TSV 1880 Zwötzen | vs. | FSV Schleiz |
2 | 2 |
0:1 Kohl (5.), 1:1 Roßmann (11.), 1:2 Prüdermann (33.), 2:2 Metsch (82.) |
Schiedsrichter: | Östreich (Sommeritz) | ||
Zuschauer: | 150 |
Spielbericht von Hans Brendel (Schleiz)
Gera-Zwötzen (OTZ). Vor 150 Zuschauern war für den
Tabellenzweiten der Sieg gegen den Abstiegskandidaten Schleiz nur
eine Pflichtübung. In diesem Sinne schrieb jedenfalls der
gastgebende Verein die Vorschau in sein Programm.
Voller Selbstvertrauen und Einsatzwillen gingen jedoch die Gäste,
bei denen Ludwig, Schmidt, Gebhardt und Ostermann fehlten, an die
schwere Aufgabe, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Es trat ein, was
kaum jemand ernsthaft gehofft hatte: Auch im fünften Jahr konnte
Zwötzen die Oberländer nicht schlagen. Von Anfang an prägten giftige
Zweikämpfe das Spiel. Die Techniker Orshak und Pohorely wurden
mehrfach unfair zu Fall gebracht. Leider zeigte sich Referee
Östreich (Sommeritz) sehr großzügig beim TSV, während ihm bei den
Schleizern die gelbe Karte locker saß.
Der erste Paukenschlag geschah in der 5. Minute, nachdem der erste
Ansturm der Platzherren von der aufmerksamen Deckung um den
großartigen Libero Poppe abgewehrt worden war. Eine Haubold-Ecke
konnte Keeper Reichenbach nur zur Seite ablenken, und Michael Kohl
sorgte mit Flachschuss für die überraschende 1:0-Führung der Gäste.
Wenig später verpasste Haubold eine Kohl-Eingabe nur knapp (9.). Im
Gegenzug dann doch der schnelle Ausgleich, als S. Roßmann am
höchsten sprang und einen Freistoß einköpfte (10.). Eine
Viertelstunde lang geschah trotz Zwötzener Feldvorteilen nicht viel.
Gefährlich wurde es erst wieder bei einem Durchbruch von Bresse,
dessen Schuss von Labay pariert wurde (25.). Den Nachschuss setzte
Schuppke an den Außenpfosten. Die FSV-Gegenstöße beeindruckten die
Einheimischen. Eine Möglichkeit von A. Broßmann wurde auf der Linie
abgeblockt (26.), aber als ein abgewehrter Ball den jungen Kevin
Priedemann erreichte, feuerte dieser aus fast 30 Metern unhaltbar
unter die Latte (34.) - 2:1.
Mit großem Kampfgeist störten die Schleizer die Angriffsmaschine der
Heimelf. Labay fing hohe Flanken und Eckbälle sicher weg, so dass
lediglich ein Hinterhaltsschuss von Schuppke zu verzeichnen war
(44.), der sein Ziel knapp verfehlte.
Auch nach Seitenwechsel
verdiente die Begegnung keinen Schönheitspreis. Zunächst konnten die
Gäste noch gut mithalten. Als der durchlaufende Orshak von hinten
gelegt wurde (48.), verweigerte der Schiedsrichter den fälligen
Strafstoß. Ein Schuss von Junker (53.) wurde gehalten, dann war
Zwötzen wieder am Drücker. Zweimal köpfte Torjäger Kowalski vorbei
(55.).
In der 70. Minute passierte dem kampfstarken Junker ein Foul im
Strafraum, und diesmal zögerte der "Unparteiische" nicht - Elfmeter!
Lubos Labay aber brachte die Hand an den platzierten Schuss von
Vogel und lenkte ihn an die Latte - ein Meisterstück! Mit letzten
Kräften stemmten sich die Rennstädter im Schlussgang gegen das
Powerplay des TSV. Priedemann rettete auf der Linie (75.), aber sein
Team wurde weiter bestraft. Broßmann sah die Ampelkarte (80.), und
erst jetzt gelang durch Metsch das 2:2 (82.).
Dann musste auch Orshak nach gelb/rot den Platz verlassen (84.). Bis
zum Abpfiff besaß Zwötzen noch drei große Siegchancen, doch die neun
Akteure des FSV behielten die Nerven und den wertvollen Zähler.
Der TSV 1880 Gera-Zwötzen spielte mit:
Reichenbach - St. Roßmann (ab 44. Hopfe), Si. Roßmann, Krüger, Vogel, Maurer (ab 85. Schöneich),
Granderath, Metsch, Bresse, Schupke (ab 74. Neuber), Kowalski.
Der FSV Schleiz spielte mit:
Labay - Herrmann, Poppe,(A. Broßmann), Priedemann, Junker (Sachs), Bittner, Kohl, Pohorely,
Orshak, Haubold.
Quelle: Ostthüringer Zeitung |