FC Thüringen Weida | vs. | SV Blau-Weiß Niederpöllnitz |
4 | 1 |
1:0 Riesel (44. Eigentor), 1:1 Daburger (45.), 2:1 Pohland (55.), 3:1 Pohland (69./FE), 4:1 Wolter (90.) |
Schiedsrichter: | Seeger (Gera) | ||
Zuschauer: | 150 |
Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
Spielbericht von Harry Suhr (Niederpöllnitz)
Good bye, Landesklasse. Nach dem 200. Spiel in dieser Spielklasse dürfte das wohl für die Blau-Weißen feststehen. Während Weida
eine kärgliche Aufstiegsfeier losließ, herrschte in der Gäste-Kabine Katerstimmung. Nicht wegen der eigenen spielerischen Leistung,
eher wegen der Tatsache, dass sich Niederpöllnitz wieder einmal clever selbst besiegt hatte, weil es seine Nerven nicht im Zaum und
die Klappe nicht halten konnte.
Dabei sah es bis zur Halbzeit sehr gut. Tabellenführer Weida mit echten Mühen, die lauf- und einsatzstarken Gäste dahin zu bekommen,
wohin man sie haben wollte, nämlich an und in den eigenen, den Blau-Weiß- Strafraum. Niederpöllnitz kam zumindest zu Beginn sogar
zu leichten Feldvorteilen und zu ersten Chancen: Riesels Eingabe sieht Hutter erstmals am Boden (4.), und als Rüdiger herrlich
von Riesel eingesetzt wird, muss der Keeper des FC sein ganzes Können aufbieten, um die Gäste-Führung zu verhindern (21.). Da lag
allerdings schon viel Brisanz in der Partie: Fouls von Pohland, der wohl in Schiri Seeger einen besonderen Freund hatte, dass er
nach Foul an Daburger ohne Gelbe davon kam oder von Weber an Steiner wurden nicht bestraft, dafür sahen aber bereits in der ersten
Viertelstunde Röser und Benzler sowie Böttger die Gelbe.
Weida war dann natürlich in der Spielanlage deutlich sicherer, spielte modernen Kurzpassfußball, mit Doppelpässen, aber auch mit dem
damit vorhandenen Risiko. So konnten die Niederpöllnitzer das Gröbste von Weißgärber abhalten. Und was durchkam, hielt die Leihgabe
des FC sicher. Der kannte ja seine Pappenheimer aus dem gemeinsamen Training. So konnte er die Schüsse und Chancen von Wolter (23.),
Weber (26.) oder auch Gerold (37.) entschärfen. Weida nun mit deutlich erhöhtem Druck. Pech für Niederpöllnitz, dass ausgerechnet
ein Eigentor von Riesel zur Gastgeber-Führung herhalten musste. Im Gegenzug leisteten sich allerdings Hutter und Röser fast einen
peinlichen Auftritt nach dem Motto: "Nimm du den Ball, ich nehm ihn auch - vielleicht". Daburger sagte lachend
"Danke" und schob an den beiden FC-Spielern vorbei ein.
Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Schiri Seeger, der nun leider gelb-schwarz-lastig pfiff, hatte zwar bei den folgenden
Entscheidungen fast immer Recht (wenn man mal den Elfmeter herausnimmt), hätte aber bereits viel früher auch gegen die oben
genannten Weidaer konsequenter durchgreifen müssen und auch später gab es reichlich Gelegenheit dazu, zum Beispiel bei Rüdigers
Gesichtsverletzung, die sich ja dieser nicht selbst zugefügt hatte oder bei den Dauerfouls an Steiner. Nun gut: Nach 7 Minuten
sah Schmidt wegen unsportlichem Verhaltens (er hatte beim Freistoß einen Weidaer angeschossen) Gelb-Rot. Zu Zehnt gegen den
Tabellenführer war Niederpöllnitz hoffnungslos überfordert.
Die beiden Pohland-Tore machten bereits frühzeitig alles klar. Chancen ergaben sich nun für Weida fast im Minutentakt. Und Weida
sündigte ebenso in diesem Takt. Hochkarätige Möglichkeiten wurden vergeben oder vom wieder Glanzform aufweisenden Weißgärber
vereitelt. Niederpöllnitz konnte sich kaum noch vom Druck befreien, auch weil es die Mannschaft nicht verstand,
die Schiri-Entscheidungen zu akzeptieren. Teilweise musste man schon Mitleid mit den Akteuren haben. Immerhin hatte Schumann kurz
vor Schluss noch die einzige Nachpausengelegenheit, sein Schuss rauschte über das Angel.
Auf der Gegenseite machte es Rekord-Torschütze Wolter besser.
Ein insgesamt sicherlich gerechter Sieg für den Aufsteiger. Niederpöllnitz dagegen musste mit sich selbst und seiner
"Nörgelei" (Daburger) hadern, die ein besseres Ergebnis verhindert hatte.
Der FC Thüringen Weida spielte mit:
Hutter, Kaschuba, Palke, Pellmann (65. Pohle), Röser (GK), Weber, Wolter, Hacker (46. Engmann), Pohland, Gerold, Benzler (GK/31. Dietz).
Der SV Blau-Weiß Niederpöllnitz spielte mit:
Weißgärber - Böttger (GK), Nowak, Müller (27. K.Hochsieder), Riesel, Steiner (GK), Dennler, Daburger, Rüdiger (GK/78. Schumann),
Schmidt (52. GRK), Lattmann.
Quelle: Homepage des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz |