Spielbericht von Sven Rank (Lobenstein / Ostthüringer Zeitung)

Am Ende war es ein glücklicher Punktgewinn für die Koseltaler gegen den Tabellenzweiten. Vor Spielbeginn gab es mal wieder mehr als eine Sorgenfalte bei Trainer Frank Pfeiffer. Mit Häßner und Grube fiel das Sturmduo der letzten Wochen aus, zudem musste der gelb/rot-gesperrte Bräunel im Abwehrbereich ersetzt werden. Die Gäste, die im laufenden Wettbewerb noch kein Spiel verloren, galten schon im Vorfeld als äußerst kompaktes und kampfstarkes Team.

Trotzdem zeigten die Gastgeber wenig Respekt vorm SV. So sahen die rund 150 Zuschauer im ersten Abschnitt eine aggressiv spielende einheimische Mannschaft. Immer wieder konnte der Spielaufbau der Schmöllner unterbunden werden. In der 17. Spielminute die erst gute Aktion der Oberländer. Steffen Jankowski legte einen Freistoß überraschend auf Aust ab und Lobensteins Mittelfeldakteur schoss blitzschnell mit dem Außenriss knapp neben das Tor. Nur fünf Minuten später hallte zum ersten Mal der Torschrei durchs Koseltal. Ricardo Aust flankte gefühlvoll in den Strafraum auf André Jansen, der den Ball volley ins Tor knallte. Von den Gästen war in dieser Phase nicht all zu viel Konstruktives zu sehen. In der 33. Minute hatte der Gästekeeper einige Mühe bei einem Freistoß von Jankowski, als er das Leder erst im Nachfassen unter Kontrolle brachte.
Kurz vor dem Pausenpfiff vom guten Schiedsrichter Tim Blöthner (Greiz) gab es dann nochmals eine Großchance für den VfR. Jens Göthlich knallte einen Freistoß flach aufs Tor und den Abpraller spitzelte der unermüdlich rackernde Fijolek am Tor vorbei.
Auch zum Beginn der zweiten Hälfte hatte man nicht das Gefühl, dass der VfR arge Probleme bekommen würde. Als Steffen Jankowski in der 57. Minute mit einem satten Distanzschuss auf 2:0 erhöhte, sah es nach dem ersten Heimerfolg für den VfR aus. Doch nun kamen die Gäste mehr und mehr auf. Bei den Koseltalern ging die Ordnung etwas verloren und prompt erzielte Becker in der 63. Minute den 1:2-Anschlusstreffer. Jetzt warf der Tabellenzweite alles nach vorn und beim VfR machte sich das Fehlen der Konterspezialisten bemerkbar. In der 85. Minute gab es einen Freistoß für die Gäste. Schäfer konnte das Leder nicht weit genug abwehren und den Abpraller köpfte wiederum Becker zum Ausgleich in die Maschen. Fast wäre in der Schlussminute auch der letzte Punkt verloren gewesen. Als das Leder von der Lattenunterkante kommend durch Kapitän Rühle aus dem Tor geschlagen wurde, entschied der Schiedsrichter nach Blickkontakt mit seinem Assistenten auf weiter spielen. Es gab sicherlich schon strittigere Szenen, bei denen auf Tor entschieden wurde. Der VfR bleibt nach diesem Remis weiterhin auf Platz 11 und muss am kommenden Wochenende zum Derby nach Schleiz.