SV Blau-Weiß Niederpöllnitz | vs. | VfR Lobenstein |
0 | 2 |
0 : 1 | Grube | (66.) | |
0 : 2 | Grube | (72.) |
Schiedsrichter: | Fache (Altenburg) | |
Zuschauer: | 100 | |
Besond.Vorkommnisse: | Gelb-Rot: Bräunel (Lobenstein/72.) |
Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)
Im Programmheft hatten die Niederpöllnitzer eventuell aufkommende Unruhe dadurch ersticken
wollen, dass sie darauf hinwiesen, von den vergangenen 21 Auftaktpartien, gerechnet immer
der 1. – 3. Spieltag nur ganze drei gewinnen konnten. Ob mit der neuerlichen Blamage gegen
einen Aufsteiger diese Unruhe nicht zum Orkan, zumindest aber zum (hoffentlich) auffrischenden
Sturm auswächst, erscheint wünschenswert. Zumindest ein paar deutliche Worte an das
Leistungsvermögen der Mannschaft müssen einfach unter der Woche gesprochen werden ...
Vor der Partie gab es einige Knobelaufgaben für Trainer Böttger zu lösen: Jugend (Hermann) oder
Erfahrung (Giesemann) für den gesperrten Färber ins Tor, Jugend (Schumann) oder Erfahrung
(Steiner) gegen Grube: Steiner gab Signalstopp wegen einer Zerrung. Und dann noch zwei oder
drei Stürmer: Mit Co-Trainer Rüdiger machte sich der dreifache Torschütze vom vergangenen
Wochenende, da allerdings in der II. Mannschaft startklar.
Es nutzte alles nichts. Bis auf die letzten 5 Minuten lieferte Niederpöllnitz eine erste
Halbzeit zum Wegschauen ab. Nie konnten die Blau-Weißen den sicherlich vorhandenen Willen
zum Siegen zeigen. Es haperte ja bereits am Zeigen gelungener Spielzüge. Pässe kamen auch
auf die kürzeste Entfernung nur selten an, im Mittelfeld war niemand in der Lage, das
Zepter zu übernehmen. Daburger und Rüdiger holten sich so aus dieser Zone die Bäle,
waren dann oftmals aber mit ihrer Kraft gegen die sicher stehende Verteidigung um den
gut spielenden Rühle auf verlorenem Posten. Hinzu kam zu allem Leidwesen ein fast als
tragisch anzusehender Zielwassermangel (Daburger/5., Rüdiger-Kopfball/15., Rüdiger-Außennetz/32.).
So hatten sogar die abwartend spielenden Lobensteiner, die nahezu das Mittelfeldspiel in ihre
Angriffe nicht einbauten, sondern mit rustikalem Kick-and-Rush die Bälle auf Fijolek oder den
nachrückenden Wolfram schossen, die klareren Gelegenheiten. Die größte vereitelte Pohle,
der den Kopfball von Bräunel von der Linie holte (13.). Auch der knappe Flachschuss von
Häßner (22.) oder der Fernschuss von Kapitän Rühle (25.) waren nicht von schlechten Eltern.
Nur gegen Ende des ersten Durchganges offenbarte die Abwehr der Gäste einige Schläfrigkeiten,
die geradezu schülerhaft von den Niederpöllnitzern missachtet wurden.
Im zweiten Durchgang gab es einige markante Zahlen zu notieren: Lobenstein kassierte
6 Gelbe- und eine Gelb-Rote Karte, Niederpöllnitz wurde dreimal der gelbe Karton gezeigt.
Trotzdem war es alles andere als ein Knochenspiel. Vielmehr ließen die ständigen Nölereien
Schiri Fache zurecht den Kamm schwellen. Und Niederpöllnitz erreichte 9:1 Ecken,
was daraus gemacht wurde, ließ die anwesenden Fans komplett den Kopf schütteln.
Nur ein straffer Freistoß Lattmanns, den Schäfer und seine Vorderleute gerade noch zur
Ecke lenken konnten (56.) und die vergebene Flachschuss-Chance des gleichen Spielers (59.),
dann noch Rüdigers Möglichkeit (76.) und besonders Daburgers Chance (77.) – das alles hätte
den Niederpöllnitzern Selbstvertrauen einflößen können, wenn die Chancen reingegangen wären.
Sind sie aber nicht. Und das alte Lied im Fußball: Schießt man keine Tore, schießt sie eben
der Gegner. Wie die Lobensteiner mit zwei tödlichen Kontern, gerade in der Drangperiode der
Niederpöllnitzer, zuschlugen: Alle Achtung. Grube ließ sich die Doppelmöglichkeit beim
gegenseitigen Verlassen der Niederpöllnitzer Verteidiger nicht entgehen.
Und Häßner hätte bei einer dritten Chance noch vollends die Niederpöllnitzer Unfähigkeit
bestrafen können – so rettete Giesemann in großer Manier (87.).
Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Giesemann - Nowak, Pohle (GK), Müller, Schumann (78. Tozzi), D.Hochsieder, Dennler, Daburger,
Rüdiger (GK), Schmidt (GK), Lattmann.
Der VfR Lobenstein spielte mit:
Schäfer (GK) - Bräunel (GRK/72.), Göthlich (90. Jansen), Aust (GK), Rühle, Kaiser,
Wolfram (GK), Jankowski, Grube, Häßner (GK), Fijolek (GK/75. Kachold).
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