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Spielbericht von Hendrick Heilwagen (Gotha /TA)
Spielbericht von Horst Vogler (Ilmenau)
Auch im Viertelfinalspiel um den Thüringer Landespokal begeisterten
die kämpferisch starken Ilmenauer Germaniakicker ihre Fans. Sie boten der
Oberligaelf aus Gotha über 90 Minuten nahezu gleichwertige Leistungen. Als
eine Verlängerung greifbar nahe war, gab es aber drei Minuten vor Ultimo ein
Gedränge vor dem Ilmenauer Kasten. Einen Schuss Rustlers wehrte Stefan Geyer
mit dem Kopf auf der Linie ab und Nowacki besiegelte mit seinem Nachschuss
die Ilmenauer Niederlage.
Es ist eigentlich schade, dass diese Begegnung trotz widriger
Platzverhältnisse ausgetragen wurde. Durch den hart gefrorenen holprigen
Boden und glatten Rasen wurde der Ball immer schneller und viele gut
gemeinten Aktionen blieben dem Zufall überlassen. Die Ilmenauer gingen mit
großem Engagement zu Werke, kämpften mit höchstem Einsatz um jeden Ball und
egalisierten so die technischen Vorteile der zwei Klassen höher spielenden
Gäste. Auf beiden Seiten erwiesen sich dabei die Abwehrreihen als die
stärksten Mannschaftsteile. Einen Schuss Jörg Baranowkis (5.) und Eckball
des zu den besten Spielern zählenden Mike Eckardt (22.) meisterte Keeper
Mähler. Auf der Gegenseite verfehlten Fischers Geschoss (24.nach Freistoß
von Tanz) und Heber (28.) das Ziel. Nach Eckball Buschs und Kopfball von
Tanz reagierte Keeper Lars Fabig reaktionsschnell (29.). Auch bei einem
Freistoß Ottos war Fabig auf dem Posten (32.). Dann kamen wieder die
Ilmenauer. Bei Baranowskis Schrägschuss rettete ein Abwehrspieler in letzter
Sekunde per Kopf vor der Linie (36.) und nach Zuspiel von Peter Wettengel
zischte ein Scharfschuss des ein enormes Laufpensum absolvierenden Chris
Schneider knapp übers Gästetor (45.). Auf der Gegenseite waren die Angreifer
bei der sicheren Ilmenauer Abwehr mit dem souverän spielenden Libero Stefan
Geyer sowie Sven Hartrumpf, Dan Dobrocki, Carsten Wedekind und Mike Eckardt
in guten Händen.
Auch nach der Pause hatten die Ilmenauer zunächst die
klareren Chancen. Nach Chris Schneiders Flankenball von der Grundlinie
zögerte der in guter Schussposition stehende Jörg Baranowski mit dem Schuss
(47.). Ein Geschoss Chris Schneiders nach Mike Eckardts Freistoß meisterte
Gästekeeper Mähler (52.). Schneider setzte sich auf der rechten Seite gegen
Busch durch, flankte vor das Tor,aber der einschussbereite Baranowski
rutschte aus (62.). In der 77. Minute eine Riesenchance der Gäste, aber
Gensbügels Kopfball pfiff knapp am langen Pfosten des Germaniatores vorbei
(77.). Einen weiteren Schuss schlug Wedekind von der Torlinie (79.). Auf der
Gegenseite rettete Tanz per Kopf nach Eckardts Eckstoß (83.). Nach dem 0:1
(87.) setzte sich Schneider erneut auf der rechten Seite durch, aber der vor
dem Tor postierte Baranowski hatte das Schussglück nicht auf seiner Seite
und brachte den Ball nicht im Tor unter.
Germaniatrainer Wieland Kühn nach dem Spiel:
Mit dem Zusammenspiel, den Leistungen und dem gesamten Auftreten unserer Mannschaft bin ich zufrieden. Vielleicht waren wir hier und da ein bisschen übermotiviert, aber das ist kein generell Schaden. Es fehlten ab und zu die nötige Ruhe und Abgeklärtheit. Unsere Mannschaft war kämpferisch stark und sorgte dafür, dass es keine gravierenden Unterschiede zwischen ihr und der Oberligamannschaft aus Gotha gab. In der Abwehr funktionierte es sehr gut. Obwohl wir in der Schlussphase in der Spitze zu wenig Bälle halten konnten, lief es auch im Angriff recht gut. Immerhin belegen die Gothaer in der Oberliga den neunten Tabellenplatz. Ich habe über die Niederlage keinen Groll. Aber die Spieler wollten mehr. Dass sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, empfinde ich als gut.
Der SV Germania Ilmenau spielte mit:
Fabig, Wettengel, Wedekind, Huck, Schneider, Hartrumpf, Eckardt,
Bäuerle, Baranowski, Geyer, Dobrocki.
Der SV Wacker 07 Gotha spielte mit:
Mähler, Harnisch, Koch (90. Schütte), Ertner, Busch, Tanz, Nowacki,
Iffarth (61. Rustler), Gensbügel, Otto, Fischer.
Spielbericht von Hendrick Heilwagen (Gotha / TA)
Wacker 07 Gotha steht im Halbfinale des Thüringer
Landespokales. Was die meisten eigentlich erhofft
hatten, ist nun Wirklichkeit geworden.
Doch mit Ruhm bekleckerten sich die Gothaer gegen die
Landesklasse-Kicker von Germania Ilmenau nicht. Trainer
Frank Stein sah es so:"Auf diesem Geläuf ist kein
Fußballspiel möglich. Ein Schuss kann die Partie
entscheiden".
Die Gothaer reisten neben den Verletzten Birjukow,
Weigel und Fuhrmann auch ohne ihre Leistungsträger
Leopold und Tews an, was sich deutlich bemerkbar machte.
Die Abwehr stand solide, aber im Angriff fehlte jedoch
jeglicher Drang zum Tor. Lediglich bei
Standardsituationen war der Oberligist hin und wieder
"gefährlich". Der Wacker-Coach war nach dem Spiel, das
Nowacki mit einem Tor aus dem Gewühl erst drei Minuten
vor Schluss entschied, überglücklich. Er zeigte sich
froh darüber, dass seine Mannschaft nicht in die
Verlängerung musste. Da kann, wie man weiß, alles
passieren.
Nach dem Pokalspiel im Ilmenauer "Hammergrund" flachsten
bei einem lockeren Gespräch am Samstag Wacker-Präsident
Helmut Rieth und Trainer Frank Stein herum, wie wohl der
Gegner im Semifinale heißen wird.
Rot-Weiß Erfurt im Volksparkstadion? Dann aber nicht vor
so einer mageren Kulisse wie am Samstag.
Verteidiger Lars Harnisch, der wenig zu tun hatte, schätzt die Situation ähnlich ein. TA sprach nach dem Abpfiff kurz mit ihm.
Herr Harnisch, zufriedenstellend ist doch eigentlich nur
das Ergebnis?
Ja sicher, aber auf diesem Platz kannst du gegen eine
Kreisliga-Mannschaft verlieren. Am Ende hatten wir die
besseren Chancen und haben glücklich gewonnen.
Hat die Mannschaft das Spiel ein wenig auf die leichte
Schulter genommen?
Auf keinen Fall. Ilmenau besiegte im Achtelfinale
bereits Landesligist Schmalkalden. Wir wussten das es
schwer wird.
Im Halbfinale stehen Regionalligist Erfurt, Carl Zeiß
Jena und Jenaer Glas. Haben sie einen Wunschgegner?
Am besten Rot-Weiß Erfurt zu Hause. Da haben wir die
nicht im Finale.