosenstengel (72. Schulz), Huck - Schöttgen (85. Lux), Janke, Cyriax.

Der FC Union Mühlhausen spielte mit:
Thöring - Fernschild - Kaiser, Hartung, König (53. Schnetter), Hilbrecht (119. Rink), Gallien - Seipel, Kagramjan, Zahn (77. Furchtbar), Klipstein. Schiri: , Zu.: 80