Spielbericht -rob- (Bad Köstritz)

Eiskalt erwischt wurden die Elstertal-Kicker im Wimaria-Stadion von Weimar. Denn trotz sofortiger Feldüberlegenheit mit Chancen u.a. durch Glöckner (2.) gingen die Gastgeber durch Kapitän Gregor in Führung. Dessen 20m-Freistoß setzte tückisch vor Keeper Kövesdi auf und rollte zum 1:0 (8. Min.) ins Netz.
Ungeachtet dieses Rückschlages spielte Köstritz weiter nach vorn und erarbeitete sich auch eine Reihe von Chancen. Ab der 20. Spielminute rückte dann aber auch das leider mit Landesklasse-Fußball hoffnungslos überforderte SR-Trio um Referee Hofmann (Erfurt) häufiger in den Mittelpunkt. Der Ex-Weidaer Scherl drehte sich um seinen Gegenspieler und schoß zum vermeintlichen Ausgleich ein - doch urplötzlich stand die Abseits-Fahne des Assistenten. Mehrere derartiger Entscheidungen (ohne nennenswerten Vorteil für eines der Teams) hemmten bis zum Ende der 1. Halbzeit spürbar den Spielfluß und gipfelten in der 40. Minute. Dambon, der mit Ball am Fuß auf seinen reichlich 4 Meter entfernten Kontrahenten zulief sollte Abseits gestanden haben - die Aufregung legte sich erst nach zwei Minuten wieder. Ergebnis der ganzen Aktion: Gelb für Böttcher (Köstritz) wg. Reklamierens und ein Tribünenplatz für den äußerst erregten Elstertal-Präsidenten und Interims-Coach T. Witt.

In der zweiten Halbzeit wurde dann auch wieder Fußball gespielt, nicht zuletzt auch deshalb, weil Hofmann nun bemüht war, das Spiel laufen zu lassen. Die Gäste erarbeiteten sich nun Chancen am Fließband (Trinks 47., Scherl 52., Rosliakow 63., Glöckner 68.). Meist fehlte es an der Präzision im Abschluß, so daß Willing im Vimaria-Tor nur selten echt geprüft wurde. Folgerichtig dann trotzdem der Ausgleich, als ein Renke-Paß nur mit der Hand gestoppt werden konnte. Referee Hofmann verlegte nach Rücksprache mit seinem Assi den Tatort in den Strafraum und Routinier Dambon ließ sich beim 11m nicht zweimal bitten.
Negativer und unsportlicher Höhepunkt der sonst sehr fairen Partie in der 79. Spielminute. Fredrich rammt nur zwei Meter vom Linienrichter entfernt dem eben erst eingewechselten NW-Spieler Dankert den Ellbogen frontal in den Oberkörper. Doch auch diese Tätlichkeit bleibt ungesühnt. Originalton des SR-Assis: "Ich habe die Nummer leider nicht erkannt."
Bedurfte es einer letzten Motivation für die Köstritzer, dieses Spiel noch gewinnen zu wollen, war dies wohl mit dieser Aktion geschehen. In der 83. Minute bedient Trinks den durchstartetenden Glöckner und dieser vollendet flach ins linke Eck zur Führung. Der erste Saisontreffer des Tschechen, der besonders an diesem Tage bereits reichlich Möglichkeiten ausgelassen hatte. Die Freude indes währte nicht lange. Wiederum Gregor probierte einen Schuß aus 25 Metern. Libero Böttcher stand in kurzer Entfernung im Wege und fälschte den Ball mit dem Kopf unhaltbar ins entlegene Eck ab (86. Min.). Kövesdi war bereits in die andere Richtung unterwegs gewesen. Doch auch damit war noch nicht Schluß. Einen Freistoß von Böttcher legte Trinks per Kopf auf den sich freilaufenden Lippold ab und der 10 Minuten zuvor eingewechselte A-Junior wurde zum entscheidenden Sieg-Joker.

Alles in allem ein verdienter Sieg der Köstritzer, was auch von den Gastgebern nicht anders gesehen wurde. Nach zuvor vier sieglosen Spielen machte es die Mannschaft jedoch durch die mangelnde Chancenverwertung unnötig spannend. Weimar beschränkte sich im ganzen Spielverlauf nur auf gelegentliche Konter und hatte außer den Treffern nur zwei weitere kleine Torgelegenheiten.

Der SSV Vimaria Weimar spielte mit:
Willing - Gregor - Rabalt, Hoffmann, Schmidt - Fredrich, Orlamünde, Grobe, Brüheim - Reiche, Langbein (Locke, Liebetrau, Jahn).

Der SV Elstertal Bad-Köstritz spielte mit:
Kövesdi - Böttcher - Höllerl, Albrecht - Seitz (56. Plötner), Rosliakow, Dambon, Glöckner, Renke, Scherl (77. Dankert, 80. Lippold) - Trinks.

Homepage des SV Elstertal Bad Köstritz