Landesklasse-Ost 24.Spieltag 2001/2002
20. April 2002
SV BW Niederpöllnitz vs. VfB Grün-Weiß Erfurt

Torfolge:
1:0 K.Hochsieder (65.), 1:1 Krause (72.), 2:1 Daburger (75.)

Schiedsrichter:   Kahl (Meuselwitz).
Zuschauer:   60

Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz

Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)

Nach "Dreier" zumindest rechnerich noch alles drin

Niederpöllnitz hatte nichts mehr zu verlieren, konnte aber bei einem "Dreier" noch alles – zumindest rechnerisch – gewinnen. Und gegen einen Gegner, dessen Lazarett doch bedrohliche Ausmaße angenommen hatte, sollte dies auch gelingen. So standen den Erfurten weder Wisocki noch Thimm zur Verfügung. Die beiden hatten zusammen in der Saison schon 19 mal getroffen. Bei Niederpöllnitz nahm Trainer Jatzek eine Veränderung vor: Müller und Schumann blieben zunächst draußen, Riesel und Rüdiger kamen ins Team – deutlicher Hinweis, dass gestürmt werden sollte.
Und das taten die Niederpöllnitzer, wenn man von den 20 ersten Nachpausenminuten absieht, nahezu ständig. Der Tabellensechste aus der Blumenstadt enttäuschte dagegen maßlos, konnte nie verhindern, den Ausfall der beiden Knipser zu kompensieren. Weißgärber verlebte einen ungewohnt ruhigen Tag. Nur in der ersten Viertelstunde musste er bei einzelnen Kontern, die vorwiegend von Brück abgeschlossen wurden, aufpassen. Die wohl beste Chance der Grün-Weißen versiebte der Stürmer in der 17. Minute, als er einen Heber über Weißgärber hinweg am Pfosten vorbei setzte. Ansonsten Offensiv-Tristesse in Grün-Weiß. Niederpöllnitz kam dagegen doch zu deutlicheren Möglichkeiten, allein trieb deren Verwertung Trainer Jatzek die Sorgenfalten auf die Stirn. K.Hochsieder – Flugkopfball (8.), Rüdigers Riesenchance (12.), Schmidts Direktschuss, den sein Namensvetter stark hält (16.), Steinbrücks Rettungsaktion vor Lattmann (25.) – die Liste ist lang, die der erzielten Tore jedoch war wieder einmal leer.

Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. Jatzek hatte mehr Spiel ohne Ball, mehr Rochieren und konzentrierteres Absichern der eigenen Angriffe gefordert. Und die Mannschaft hielt sich daran. Nowak organisierte mit Übersicht die diesmal wieder sattelfeste Abwehr, im Mittelfeld kamen Daburger, der ihn den Rücken frei haltende Riesel und dann auch Schmidt besser in Schwung und vorn kämpften und ackerten die Tore-Verantwortlichen und holten sich selbst von der Mittellinie die Bälle, wenn es mal klemmte. Und die Gäste-Abwehr um den bis dahin stellungssicheren Hoffmann wankte und fiel das erste Mal, als nach Daburger-Ecke Hochsieder heranflog und wuchtig einköpfte. Die einzige Möglichkeit und die einzige Unsicherheit Weißgärbers brachte den Gästen den kaum erhofften Ausgleich: Gleichmanns Eingabe verpasst der Torwart, rutschte wohl auch weg und Krause staubt ab. Es spricht für die Moral der Niederpöllnitzer, dass sie im Gegenzug durch Steiner zu einer guten Möglichkeit und 3 Minuten nach dem Ausgleich durch Daburgers Geschoss ins lange Eck zur verdienten Führung und zum Sieg kamen. Noch ist Niederpöllnitz im Rennen und muss dies nächste Woche in Zwötzen beweisen.

Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Weißgärber, Böttger (58. Müller/GK), Nowak, Riesel, K.Hochsieder, Steiner, Dennler, Daburger, Rüdiger, Schmidt (GK), Lattmann.

Der 1.FC Greiz spielte mit:
Schmidt - Trostmann, Hoffmann, Steinbrück, Dreißigacker, Gretsch, Körner, Pfreimer, Brück (59. Gleichmann), Krause, Neumann.

 

Quelle: Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz