Landesklasse-Ost 24.Spieltag 2001/2002
20.April 2002
FSV Schleiz vs. SSV Lobeda

Torfolge:
1:0 Schmidt (8.) , 2:0 Kohl (11.) , 2:1 Möller (40.), 2:2 Helmecke (70./FE)

Schiedsrichter:   Menzel (Gompertshausen)
Zuschauer:   140

Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz/OTZ)

Nach starkem Beginn verliert FSV Schleiz wichtige Punkte

Die Zuversicht auf einen weiteren FSV-Heimsieg war durchaus realistisch, denn Trainer Baumann hatte alle Akteure wieder an Bord.
Vom Anpfiff des energischen Referees Menzel (Gompertshausen) an gingen die Schleizer vor 140 Zuschauern entschlossen ans Werk und drängten die Gäste in ihre Hälfte zurück. In der 8. Minute trat Libero Andreas Schmidt zu einem 20m-Freistoß an und hämmerte das Leder unhaltbar in die äußerste Ecke, sein erster Saisontreffer. Das 1:0 gab mächtigen Auftrieb, viele Strafraumszenen folgten, und aus einem Gewühl heraus schaltete Michael Kohl am schnellsten: Aus Nahdistanz erzielte er das 2:0 für seine Farben (11.).
Zwanzig Minuten lang kam Lobeda nur selten über die Mittellinie. Als Torjäger Orshak zum ersten Male genau angespielt wurde und unter die Latte feuerte (21.), brachte der routinierte SSV-Keeper Brand irgendwie noch die Finger an den Ball, so dass er gegen die Latte krachte.
Von da an befreiten sich die Gäste vom Dauerdruck und prüften mit Konterzügen auch die Abwehr der Heimelf. Die erste gute Chance durch den drangvollen Helmecke vereitelte Torwart Labay (25.). Plötzlich gab es im Schleizer Aufbauspiel Sand im Getriebe. Verlorene Bälle und Zweikämpfe luden die Zeißstädter zum Umkehrspiel geradezu ein. Nachdem in der 38. Minute Bittner auf der Linie rettete und gleich danach der vorzügliche Labay einen Helmecke-Kopfball erhechten musste, gelang doch noch der Anschlusstreffer durch Möller gegen die zu spät reagierende FSV-Deckung (40.).

Wechselnde Feldanteile bestimmten zunächst die zweite Halbzeit, aber man hatte den Eindruck, dass die Platzherren nicht die mannschaftliche Geschlossenheit der letzten Heimspiele erreichten. In punkto Technik und Schnelligkeit waren die Gäste stärker als erwartet. So wurden die Einheimischen zunehmend häufiger zur Verteidigung ihres knappen 2:1-Vorsprungs gezwungen, da die Stürmer immer mehr beherrscht wurden, weil sie ungenau angespielt wurden. Dann kam die 70. Minute. Ein schlampiger Pass in den Schleizer Rückraum zwang Labay sein Gehäuse zu verlassen. Gleichzeitig spurtete Lobedas Lembke zum Ball. An der Strafraumgrenze stießen sie zusammen und es gab einen Pressschlag. Zur Überraschung beider Seiten verhängte der Schiedsrichter völlig unverständlich einen Elfmeter, den Helmecke zum 2:2 verwandelte. Fünf Minuten später verhinderte der FSV-Torwart mit großer Parade die Gäste-führung gegen den freistehenden Lembke.
In den Schlussminuten versuchte das Schleizer Team noch einmal alles, um die Begegnung für sich zu entscheiden. Nach einem tollen Alleingang durch die SSV-Abwehr schoss Pohorely nur um Zentimeter vorbei (78.), Orshak verfehlte ebenfalls mit einem Gewaltschuss (88.), und Schmidt traf Sekunden vor dem Abpfiff leider nicht noch einmal mit einem Freistoß ins Netz.

Der FSV Schleiz spielte mit:
Labay, Ludwig, Schmidt, Gebhardt (A. Broßmann), Junker, Kohl (Schwarzbach), Poppe, Bittner (Priedemann), Orshak, Pohorely, Haubold.

 

Quelle: Ostthüringer Zeitung