Landesklasse-Ost 4.Spieltag 2001/2002
08.September 2001
SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. VfR Lobenstein
Torfolge:
0 : 1   Grube (66.)
0 : 2   Grube (72.)


Schiedsrichter:   Fache (Altenburg)
Zuschauer:   100
Besond.Vorkommnisse:   Gelb-Rot: Bräunel (Lobenstein/72.)

Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz

Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)

Zu wenig getan um zu siegen

Im Programmheft hatten die Niederpöllnitzer eventuell aufkommende Unruhe dadurch ersticken wollen, dass sie darauf hinwiesen, von den vergangenen 21 Auftaktpartien, gerechnet immer der 1. – 3. Spieltag nur ganze drei gewinnen konnten. Ob mit der neuerlichen Blamage gegen einen Aufsteiger diese Unruhe nicht zum Orkan, zumindest aber zum (hoffentlich) auffrischenden Sturm auswächst, erscheint wünschenswert. Zumindest ein paar deutliche Worte an das Leistungsvermögen der Mannschaft müssen einfach unter der Woche gesprochen werden ...

Vor der Partie gab es einige Knobelaufgaben für Trainer Böttger zu lösen: Jugend (Hermann) oder Erfahrung (Giesemann) für den gesperrten Färber ins Tor, Jugend (Schumann) oder Erfahrung (Steiner) gegen Grube: Steiner gab Signalstopp wegen einer Zerrung. Und dann noch zwei oder drei Stürmer: Mit Co-Trainer Rüdiger machte sich der dreifache Torschütze vom vergangenen Wochenende, da allerdings in der II. Mannschaft startklar.

Es nutzte alles nichts. Bis auf die letzten 5 Minuten lieferte Niederpöllnitz eine erste Halbzeit zum Wegschauen ab. Nie konnten die Blau-Weißen den sicherlich vorhandenen Willen zum Siegen zeigen. Es haperte ja bereits am Zeigen gelungener Spielzüge. Pässe kamen auch auf die kürzeste Entfernung nur selten an, im Mittelfeld war niemand in der Lage, das Zepter zu übernehmen. Daburger und Rüdiger holten sich so aus dieser Zone die Bäle, waren dann oftmals aber mit ihrer Kraft gegen die sicher stehende Verteidigung um den gut spielenden Rühle auf verlorenem Posten. Hinzu kam zu allem Leidwesen ein fast als tragisch anzusehender Zielwassermangel (Daburger/5., Rüdiger-Kopfball/15., Rüdiger-Außennetz/32.).
So hatten sogar die abwartend spielenden Lobensteiner, die nahezu das Mittelfeldspiel in ihre Angriffe nicht einbauten, sondern mit rustikalem Kick-and-Rush die Bälle auf Fijolek oder den nachrückenden Wolfram schossen, die klareren Gelegenheiten. Die größte vereitelte Pohle, der den Kopfball von Bräunel von der Linie holte (13.). Auch der knappe Flachschuss von Häßner (22.) oder der Fernschuss von Kapitän Rühle (25.) waren nicht von schlechten Eltern. Nur gegen Ende des ersten Durchganges offenbarte die Abwehr der Gäste einige Schläfrigkeiten, die geradezu schülerhaft von den Niederpöllnitzern missachtet wurden.

Im zweiten Durchgang gab es einige markante Zahlen zu notieren: Lobenstein kassierte 6 Gelbe- und eine Gelb-Rote Karte, Niederpöllnitz wurde dreimal der gelbe Karton gezeigt. Trotzdem war es alles andere als ein Knochenspiel. Vielmehr ließen die ständigen Nölereien Schiri Fache zurecht den Kamm schwellen. Und Niederpöllnitz erreichte 9:1 Ecken, was daraus gemacht wurde, ließ die anwesenden Fans komplett den Kopf schütteln. Nur ein straffer Freistoß Lattmanns, den Schäfer und seine Vorderleute gerade noch zur Ecke lenken konnten (56.) und die vergebene Flachschuss-Chance des gleichen Spielers (59.), dann noch Rüdigers Möglichkeit (76.) und besonders Daburgers Chance (77.) – das alles hätte den Niederpöllnitzern Selbstvertrauen einflößen können, wenn die Chancen reingegangen wären. Sind sie aber nicht. Und das alte Lied im Fußball: Schießt man keine Tore, schießt sie eben der Gegner. Wie die Lobensteiner mit zwei tödlichen Kontern, gerade in der Drangperiode der Niederpöllnitzer, zuschlugen: Alle Achtung. Grube ließ sich die Doppelmöglichkeit beim gegenseitigen Verlassen der Niederpöllnitzer Verteidiger nicht entgehen.
Und Häßner hätte bei einer dritten Chance noch vollends die Niederpöllnitzer Unfähigkeit bestrafen können – so rettete Giesemann in großer Manier (87.).

Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Giesemann - Nowak, Pohle (GK), Müller, Schumann (78. Tozzi), D.Hochsieder, Dennler, Daburger, Rüdiger (GK), Schmidt (GK), Lattmann.

Der VfR Lobenstein spielte mit:
Schäfer (GK) - Bräunel (GRK/72.), Göthlich (90. Jansen), Aust (GK), Rühle, Kaiser, Wolfram (GK), Jankowski, Grube, Häßner (GK), Fijolek (GK/75. Kachold).

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