Landesklasse-Ost 18.Spieltag 2001/2002
02. März 2002
FSV Schleiz vs. 1.FC Greiz

Torfolge:
1 : 0 Orshak (9.), 2:0 Priedemann (31.), 2:1 Bindig (57.), 3:1 Orshak (59.) 3:2 Dimter (80.)

Schiedsrichter:   Honnef (Gotha)
Zuschauer:   170

Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz/ (OTZ)

Starke Greizer unterliegen dem besseren FSV-Angriff

Die große Bedeutung dieser Begegnung für beide Mannschaften schuf vor 170 Zuschauern eine prickelnde Atmosphäre der Erwartung am Schleizer Fasanengarten. Tatsächlich sollten zumindest die FSV-Anhänger nicht enttäuscht werden, obwohl die Gäste unter ihrem neuen Trainer Papritz (vorher VFC Plauen) eine starke Truppe aufgeboten hatten.
Von der ersten Minute an glänzend eingestellt, zeigten die Kreisstädter ihre wohl beste Leistung der Saison. Da die Greizer technische Vorteile besaßen, musste die Heimelf Kampfkraft und Lauffreude entgegensetzen. So entwickelte sich ein temposcharfes Spiel mit tollen Torszenen auf beiden Seiten. Erstmals bewiesen die Baumann-Schützlinge, dass sie gefährlich stürmen können Bereits in der 9. Minute gab es den ersten Höhepunkt: Der drangvolle Marcel Poppe ließ im vollen Lauf zwei Gegner stehen, legte dem freistehenden Mykola Orshak den Ball vor, und der feuerte aus 20 Metern direkt an die Lattenunterkante und ins Netz - 1:0! Diese beiden sollten noch öfter die Gästeabwehr beschäftigen, unterstützt vom jungen Priedemann und Spielmacher Pohorely.
Greiz versuchte mit seinen Torjägern Himmer und Dimter Druck auszuüben, verfing sich aber häufig im FSV-Abwehrnetz oder hatte mit Schussversuchen bei Keeper Labay kein Glück.
Die Männer um den schnellen Libero Sandro Bittner kämpften um jeden Ball. Zwar klappte nicht jedes Abspiel nach vorn, doch mit vorbildlichem Einsatz wurden weitere Vorstöße inszeniert. Dreimal tauchte der unberechenbare Poppe vor FC-Torwart Rauh auf, verfehlte aber per Kopf (27.) oder scheiterte am Schlussmann (30., 32.). Das verdiente 2:0 leitete Orshak mit einem langen Flugball ein, den der rechtzeitig startende Kevin Priedemann unhaltbar einschoss (31.). Einen weiteren Treffer hatte Orshak auf dem Fuß, doch wieder rettete Rauh (44.), während Himmer auf der anderen Seite nur den Posten traf.

Die zweite Halbzeit sollte noch dramatisch werden. Greiz drängte zunächst mächtig auf Labays Gehäuse, doch dieser ließ sich auch von Dimters Hinterhaltsschuss nicht überwinden (52.). Nachdem sein Gegenüber Rauh ebenfalls gegen Poppe erfolgreich blieb (54.), führte ein krasser Deckungsfehler durch Bindig zum Anschlusstreffer (57.). Zwei Minuten später jedoch setzte Pohorely mit genauem Steilpass den lauernden Orshak ein, der unwiderstehlich das wichtige 3:1 erzielte. Die Gäste schienen angeschlagen, doch als der eingewechselte junge Limmer allein vor Rauh die große Chance nicht nutzte (72.), schöpften die Elsterstädter wieder Hoffnung. Und tatsächlich - der bis dahin souveräne Oberliga-Schiedsrichter Honnef aus Gotha verhängte bei einer unübersichtlichen Situation im Schleizer Strafraum einen Elfmeter. Das ließ sich der überragende Dimter nicht entgehen - 3:2 (80.).
Obwohl es nun noch einmal eng für die Platzherren wurde, Labay musste in der 84. Minute eine Glanzparade zeigen, brachten sie den Sieg über die Runden. Den Schlusspunkt setzte Limmer mit einem Pfostenschuss (90.).

Der FSV Schleiz spielte mit:
Labay - Ludwig, Priedemann (A. Broßmann), Herrmann, Junker (Limmer), Schwarzbach (Sachs), Poppe, Bittner Orshak, Pohorely, Haubold.

 

Quelle: Ostthüringer Zeitung