Spielbericht von Sven Rank (Lobenstein)

Es ging für beide Mannschaften bereits um alles. Der VfR wollte Abstand nach hinten gewinnen, die Gäste den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen verkürzen. Somit lag von Beginn an knisternde Spannung über dem Spiel. Und das aufgrund der Tabellensituation kein filigranes Spiel erwartet werden konnte, war den meisten der rund 160 Zuschauern klar. Von Beginn an war der VfR bemüht das Heft des Handelns in den Griff zu bekommen. Unverkennbar blieb aber die Nervosität, die sich in manch zögerlichen Aktionen oder Fehlpässen zeigte. Die Blau-Weißen versuchten vor allem durch Kampf die Kreise der Einheimischen zu stören, was ihnen im ersten Abschnitt auch gelang. Trotzdem hätten die Koseltaler bereits bis zum Pausenpfiff des sehr kleinlich, aber jederzeit korrekt leitenden Schiedsrichter Menzel führen müssen. Bei Pfostentreffern von Gräsel und Häßner fehlte das berühmte Quäntchen Glück. Beim Gastgeber war besonders zu bemängeln, dass einfach zu wenig auf das Tor des nicht sicher wirkenden Torhüter Ronny Giesemann geschossen wurde.
Auf der Gegenseite musste Keeper Schäfer nicht einmal richtig eingreifen, zu harmlos zeigten sich die Angreifer der Gäste. Somit blieb es in einer nur mäßigen ersten Hälfte beim 0 : 0.

Die Pausenpredigt von Trainer Pfeiffer sollte in den zweiten Minuten fruchten. Und in der 48. Minute schallte der erste Torhall durchs Koseltal. Ein schnell ausgeführter Einwurf von Bräunel kam zu Jens (Willi) Göthlich, der passte direkt zu Grube und Lobensteins Torjäger schoss platziert ins untere Eck ein. Die Gäste zeigten sich aber noch nicht geschockt und hätten kurz danach durchaus ausgleichen können. Beim VfR spekulierte man jetzt auf Konter und die sollten sich in der Folgezeit ergeben. In der 65. Minute scheiterte Gräsel mit einem Schuss von halblinks und nur fünf Minuten später versagten ihm allein vorm Torwart die Nerven. Trotzdem wurde jetzt deutlich, dass der VfR die gefährlicheren Aktionen setzte. Die Vorentscheidung fiel in der 72. Minute. Denny Gräsel drang zentral in den Strafraum ein und wurde von hinter von den Beinen geholt. Alexander Grube behielt die Nerven und schoss flach zum wichtigen 2 : 0 ein. Doch fasst wäre der Anschlusstreffer erfolgt. Heiko Becker verlor unter Bedrängnis im eigenen Strafraum den Ball und Schäfer rettete mit einer Großtat aus Nahdistanz. Zwölf Minuten vor Schluss das 3 : 0. Einen Abspielfehler der Gäste nutzte Gräsel, passte sofort in den Lauf von Grube und der ließ zum drittenmal Giesemann keine Chance. Somit standen am Ende 3 ganz wichtige Punkte für den VfR zu buche. Pech nur, dass mit Gräsel (5. gelbe Karte) sowie den verletzt ausgeschiedenen Aust zwei wichtige Akteure nächste Woche in Schmölln fehlen werden.

Der VfR Lobenstein spielte mit:
Schäfer - Bräunel, Rühle, Aust (F.Jankowski), Häßner, Munzer(Becker), Wolfram, Gräsel, Göthlich, Grube, Kaiser(Fijolek).