FSV Schleiz | vs. | 1.FC Greiz |
3 | 2 |
1 : 0 Orshak (9.), 2:0 Priedemann (31.), 2:1 Bindig (57.), 3:1 Orshak (59.) 3:2 Dimter (80.) |
Schiedsrichter: | Honnef (Gotha) | ||
Zuschauer: | 170 |
Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz/ (OTZ)
Die große Bedeutung dieser Begegnung für
beide Mannschaften schuf vor 170 Zuschauern eine prickelnde
Atmosphäre der Erwartung am Schleizer Fasanengarten. Tatsächlich
sollten zumindest die FSV-Anhänger nicht enttäuscht werden, obwohl
die Gäste unter ihrem neuen Trainer Papritz (vorher VFC Plauen) eine
starke Truppe aufgeboten hatten.
Von der ersten Minute an glänzend eingestellt, zeigten die
Kreisstädter ihre wohl beste Leistung der Saison. Da die Greizer
technische Vorteile besaßen, musste die Heimelf Kampfkraft und
Lauffreude entgegensetzen. So entwickelte sich ein temposcharfes
Spiel mit tollen Torszenen auf beiden Seiten. Erstmals bewiesen die
Baumann-Schützlinge, dass sie gefährlich stürmen können Bereits in
der 9. Minute gab es den ersten Höhepunkt: Der drangvolle Marcel
Poppe ließ im vollen Lauf zwei Gegner stehen, legte dem
freistehenden Mykola Orshak den Ball vor, und der feuerte aus 20
Metern direkt an die Lattenunterkante und ins Netz - 1:0! Diese
beiden sollten noch öfter die Gästeabwehr beschäftigen, unterstützt
vom jungen Priedemann und Spielmacher Pohorely.
Greiz versuchte mit seinen Torjägern Himmer und Dimter Druck
auszuüben, verfing sich aber häufig im FSV-Abwehrnetz oder hatte mit
Schussversuchen bei Keeper Labay kein Glück.
Die Männer um den schnellen Libero Sandro Bittner kämpften um jeden
Ball. Zwar klappte nicht jedes Abspiel nach vorn, doch mit
vorbildlichem Einsatz wurden weitere Vorstöße inszeniert. Dreimal
tauchte der unberechenbare Poppe vor FC-Torwart Rauh auf, verfehlte
aber per Kopf (27.) oder scheiterte am Schlussmann (30., 32.).
Das verdiente 2:0 leitete Orshak mit einem langen Flugball ein, den
der rechtzeitig startende Kevin Priedemann unhaltbar einschoss
(31.). Einen weiteren Treffer hatte Orshak auf dem Fuß, doch wieder
rettete Rauh (44.), während Himmer auf der anderen Seite nur den
Posten traf.
Die zweite Halbzeit sollte noch dramatisch werden. Greiz drängte
zunächst mächtig auf Labays Gehäuse, doch dieser ließ sich auch von
Dimters Hinterhaltsschuss nicht überwinden (52.). Nachdem sein
Gegenüber Rauh ebenfalls gegen Poppe erfolgreich blieb (54.), führte
ein krasser Deckungsfehler durch Bindig zum Anschlusstreffer (57.).
Zwei Minuten später jedoch setzte Pohorely mit genauem Steilpass den
lauernden Orshak ein, der unwiderstehlich das wichtige 3:1 erzielte.
Die Gäste schienen angeschlagen, doch als der eingewechselte junge
Limmer allein vor Rauh die große Chance nicht nutzte (72.),
schöpften die Elsterstädter wieder Hoffnung. Und tatsächlich - der
bis dahin souveräne Oberliga-Schiedsrichter Honnef aus Gotha
verhängte bei einer unübersichtlichen Situation im Schleizer
Strafraum einen Elfmeter. Das ließ sich der überragende Dimter nicht
entgehen - 3:2 (80.).
Obwohl es nun noch einmal eng für die Platzherren wurde, Labay
musste in der 84. Minute eine Glanzparade zeigen, brachten sie den
Sieg über die Runden. Den Schlusspunkt setzte Limmer mit einem
Pfostenschuss (90.).
Der FSV Schleiz spielte mit:
Labay - Ludwig, Priedemann (A. Broßmann), Herrmann, Junker (Limmer), Schwarzbach (Sachs), Poppe, Bittner
Orshak, Pohorely, Haubold.
Quelle: Ostthüringer Zeitung |