Landesklasse-Ost 6.Spieltag 2001/2002
22.September 2001
VfB Grün-Weiß Erfurt vs. SV Blau-Weiß Gebesee
Torfolge:
1 : 0   Wisocki (44.)
2 : 0   Trostmann (48.)
1 : 2   Henning (49.)

Schiedsrichter:   Wickert (Teistungen)
Zuschauer:   100

Spielberichtvon Steffen Ess (Erfurt/TA)

Viel Emotionen kaum Glanz

"Ein Grottenspiel", bringt VfB-Kapitän Mario Wisocki das erste Derby zwischen seinem Team und Aufsteiger Gebesee auf den Punkt. Wohlwissend, dass durch das 2:1 drei wichtige Punkte im Lager der Grün-Weißen blieben. Und das sorgte für eine gewisse Erleichterung. Für Gäste-Trainer Bernd Wille war es dagegen gar nicht zum Lachen zu Mute. Im Gegenteil: Eher versteinert war die Mine des Coaches nach Abpfiff der zerfahrenen Partie.

Die Gebeseer nämlich fühlten sich hintergangen. Nicht ohne Grund. Schließlich wurde ihnen ein regulär scheinendes Tor Eitbergers aberkannt (44.). Referee Wickert (Teistungen) entschied nachdem Henning den Ball an den Querbalken gehämmert hatte, auf Foulspiel an Spiegler, der wie Eitberger um den Abpraller kämpfte. Das blieb nicht ohne Folgen. Denn während die Blau-Weißen immer noch haderten, schlug es postwendend im eigenen Gehäuse ein, als der verwaiste Wisocki am Fünf-Meter-Raum Körners verunglückten Schuss zur Führung in die Maschen lenkte (45.).

Das 1:0 beflügelte die Einheimischen. Nach der Pause agierten sie darob zielstrebiger und schnürten wie zeitweise auch im ersten Abschnitt den Gast ein. Timms Einsatz auf der Grundlinie brachte Trostmann in Einschussposition. Nachdem er zu Beginn gepatzt hatte, machte er es diesmal deutlich besser (49.). Zwei Tore binnen fünf Minuten. Das hätte doch die Vorentscheidung sein müssen, zumal spielerische Höhepunkte in der hektischen Partie fast ausblieben. Doch weit gefehlt: Im Gegenzug zappelte das Leder im von Schmidt gehüteten Kasten. Henning verwandelte den Elfer, nachdem Eitberger von Körner gefoult worden war (50.). Beim Gast keimte Hoffnung. Und fortan streifte er auch seine Zurückhaltung ab. Viel Verwertbares kam jedoch nicht zu Stande. Dafür ergaben sich für die ebenfalls offensiv eingestellten Erfurter Konterchancen. Überhaupt hatten die ein Plus an Tormöglichkeiten. Doch auch dieser Vorteil verhalf den VfB-ern nicht dazu, die Entscheidung herbeizuführen. So blieb es bis zur letzten Minute eng. Am Ergebnis indes änderte sich nichts mehr. Nur ein paar gelbe Karten kamen auf beiden Seiten durch die Hektik noch hinzu.
Der VfB wird die durch den Sieg wohl eher verschmerzen.