FSV Schleiz | vs. | SSV Lobeda |
2 | 2 |
1:0 Schmidt (8.) , 2:0 Kohl (11.) , 2:1 Möller (40.), 2:2 Helmecke (70./FE) |
Schiedsrichter: | Menzel (Gompertshausen) | ||
Zuschauer: | 140 |
Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz/OTZ)
Die Zuversicht auf einen weiteren
FSV-Heimsieg war durchaus realistisch, denn Trainer Baumann hatte
alle Akteure wieder an Bord.
Vom Anpfiff des energischen Referees Menzel (Gompertshausen) an
gingen die Schleizer vor 140 Zuschauern entschlossen ans Werk und
drängten die Gäste in ihre Hälfte zurück. In der 8. Minute trat
Libero Andreas Schmidt zu einem 20m-Freistoß an und hämmerte das
Leder unhaltbar in die äußerste Ecke, sein erster Saisontreffer. Das
1:0 gab mächtigen Auftrieb, viele Strafraumszenen folgten, und aus
einem Gewühl heraus schaltete Michael Kohl am schnellsten: Aus
Nahdistanz erzielte er das 2:0 für seine Farben (11.).
Zwanzig Minuten lang kam Lobeda nur selten über die Mittellinie. Als
Torjäger Orshak zum ersten Male genau angespielt wurde und unter die
Latte feuerte (21.), brachte der routinierte SSV-Keeper Brand
irgendwie noch die Finger an den Ball, so dass er gegen die Latte
krachte.
Von da an befreiten sich die Gäste vom Dauerdruck und prüften mit
Konterzügen auch die Abwehr der Heimelf. Die erste gute Chance durch
den drangvollen Helmecke vereitelte Torwart Labay (25.). Plötzlich
gab es im Schleizer Aufbauspiel Sand im Getriebe. Verlorene Bälle
und Zweikämpfe luden die Zeißstädter zum Umkehrspiel geradezu ein.
Nachdem in der 38. Minute Bittner auf der Linie rettete und gleich
danach der vorzügliche Labay einen Helmecke-Kopfball erhechten
musste, gelang doch noch der Anschlusstreffer durch Möller gegen die
zu spät reagierende FSV-Deckung (40.).
Wechselnde Feldanteile bestimmten zunächst die zweite Halbzeit, aber
man hatte den Eindruck, dass die Platzherren nicht die
mannschaftliche Geschlossenheit der letzten Heimspiele erreichten.
In punkto Technik und Schnelligkeit waren die Gäste stärker als
erwartet. So wurden die Einheimischen zunehmend häufiger zur
Verteidigung ihres knappen 2:1-Vorsprungs gezwungen, da die Stürmer
immer mehr beherrscht wurden, weil sie ungenau angespielt wurden.
Dann kam die 70. Minute. Ein schlampiger Pass in den Schleizer
Rückraum zwang Labay sein Gehäuse zu verlassen. Gleichzeitig
spurtete Lobedas Lembke zum Ball. An der Strafraumgrenze stießen sie
zusammen und es gab einen Pressschlag. Zur Überraschung beider
Seiten verhängte der Schiedsrichter völlig unverständlich einen
Elfmeter, den Helmecke zum 2:2 verwandelte. Fünf Minuten später
verhinderte der FSV-Torwart mit großer Parade die Gäste-führung
gegen den freistehenden Lembke.
In den Schlussminuten versuchte das Schleizer Team noch einmal
alles, um die Begegnung für sich zu entscheiden. Nach einem tollen
Alleingang durch die SSV-Abwehr schoss Pohorely nur um Zentimeter
vorbei (78.), Orshak verfehlte ebenfalls mit einem Gewaltschuss
(88.), und Schmidt traf Sekunden vor dem Abpfiff leider nicht noch
einmal mit einem Freistoß ins Netz.
Der FSV Schleiz spielte mit:
Labay, Ludwig, Schmidt, Gebhardt (A.
Broßmann), Junker, Kohl (Schwarzbach), Poppe, Bittner (Priedemann),
Orshak, Pohorely, Haubold.
Quelle: Ostthüringer Zeitung |