Landesklasse-Ost 27.Spieltag 2001/2002
10. Mai 2002
TSV 1880 Zwötzen vs. FSV Schleiz

Torfolge:
0:1 Kohl (5.), 1:1 Roßmann (11.), 1:2 Prüdermann (33.), 2:2 Metsch (82.)

Schiedsrichter:   Östreich (Sommeritz)
Zuschauer:   150

Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz)

Neun FSV-Spieler holen in Gera-Zwötzen einen Punkt

Gera-Zwötzen (OTZ). Vor 150 Zuschauern war für den Tabellenzweiten der Sieg gegen den Abstiegskandidaten Schleiz nur eine Pflichtübung. In diesem Sinne schrieb jedenfalls der gastgebende Verein die Vorschau in sein Programm.
Voller Selbstvertrauen und Einsatzwillen gingen jedoch die Gäste, bei denen Ludwig, Schmidt, Gebhardt und Ostermann fehlten, an die schwere Aufgabe, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Es trat ein, was kaum jemand ernsthaft gehofft hatte: Auch im fünften Jahr konnte Zwötzen die Oberländer nicht schlagen. Von Anfang an prägten giftige Zweikämpfe das Spiel. Die Techniker Orshak und Pohorely wurden mehrfach unfair zu Fall gebracht. Leider zeigte sich Referee Östreich (Sommeritz) sehr großzügig beim TSV, während ihm bei den Schleizern die gelbe Karte locker saß.
Der erste Paukenschlag geschah in der 5. Minute, nachdem der erste Ansturm der Platzherren von der aufmerksamen Deckung um den großartigen Libero Poppe abgewehrt worden war. Eine Haubold-Ecke konnte Keeper Reichenbach nur zur Seite ablenken, und Michael Kohl sorgte mit Flachschuss für die überraschende 1:0-Führung der Gäste. Wenig später verpasste Haubold eine Kohl-Eingabe nur knapp (9.). Im Gegenzug dann doch der schnelle Ausgleich, als S. Roßmann am höchsten sprang und einen Freistoß einköpfte (10.). Eine Viertelstunde lang geschah trotz Zwötzener Feldvorteilen nicht viel. Gefährlich wurde es erst wieder bei einem Durchbruch von Bresse, dessen Schuss von Labay pariert wurde (25.). Den Nachschuss setzte Schuppke an den Außenpfosten. Die FSV-Gegenstöße beeindruckten die Einheimischen. Eine Möglichkeit von A. Broßmann wurde auf der Linie abgeblockt (26.), aber als ein abgewehrter Ball den jungen Kevin Priedemann erreichte, feuerte dieser aus fast 30 Metern unhaltbar unter die Latte (34.) - 2:1.
Mit großem Kampfgeist störten die Schleizer die Angriffsmaschine der Heimelf. Labay fing hohe Flanken und Eckbälle sicher weg, so dass lediglich ein Hinterhaltsschuss von Schuppke zu verzeichnen war (44.), der sein Ziel knapp verfehlte.

Auch nach Seitenwechsel verdiente die Begegnung keinen Schönheitspreis. Zunächst konnten die Gäste noch gut mithalten. Als der durchlaufende Orshak von hinten gelegt wurde (48.), verweigerte der Schiedsrichter den fälligen Strafstoß. Ein Schuss von Junker (53.) wurde gehalten, dann war Zwötzen wieder am Drücker. Zweimal köpfte Torjäger Kowalski vorbei (55.).
In der 70. Minute passierte dem kampfstarken Junker ein Foul im Strafraum, und diesmal zögerte der "Unparteiische" nicht - Elfmeter! Lubos Labay aber brachte die Hand an den platzierten Schuss von Vogel und lenkte ihn an die Latte - ein Meisterstück! Mit letzten Kräften stemmten sich die Rennstädter im Schlussgang gegen das Powerplay des TSV. Priedemann rettete auf der Linie (75.), aber sein Team wurde weiter bestraft. Broßmann sah die Ampelkarte (80.), und erst jetzt gelang durch Metsch das 2:2 (82.). Dann musste auch Orshak nach gelb/rot den Platz verlassen (84.). Bis zum Abpfiff besaß Zwötzen noch drei große Siegchancen, doch die neun Akteure des FSV behielten die Nerven und den wertvollen Zähler.

Der TSV 1880 Gera-Zwötzen spielte mit:
Reichenbach - St. Roßmann (ab 44. Hopfe), Si. Roßmann, Krüger, Vogel, Maurer (ab 85. Schöneich), Granderath, Metsch, Bresse, Schupke (ab 74. Neuber), Kowalski.

Der FSV Schleiz spielte mit:
Labay - Herrmann, Poppe,(A. Broßmann), Priedemann, Junker (Sachs), Bittner, Kohl, Pohorely, Orshak, Haubold.

 

Quelle: Ostthüringer Zeitung